- Bad Honnef (Rhein)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Köln Kreis: Rhein-Sieg-Kreis Höhe: 75 m ü. NN Fläche: 48,3 km² Einwohner: 24.965 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 517 Einwohner je km² Postleitzahl: 53604 Vorwahl: 02224 Kfz-Kennzeichen: SU Gemeindeschlüssel: 05 3 82 008 LOCODE: DE BHF NUTS: DEA2C Adresse der Stadtverwaltung: Rathausplatz 1
53604 Bad HonnefWebpräsenz: Bürgermeister: Wally Feiden (SPD) Lage der Stadt Bad Honnef im Rhein-Sieg-Kreis Bad Honnef ist eine Stadt im Rhein-Sieg-Kreis im Süden Nordrhein-Westfalens, auf der östlichen Rheinseite gegenüber der Stadt Bonn gelegen.
Bekannt geworden ist die ehemalige Kurstadt überwiegend durch ihren Ruf als „rheinisches Nizza“ und als bevorzugter Wohnsitz der reicheren Bevölkerung. Im Stadtteil Rhöndorf hatte Konrad Adenauer, der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, bis zu seinem Tod im Jahr 1967 seinen Wohnsitz.
In den letzten Jahren hat sich die ehemalige Kurstadt zu einer wichtigen Tagungs- und Kongressstadt entwickelt. Bad Honnef ist die Stadt mit der höchsten Kaufkraft in ganz Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Bad Honnef liegt am östlichen Rhein-Ufer im Süden Nordrhein-Westfalens und mit dem Siebengebirge am Beginn des Rheinischen Schiefergebirges. Die Stadt liegt am nördlichen Ausläufer des Westerwalds direkt an der Grenze zum Landkreis Neuwied in Rheinland-Pfalz. Die ehemalige Kurstadt befindet sich im äußeren „Speckgürtel“ der Bundesstadt Bonn und ist acht Kilometer vom Bundesviertel entfernt, das durch die dort ansässigen Bundesministerien, -behörden, internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen und mehreren Global Playern einen Arbeitsplatzschwerpunkt mit erheblicher nationaler und internationaler Ausstrahlung darstellt.
Das 48,3 Quadratkilometer große Stadtgebiet umfasst den südlicheren Teil des auch als Naherholungsgebiet genutzten Siebengebirges sowie das östlich davon liegende Gebiet. Auf Stadtgebiet liegen unter anderem die Berge Löwenburg, Himmerich, Großer Breiberg, Leyberg und Ölender.
Die höchste Erhebung im Stadtgebiet ist mit 455 m ü. NN die Löwenburg, der tiefste Bodenpunkt befindet sich mit 50 Metern am Rheinufer in Rhöndorf. Die Stadtmitte liegt bereits 20 Meter über der Höhe am Rheinufer.
Die Stadt befindet sich mit Rheinbreitbach, Windhagen und Remagen unmittelbar an der südlichen Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz.
Stadtgliederung
Bad Honnef wird gewöhnlich in die Stadtteile Stadtmitte, Selhof, Rhöndorf und Aegidienberg unterteilt. Diese Aufteilung dient als Hilfsmittel z. B. für Schul- und Wahlbezirke und das Ortsstraßenverzeichnis.[2]
Das berglagige Aegidienberg als ehemalige Gemeinde, vom Rest der Stadt durch das Siebengebirge abgetrennt, ist ein eigener Stadtbezirk mit einem eigenen Bürgerbüro. Für diesen Stadtbezirk existiert ein Bezirksausschuss, der aus 15 Mitgliedern besteht. Ihm gehören höchstens 12 sachkundige Bürger an. Weitere Stadtbezirke und sonstige administrative Untergliederungen der Stadt bestehen nicht.
Stadtmitte
Stadtmitte ist der größte Stadtteil Bad Honnefs und das Zentrum der Stadt mit der Fußgängerzone und dem Hauptgeschäftsbereich. Sie hat sich aus den ehemaligen Honnschaften Mülheim, Beuel, Bondorf, Rommersdorf und Reitersdorf sowie dem erst später besiedelten Lohfeld gebildet.
Reitersdorf wurde als „Retersdorpht“ 893 im Prümer Urbar erwähnt nach der erstmaligen Erwähnung einer „villa rateresthorp“ 866. Grabungen haben 1981 die Grundmauern einer befestigten Anlage freigelegt, die auch schon 1870 entdeckt worden war, aber wieder zugeschüttet wurde. Diese Burg wurde um 1270 erbaut. 1288 wurde „Castrum Reyterstorp“ Lehen des Grafen von Jülich und anschließend erweitert. Vor 1317 wurden die Burg und die Ortschaft zerstört und 1517 letztmalig als „Rettersdorf“ in einem Schatzbuch der Jesuiten von Köln erwähnt. Die Burgruine ist heute das Zentrum eines weitläufigen Parks, an dessen südlichen Rand sich ein Pflegeheim befindet.
In dem am Rhein gelegenen Lohfeld befindet sich ein größeres Industriegebiet, außerdem im Westen die Insel Grafenwerth. Bondorf, Rommersdorf und Beuel stellen den höchstgelegenen Teil der Bebauung in der Tallage dar und liegen am Hang. Insbesondere Rommersdorf ist ein beliebter Wohnort.
An der Hauptstraße befinden sich mehrere historische Gebäude, so der renovierte Kursaal und das Gebäude der Elly Hölterhoff-Böcking Stiftung und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.
Rhöndorf
Hauptartikel: Rhöndorf
Rhöndorf liegt im Norden an der Grenze zu Königswinter und ist mit der Stadtmitte zusammengewachsen. Da es der Wohnort des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer war, ist es wohl der bekannteste Stadtteil. Im Norden befinden sich ausgedehnte Weinberge am Hang des Drachenfels, die den Ort neben dem Museum im Konrad-Adenauer-Haus zu einem beliebten Touristenziel machen. Die Ortsmitte Rhöndorfs ist der „Ziepchesplatz“, um den herum sich im Ortskern zahlreiche Fachwerkhäuser befinden.
Selhof
Hauptartikel: Selhof
Selhof liegt im Süden der Tallage Bad Honnefs und grenzt an Rheinbreitbach. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Stadtteil 1068 als Selehova. Er erstreckt sich in West-Ost-Richtung von der Bundesstraße 42 bis zu den Bergen Zickelburg und Menzenberg sowie in Nord-Süd-Richtung von der Landesstraße 144 bis zum Honnefer Graben und dem Grenzwald zu Rheinbreitbach. In Selhof befindet sich auch das Montessori-Gymnasium Schloss Hagerhof.
Aegidienberg
Hauptartikel: Aegidienberg
Der Stadtbezirk Aegidienberg ist der ehemalige Wohnort von Carlo Schmid und Heinz Günther Konsalik. Er besteht aus den Ortsteilen Aegidienberg, Brüngsberg, Efferoth, Himberg, Höhe, Hövel, Neichen, Orscheid, Retscheid, Rottbitze, Siefenhoven, Wintersberg und Wülscheid, die sich auf verschiedene Anhöhen verteilen. Der Stadtbezirk befindet sich östlich des zum Siebengebirge gehörenden Honnefer Stadtwaldes und wird von der Bundesautobahn 3 und der Ende 2002 eröffneten Trasse der ICE-Neubaustrecke Köln–Frankfurt durchschnitten. Im Gegensatz zur Tallage bestehen dort noch großflächige Waldbereiche. Im Norden grenzt Aegidienberg an das zu Königswinter gehörende Eudenbach, in dem sich das Segelfluggelände Eudenbach befindet, im Osten und Süden an mehrere zu Windhagen gehörende Ortsteile.
Nachbarstädte und -gemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Bad Honnef. Sie werden im Uhrzeigersinn, im Norden beginnend genannt:
Stadt Königswinter, Gemeinde Windhagen (Verbandsgemeinde Asbach), Gemeinde Rheinbreitbach (Verbandsgemeinde Unkel), Stadt Remagen (Rolandseck und Rolandswerth) und Bundesstadt Bonn (Stadtbezirk Bad Godesberg).
Klima
Das Klima des Talbereichs wird hauptsächlich von der Lage am Südhang des Siebengebirges bestimmt, das es gegen die rauen Nord- und Ostwinde schützt. Warme, aus West und Süd kommende Luftströmungen sorgen ganzjährig für ein mildes Klima. Alexander von Humboldt nannte Bad Honnef aufgrund dieser günstigen klimatischen Gegebenheiten das „rheinische Nizza“. Diese Bedingungen waren auch die Voraussetzung für den guten Ruf Honnefs als Kurort insbesondere für Hals-, Brust- und Lungenleiden, den die Stadt lange Zeit genoss.
Im Bergbereich (Siebengebirge und Aegidienberg) sind die Temperaturen gewöhnlich etwa zwei Grad Celsius niedriger und der Wind ist stärker.
Geschichte
Der nachstehende Text behandelt die Geschichte der Tallage Bad Honnefs, die Geschichte Aegidienbergs wird im Artikel Aegidienberg behandelt.
Anfänge in der fränkischen Zeit
Seit der fränkischen Zeit ist die Besiedelung der Region um Bad Honnef nachweisbar. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 922 als „Hunapha“. Das Land war in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts in der Hand der Pfalzgrafen aus dem Hause der Ezzonen, die um 1060 Besitz und Gerechtsame an die Kölner Kirche abtraten. Besonders der Weinanbau und kirchliche Institute zogen den Adel an. Im Jahre 1108 ging die Herrschaft an die Grafen von Sayn über, die die Löwenburg errichteten. Die dortigen Ritter beherrschten das ganze 12. Jahrhundert das Gebiet „Herrschaft Lewenberg“, das neben Honnef auch Teile des nördlicheren Gebietes wie Nieder- und Oberdollendorf sowie Beuel und das Gebiet an der Sieg umfasste. Honnef war Sitz dieser Herrschaft und des Hauptgerichtes.
Der „Besitz Lewenburg“ geriet 1252 in die Hände des Grafen Heinrich von Sponheim, der sich später Heinrich von Heinsberg nannte. Der Besitz wechselte 1344 zu den Grafen von Loen, die ihn durch Heirat einer Erbin mit dem Grafen Johann von Nassau-Saarbrücken 1448 an diese Familie abgeben mussten.
Honnef unter dem Herzogtum Berg
Die komplizierten und unklaren Besitzverhältnisse verursachten über Jahrhunderte verschiedene Fehden. Aus einer dieser Besitzstreitigkeiten ging Herzog Wilhelm von Jülich und Berg als Sieger hervor, an den das Gebiet am 14. März 1484 überging und so zum Amt Löwenburg innerhalb des Herzogtums Berg wurde. Verschiedene Kirchen und geistige Institute hatten zu dieser Zeit Besitz in Honnef.
Die Gemarkung Honnef bestand seit 1382, der Gerichtsbezirk seit 1412. Ein Schöffenkolleg am Honnefer Hochgericht ist 1376 genannt, ein erzbischöflicher Amtmann ebenfalls 1376. 1343 wird zum ersten Mal ein Pfarrer erwähnt.
Das Herzogtum Berg bestimmte die Geschichte Honnefs über Jahrhunderte. Unter dieser Herrschaft wurde es mehrere Male verwüstet. 1543 wurden zahlreiche Häuser bei einem Kampf zwischen Herzog Wilhelm IV. und Kaiser Karl V. zerstört. Von diesem Vorfall erholte sich Honnef schnell. 1520 hielt die Lehre Luthers einzug, worauf es mehrere Jahrzehnte zu Streitigkeiten um die Besetzung von kirchlichen Ämtern kam. Im Truchsessischen Krieg wurde Honnef ein weiteres Mal verwüstet. In der darauffolgenden Zeit mussten die Honnefer den eingefallenen Soldaten Lebensmittel und Geld liefern.
Honnef gehörte 1597 zu den Orten zwischen Küdinghoven und Hönningen, die sich in der „Eintracht“ zusammenschlossen und sich gegenseitige Hilfeleistung im Falle von kriegerischen Überfällen zusicherten. 1630 fielen die Schweden in das kölnische Gebiet ein, was Honnef aber gut überstand. Nach der Gegenreformation kam es ab etwa 1670 immer wieder zu religiösen Streitigkeiten. Der Friede von Nymwegen beendete 1678 diese Auseinandersetzungen und die Honnefer Bevölkerung erholte sich. Ein schwerer Schlag bedeutete die Einnahme Honnefs durch französische Truppen 1689, die den Ort plünderten und niederbrannten. 1695 wurde Honnef unter der Führung von Engländern aber wieder besetzt. Durch diese Geschehnisse sank der Wohlstand der damaligen Gemeinde im 17. Jahrhundert ständig. Während des Dreißigjährigen Krieges starben zahlreiche Winzerfamilien aus und zogen fort, außerdem wuchs die Steuerlast beständig an.
Nachdem Napoleon 1806 den Rheinbund geschaffen hatte, wurde das Herzogtum Berg Großherzogtum. 1807 ernannte sich Napoleon persönlich selbst zum Großherzog von Berg und spaltete 1808 das Großherzogtum in die vier Departements Ruhr, Rhein, Sieg und Ems auf und hob das Lehnswesen auf. 1810 führte Napoleon auch rechtsrheinisch das französische Recht ein.
Am 28. Januar 1813 kam es zu einem Aufstand gegen die wachsenden Steuern, die Handelssperre und das Leiden wegen Napoleons Kriegen. In den Befreiungskriegen 1813 bis 1815 waren Honnefer als Angehörige des Landsturms vom Siebengebirge aktiv.
Honnef in der preußischen Zeit
Im Wiener Kongress 1815 fielen die ehemaligen rheinischen Territorien, darunter auch das Großherzogtum Berg, an das Königreich Preußen. Nach der Einführung der preußischen Verwaltung war Honnef eine Gemeinde im Amt Königswinter.
Die preußische Herrschaft fiel in eine durch Missernten und Dürre hervorgerufene Not, wodurch die Lebensmittelpreise stark anstiegen. 1822 wurden die rheinischen Gebiete in einer Provinz zusammengefasst. Die wirtschaftliche Lage Honnefs stabilisierte sich 1823 wieder. Als 1824 die durch die preußische Regierung beabsichtigte Abschaffung des französischen Rechts auf so starken Widerstand der Bevölkerung stieß, wurde das Vorhaben wieder aufgegeben.
In den Jahren 1850 bis 1855 wurden verschiedene Landstraßen errichtet, so eine Straße von Königswinter über Honnef nach Linz am Rhein (1851/52) und 1855 eine von Honnef nach Asbach. 1855 wurde die rechtsrheinische Bahnstrecke gebaut, die nahe dem Rhein verläuft. Seit ihrer Inbetriebnahme 1869 hat Honnef einen Bahnanschluss.
Nach jahrelangen Bemühungen gelang es den Honnefern 1862, das Stadtrecht zu erhalten. Damit schied die Gemeinde aus dem Amt Königswinter-Land aus und wurde selbstständig. Auch das alte Wappen besaß nun wieder Gültigkeit.
Die Ablehnung Preußens durch die Honnefer Bevölkerung legte sich und Honnef überstand die Kriege von 1864, 1866 und 1870/71 relativ unversehrt. In den Friedensjahren 1871 bis 1914 erlebte Honnef einen bisher nicht gekannten Aufschwung.
Der dritte Bürgermeister nach der Loslösung von Königswinter, Theodor Waechter, vollendete den Bau eines Wasserwerks. Unter seiner Amtszeit wurde auch ein neues Gaswerk errichtet, die Straßen und Wege ausgebaut und verschönert und der Fremdenverkehr angetrieben. Sein Nachfolger P. J. Brenig (Amtszeit 1908 bis 1919) bemühte sich weiter um die Förderung des Fremdenverkehrs und ließ eine Brücke zur Insel Grafenwerth sowie auf der Insel eine Anlegebrücke für Dampfschiffe bauen. 1913 besuchten schon 4.830 Kurgäste die Stadt, deren Ruf als Kurort durch die Bezeichnung Honnefs als „deutsches Nizza“ durch Alexander von Humboldt sogar über die Landesgrenzen hinweg drang. Durch den guten Ruf als Stadt mit hoher Lebensqualität stieg die Einwohnerzahl rasant an, mehrere große Landhäuser wurden errichtet, in denen viele Rentner und Kaufleute aus den näheren Großstädten verweilten.
1897 wurde eine Mineralquelle entdeckt, im Jahr darauf wurde ein Badehaus errichtet. 1901 kaufte die Stadtverwaltung die im Mittelpunkt der Stadt gelegene Villa Haarhaus, die in ein Kurhaus umgebaut wurde. Die Quelle wurde 1902 von einer holländischen Gesellschaft gekauft.
1908 kam die Firma Penaten nach Honnef. Da schon mehrere Fabriken errichtet worden waren, verhinderte man ein weiteres Ansiedeln der Industrie, da man den Ruf Honnefs als Luftkurort nicht zerstören wollte.
Den Ersten Weltkrieg überstand die Stadt relativ gut, auch wenn zwischenzeitig Zwangsverwaltung der Lebensmittel eingeführt wurde. Nach dem Krieg aber litt die Stadt unter den hoher Arbeitslosigkeit, die wirtschaftliche Lage verschlechterte sich zuerst immer mehr.
1921 wurde die Insel Grafenwerth vom Staat angekauft, am 27. September 1925 die Siebengebirgsbahn von ihrem bisherigen Endhaltepunkt in Königswinter bis Honnef verlängert. Dadurch wuchs der Ausflugs- und Fremdenverkehr. Das kulturelle Geschehen wurde wieder belebt, der Kursaal wieder zum Schwerpunkt gesellschaftlicher Feiern. 1925 wurde eine „literarische-musikalische Gesellschaft“ gegründet. Häufig fanden Konzerte, Dichterlesungen und Schauspielveranstaltungen statt. Auch Sport- und Gesangsvereine wurden gegründet und bereicherten das gesellschaftliche Leben. Eine Vereinigung von Freunden der Heimatgeschichte bildete sich. In einem neuen Heimatmuseum wurden geschichtlich wertvolle Erinnerungsstücke zusammengetragen. Die Krisenjahre der Weimarer Republik spiegelten sich auch in Honnef wider: 1923 besetzten Separatisten von Koblenz kommend die Stadt und verwüsteten u. a. den Kursaal. Die einheimische Bevölkerung der benachbarten unbesetzten Orte organisierte einen bewaffneten Selbstschutz. Bei Aegidienberg kam es im November 1923 zu Zusammenstößen der Einheiten, die als „Schlacht“ bezeichnet und als Separatistenabwehr glorifiziert wurden. Zwei Einheimische und mehrere Separatisten kamen ums Leben. Nur einen Tag später sorgten französische Truppen für den Abtransport der Separatisten. Die Vorgänge waren Teil der Separatistenbewegung, die die Gründung einer „Rheinischen Republik“ beabsichtigten.
Da in Honnef eine starke kommunistische Ortsgruppe existierte, aus der der Reichstagsabgeordnete Wilhelm Pinnecke als führende Persönlichkeit herausragte, verschärfte sich in der Endphase der Weimarer Republik die Konfrontation mit der ebenfalls erstarkenden nationalsozialistischen Ortsgruppe.
In der nationalsozialistischen Zeit entwickelte der neue Bürgermeister eine Reihe von Ideen, um die Stadt aus der wirtschaftlichen Misere zu führen. Auf seinen Vorschlag hin wurde die Gauführerschule des Gaues Köln-Aachen 1934 von Wahn nach Honnef in das leerstehende so genannte „Feuerschlößchen“ in Bondorf verlegt. Seine Pläne für ein Separatistenabwehrdenkmal und einen Thingplatz an der Löwenburg verliefen nach anfänglichen Aktivitäten im Sande. Die Bohrung einer zweiten Mineralquelle auf der Insel Grafenwerth 1938 und der Bau eines Freibades dort brachten einen Aufschwung für den Kurort.
Im November 1938 wurde die an der Linzer Straße in der Nähe des O-Bachs gelegene Honnefer Synagoge in Brand gesteckt und auf diese Weise zerstört. Viele jüdischen Einwohner emigrierten. Die nach 1939 in Honnef lebenden Juden mussten ihre Wohnungen verlassen und wurden alle in einem (nun rein jüdischen) Haus in Honnef konzentriert. Von hier aus hatten sie dann in ein Lager in Much umzusiedeln. Von Much aus erfolgte im Juli 1941 der Transport in den Osten zu ihrer Ermordung.
Während des Krieges blieb Honnef von Bombenangriffen weitgehend verschont. Aus diesem Grund verlegten Behörden ihren Sitz in die Stadt, u. a. Teile des Oberpräsidiums für die Rheinprovinz aus Koblenz. Zur Abhilfe des personellen Notstandes arbeiteten zahlreiche Kriegsgefangene und später Zwangsarbeiter, vor allem Frauen aus der Sowjetunion, in Honnef. Nach dem Übergang amerikanischer Truppen über die Remagener Brücke kam es zwischen dem 9. und 10. März 1945 zu Kämpfen um Honnef, da hier ein deutscher Panzervorstoß gegen den Brückenkopf geführt wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
1935 zog der spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer nach Rhöndorf. 1949 fand in seinem Wohnhaus die sogenannte „Rhöndorfer Konferenz“ statt, in der die Grundlagen für die politische Struktur nach der ersten Bundestagswahl geschaffen wurden. Nachdem Adenauer 1967 in seinem Wohnhaus verstarb, wurden 1970 die ersten Führungen durch das Haus angeboten. 1975 wurde in einem Neubau unterhalb des Hauses eine Ausstellung über sein Leben veröffentlicht. 1997 wurde das Ausstellungsgebäude neu gestaltet und zieht damit nach wie vor zahlreiche Touristen nach Bad Honnef.
In den späten 50er Jahren wurde die Bundesstraße 42 neben der rechtsrheinischen Bahnstrecke neugebaut, was den Neubau mehrerer Fußgängerbrücken über die Bundesstraße und die Bahntrasse erforderlich machte, um den Rheinuferbereich mit den Straßenbahnhaltestellen (heute Stadtbahn) nicht vom Rest der Stadt abzutrennen. Außerdem mussten im Zusammenhang damit durch die Bad Honnef AG zahlreiche Versorgungsleitungen verlegt werden.
Am 27. Januar 1960 wurde der Stadt der Zusatz „Bad“ verliehen, den sie seit diesem Jahr führt.
1962 wurde das Mineralschwimmbad auf der Insel Grafenwerth abgerissen und bis 1963 durch einen Neubau ersetzt. Ebenfalls 1963 siedelte sich das Deutsch-französische Jugendwerk (DFJW) in einem Gebäude an der Hauptstraße in Rhöndorf an.
Nach der kommunalen Neugliederung 1969 wurde aus dem aufgelösten Amt Königswinter-Land die Gemeinde Aegidienberg als neuer Stadtbezirk Bad Honnef zugeschlagen. Wegen des Wachstums der Stadt stießen die Räume im damaligen Rathaus am Markt an ihre Kapazitätsgrenzen, so dass nach den Plänen des Architekten Joachim Schürmann in den Jahren 1982/83 im Ortszentrum ein neues entstand.
Im Herbst 1982 bezog die Akademie für Führungskräfte der Deutschen Bundespost neue Räumlichkeiten im Süden von Selhof, unterhalb von Menzenberg. Die als Tagungshotel geführte Akademie war ein erster Meilenstein als Ausgleich für die inzwischen abnehmenden Einnahmen aus dem Kurtourismus.
Einen Einschnitt brachte das Jahr 1983, in dem Bad Honnef den Titel „Heilbad“ verlor, der Zusatz „Bad“ im Stadtnamen aber behalten werden durfte.
1986 wurde das Seminaris-Hotel Bad Honnef als wichtiger Baustein des Wandels zur Tagungs- und Kongressstadt eröffnet.
Am 18. August 1988 endete nahe Bad Honnefs, auf der Autobahn 3 Richtung Frankfurt am Main, das Gladbecker Geiseldrama. Ein Sonderkommando der Polizei rammte den Wagen der Verbrecher Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski und stoppte somit ihre sinnlose Irrfahrt. Die Geisel Silke Bischoff wurde beim Zugriff erschossen. Heute erinnert dort nichts mehr an die Ereignisse von damals.
Anfang der 90er Jahre wurde der historische Kursaal für acht Millionen Mark von der Stadt renoviert, um dort Tagungen und gesellschaftliche Ereignisse stattfinden zu lassen. Des Weiteren wurde zu Beginn der 90er-Jahre die Siebengebirgsbahn von der Straßen- zur Stadtbahn ausgebaut, verbunden damit war eine Takterhöhung und der fast vollständige Neubau aller drei im Stadtgebiet liegenden Haltestellen.
1996 wurde der Neubau des Katholisch-Sozialen Instituts am Rande Selhofs eröffnet, das 1999 zum Medienkompetenzzentrum der Erzdiozöse Köln ausgebaut wurde.
1998 wurde das über 20 Millionen Mark teure Avendi-Hotel als weiterem Baustein des Wandels zur Tagungs- und Kongressstadt eröffnet.
Bis Ende der 90er-Jahre entstand im Honnefer Süden ein zweites Gewerbegebiet und ein neues Versorgungszentrum um den „Hit“-Markt herum. Westlich des Gewerbegebietes wurden mehrere Einfamilienhäuser und Wohnungen errichtet.
1999 kam es zur Gründung des Logistik-Unternehmens TX Logistik AG, das in der Bad Honnefer Zentrale mittlerweile 65 Mitarbeiter beschäftigt und 2001 an der Rhöndorfer Straße neuerrichtete Verwaltungsgebäude bezog.
2000 wurde im „Feuerschlösschen“ die Internationale Fachhochschule Bad Honnef-Bonn eröffnet, deren Schwerpunkt im Touristikbereich liegt. Die Fachhochschule, die seit ihrer Gründung rasant gewachsen ist und 2001 auf das ehemalige St.-Anno-Gelände umzog, sollen mittelfristig 1.500 Studenten ausgebildet werden. Das immer noch anwachsende Gelände auf der ehemaligen St.-Anno-Handelsschule war für Bad Honnef das wichtigste Projekt im Rahmen der „Vereinbarung über die Ausgleichsmaßnahmen für die Region Bonn“ (deren Grundlage das Berlin/Bonn-Gesetz schuf), die für den Umzug von Teilen der Bundesregierung nach Berlin vorsieht, dass die Region unter anderem zum Standort international tätiger Wissenschaftsinstitutionen ausgebaut werden soll. Eine weitere vom Bund geförderte Maßnahme war die grundlegende Modernisierung der Selhofer Jugendherberge.
Im Mai 2000 wurde Bad Honnef vom Regierungspräsidenten Jürgen Roters der Titel „Erholungsort mit Kurmittelbetrieb“ verliehen. Er soll Bad Honnef als Gesundheitsstandort stärken. Im selben Monat wurde das für 4,5 Millionen Mark modernisierte Freibad auf der Insel Grafenwerth eröffnet.
Ende 2000 verließ das Deutsch-Französische Jugendwerk sein bisheriges Domizil in Rhöndorf, um nach Paris und Berlin umzuziehen.
Ebenfalls am Ende dieses Jahres wurden das Hotel Avendi, der renovierte Kursaal, das Seminaris-Tagungshotel und ein Wellnesshotel zum Kongresspark Bad Honnef zusammengefasst. Im März des Jahres wurde mit dem Gewerbegebiet Rottbitze das dritte dieser Art eröffnet, dessen Infrastruktur bis Ende 2002 vollständig fertig gestellt wurde. Seitdem haben sich im ca. 140.000 Quadratmeter großen Gelände dort zahlreiche Firmen niedergelassen, über 20 Millionen Euro investiert und ungefähr 300 Arbeitsplätze geschaffen. Unweit des neuen Gewerbegebietes in Rottbitze entwickelte sich bis 2005 ein neues Versorgungszentrum unter anderem mit mehreren Tankstellen und Discountern.
Am 1. Juli 2002 erschien nach 121 Jahren die letzte Ausgabe der Honnefer Volkszeitung (HVZ), die bis zuletzt kleinste Tageszeitung in Deutschland. Als Reaktion darauf gründete der Leiter einer Kommunikationsagentur die Honnefer Sonntagszeitung (HSZ), die am 18. August erstmals gedruckt wurde. Sie war von Beginn an die kleinste Sonntagszeitung in Deutschland. Die Honnefer Volkszeitung wurde vollständig in den Bonner General-Anzeiger integriert, die das bisherige Blatt mit Archiv und Gebäuden übernahm und es seitdem als Lokalausgabe für den Siebengebirgsraum und den nördlichen Kreis Neuwied verwendet. Der General-Anzeiger hatte die HVZ bereits 1989 für vier Millionen Mark gekauft. Ab 2002 bestanden demnach zwei Redaktionen, die sich dem Stadtgeschehen in Bad Honnef widmeten. Am 6. August 2006 wurde die Honnefer Sonntagszeitung allerdings wieder aufgelöst.
Entstehung des Namens
Die angeblich erstmalige Nennung Honnefs zu Anfang des 8. Jahrhunderts als „Honffa“ ist historisch nicht haltbar, da die ihr zugrunde liegende Inschrift nach neueren Forschungen aus sehr viel späterer Zeit stammt. 922 wurde es in latinisierter Form als „Hunapha“, 1102 als „Hunephum“, 1173 als „Hunepha“ und 1283 als „Hunippe“ in verschiedenen lateinischen Urkunden erwähnt. In deutscher Form erschien 1120 der Name „Hunefeh“, 1173 und 1278 „Hunefe“, und 1395 wurde der Name „Hunff“ in einer Drachenfelser Ausgabenrechnung festgehalten. Im Nekrologium von Nonnenwerth wird die damalige Siedlung „Hunnffe“ und in der Chronik von Erkelenz „Honff“ genannt.
Entstanden ist der Name wahrscheinlich aus den Silben „hohn“ und „höhnchen“. Ersteres könnte von verschiedenen Ortsnamensendungen des Westerwaldes, die ähnlich hießen („han“, „hahn“, „hohn“, „hagen“) abgestammt sein, „Am höhnchen“ hieß ein Waldbezirk. Honnef war deshalb wahrscheinlich der Name für ein Walddorf. Früher nahm man unter anderem an, der Stadtname hätte seine Ursprünge im keltischen „on“ (hon=Fels) und der Name würde demnach „Gut vor dem Felsen“ bedeuten. Andere Versionen führen den Namen auf einen Bach zurück oder dem „Hofe des Hunno“, der im Mittelalter der damaligen Honschaft vorstand.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerentwicklung Bad Honnefs folgte bislang dem Trend der Region Bonn/Rhein-Sieg, allerdings stiegen die Einwohnerzahlen deutlich langsamer an als in den stark wachsenden benachbarten Städten und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises. Seit der kommunalen Neuordnung 1969 gab es ein Wachstum von ca. 6.000 Einwohnern, davon ungefähr die Hälfte im Bergbereich, also Aegidienberg.
Die zukünftige Entwicklung wird von der Verwirklichung des Bauprojekts Selhof-Süd und von der Ausweisung neuer Bebauungsgebiete in der Berglage abhängen, da in der Tallage entweder kaum noch freie, bebaubare Flächen vorhanden sind oder eine Bebauung aus anderen Gründen wie dem Naturschutz nicht erfolgen kann. Man erwartet hier auch in Zukunft steigende Preise für Bauland.
Da Bad Honnef sich im „Speckgürtel“ der stark wachsenden Region um die Bundesstadt Bonn herum befindet, kann von einem weiteren Einwohnerwachstum ausgegangen werden, wenn wieder große Flächen wie in Selhof-Süd möglich als Bauland ausgewiesen werden, ansonsten prognostiziert die Bertelsmann-Stiftung eine im Vergleich zur Region überdurchschnittlich stark alternde Bevölkerung. Allerdings hatte Bad Honnef schon immer ein überhöhtes Durchschnittsalter, was auf die große Anzahl von Seniorenresidenzen zurückzuführen ist.
2000 wurde Bad Honnef zur mittleren kreisangehörigen Stadt, da es die dafür vorgesehene 25.000-Grenze überschritt.
Die Anzahl der Gesamtbevölkerung inklusive der hohen Anzahl von Zweitwohnsitzen lag am 26. Mai 2006 mit 26.977 um fast 2.000 höher als die offizielle, vom Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW ermittelte Einwohnerzahl.
(jeweils zum 31. Dezember)
Jahr Einwohner 1975 20.903 1980 20.907 1985 20.467 1990 22.577 1995 24.462 2000 25.004 2005 25.241 Politik
Gemeinderat
Die 44 Sitze des Gemeinderates verteilen sich wie folgt:
- CDU 15 Sitze
- SPD 11 Sitze
- Bürgerblock 5 Sitze
- FDP 4 Sitze
- Grüne 3 Sitze
- FWG 3 Sitze
- Freie Grüne 2 Sitze
- fraktionslos 1 Sitz
(Stand: 16. August 2007)[3]
Bürgermeister
Zeitraum Bürgermeister 1861–1877 Clemens Joseph Adams 1877–1889 Aloys Hubert Schumacher 1889–1907 Theodor Waechter 1907–1919 Peter Joseph Brenig 1919–1929 Albert Berns 1929–1933 Alfred von Reumont 1933–1934 Heinrich Behr 1934–1935 kom. von Wittich 1935–1945 Johannes „Hans“ Schloemer 1945–1946 Heinrich Goertz 1946–1949 Jakob Mölbert 1949–1952 Peter Rustemeyer 1952–1962 Jakob Mölbert 1962–1972 Franz Joseph Kayser 1964–1972 Jakob Mölbert 1972–1982 Franz Joseph Kayser 1982–1990 Werner Osterbrink 1990–1999 Franz Joseph Kayser 1999–2004 Peter Brassel seit 2004 Wally Feiden Wappen
Blasonierung: „Von Silber (Weiß) und Rot dreißigmal geschacht, in der oberen Hälfte belegt mit einem durchgehenden, fünflätzigen blauen Turnierkragen.“
Das Wappen war das Schild der Grafen von Sponheim-Heinsberg als Erinnerung an die mittelalterliche Herrschaft Löwenburg, deren Hauptort Bad Honnef war. Das geschachte Feld geht auf ein Schöffensiegel von 1374 zurück.
Städtepartnerschaften
Bad Honnef unterhält seit 1976 eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Berck-sur-Mer, nach dem auch die südliche der zur Insel Grafenwerth führenden Brücken benannt ist. Eine Partnerschaft mit der sächsischen Kleinstadt Wittichenau wurde am 26. August 1990 eingegangen. Da Konrad Adenauer im italienischen Dorf Cadenabbia regelmäßig seinen Urlaub verbrachte, wurde 1992 mit dem Ort in der Lombardei eine Partnerschaft aufgebaut. Die vierte und bislang letzte Partnerschaft ging Bad Honnef am 31. Oktober 2000 mit dem schwedischen Ludvika ein.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Neben den Kirchen in Berg und Tal sind auch noch zahlreiche andere historische Gebäude bis heute erhalten geblieben, überwiegend im Bereich der Stadtmitte und Rhöndorf. Der Ortsteil Rommersdorf besteht mehrheitlich aus Fachwerkhäusern, die zu den ältesten in Bad Honnef zählen. An der Hauptstraße sind prunkvolle Gebäude aus der Zeit um 1900 gelegen.
Ein Wahrzeichen der Stadt ist die dreischiffige, kurz nach 1500 errichtete Pfarrkirche St. Johann Baptist am Markt. Die nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete Kirche St. Martin ist das Wahrzeichen Selhofs. Inmitten einer Hauptstraße in Rhöndorf liegt die 1714 bis 1716 erbaute Kapelle „Maria Heimsuchung“. Ebenfalls in diesem Stadtteil liegt das bedeutendste Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, die Villa Merkens (auch „Haus im Turm“), die früher Sitz des Löwenburger Richters und bis 2004 der Landvolkshochschule des Erzbistums Köln war.
Die ehemaligen Kuranlagen werden heute durch den „Seminaris-Kongresspark“ genutzt. Bedeutendes Zeugnis aus der Vergangenheit ist die angrenzende ehemalige „Villa Haarhaus“, die 1902 zum Kurhaus umgebaut wurde und heute zum Kongresspark Bad Honnef gehört.
Parks
Da der Tourismus in der Stadt wesentlich durch das Bild als „Stadt im Grünen“ begründet ist, sind insbesondere in der Tallage weitläufige Parks vorhanden. Speziell das 15 ha umfassende Parkgelände der Rheininsel Grafenwerth trägt wesentlich zu diesem Bild bei. Aber auch weitere Stadtparks wie der „Park Reitersdorf“, die Parkanlagen an der Rhöndorfer Villa Merkens und um das Kloster Haus Nazareth in Rommersdorf oder der Kurpark an der Hauptstraße bereichern das Ensemble. Im weiteren Sinne zählen dazu auch das Gelände der Villa Frank, der Internationalen Fachhochschule, der Villa Schaafhausen in Rommersdorf und des St. Josefsklosters.
Das Kloster Haus Nazareth wurde 2007 abgerissen und durch Neubauten ersetzt, weitere Teile des zugehörigen Parks sind ebenfalls bebaut worden.
Sport
Die Basketballer der SOBA Dragons Rhöndorf spielen in der Pro A, der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Bis 1999 spielte man noch erfolgreich in der Basketball-Bundesliga und erreichte sogar das Halbfinale. Nach 1999 mussten die Dragons verkaufte Rhöndorf die Lizenz nach Frankfurt. Seitdem wurde man einmal Meister der zweiten Liga, wobei man die dadurch erworbene Lizenz für die BBL an Köln abgab.
Der Verein TTF Bad Honnef spielte in den 1990er Jahren in der Tischtennis-Bundesliga.
Einer der erfolgreichsten Vereine in Bad Honnef ist der Wassersportverein Honnef, dessen Ruderer sich seit 1977 in unregelmäßiger Reihenfolge Ruderer für Weltmeisterschaften qualifizieren. Insgesamt wurden bisher drei Weltmeisterschaften, zwei U23-Weltmeisterschaften und eine Junioren-Weltmeisterschaft errungen. Dazu kommen zahlreiche WM-Medaillen und Deutsche Meistertietel in allen Altersklassen.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Rhein in Flammen: am 1. Samstag im Mai. Großfeuerwerke und Schiffsrundfahrt von Linz am Rhein entlang Erpel, Unkel, Remagen, Rheinbreitbach, Rheininsel Nonnenwerth bei Bad Honnef, Bad Godesberg, Königswinter zur Bonner Rheinaue bei Bonn.
- Kirmes in Aegidienberg (1. Sonntag im September)
- Rheinspaziert: regelmäßig in der Sommerzeit, meist im August. Regionale Bands spielen live auf der Insel Grafenwerth. Zusätzlich sind viele Stände, darunter Bierbuden, Spielattraktionen für die Kinder und Essenstände aufgebaut.
Wirtschaft und Infrastruktur
In den letzten Jahren hat sich Bad Honnef zu einem der wichtigsten deutschen Tagungs- und Kongressstandorte entwickelt. In der Rheinstadt gibt es mehrere Institutionen, die in Tagungshotels nationale wie internationale Tagungen veranstalten. Unter diesen Tagungshotels und Veranstaltungsstätten befindet sich unter anderem das Physikzentrum Bad Honnef, das mehrere Verbände beherbergt und dort Tagungen ausrichtet. Auch das Deutsche Telekom Tagungshotel Bad Honnef und das Katholisch-Soziale-Institut fallen in diese Kategorie. Der Kongresspark Bad Honnef umfasst weitere Hotels und Veranstaltungsstätten, zum Beispiel den renovierten Kursaal, in dem Theater und Konzerte stattfinden.
Eine wichtige Einrichtung ist die Vorbereitungsstätte für Entwicklungszusammenarbeit (V-EZ) der InWEnt (größte deutsche Entwicklungshilfeorganisation; früher Deutsche Stiftung für Internationale Entwicklung) im „Uhlhof“ direkt an der Grenze zu Rheinbreitbach, in der Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft für ihren Einsatz in Entwicklungs- und Schwellenländern vorbereitet werden.
Die dichte Besiedlung der Tallage hat dazu geführt, dass dort für die expandierenden Unternehmen in der Region Bonn Rhein-Sieg immer weniger Platz zur Verfügung steht. Im Gewerbegebiet Lohfeld und im neueren Gewerbegebiet Bad Honnef-Süd gibt es kaum noch freie Grundstücke. Daher müssen viele Unternehmen für ihre Neuansiedlung bzw. Erweiterung auf die Berglage in Aegidienberg zurückgreifen. Insbesondere in Aegidienberg-Rottbitze führt dies, auch aufgrund der Lage direkt an der A 3, zu umfangreichen Gewerbe- und Industrieansiedlungen. Die Ausweisung weiterer Ansiedlungsflächen ist in Planung.
Die allgemeine Wirtschaftsdynamik ist wie in der gesamten Wirtschaftsregion Bonn/Rhein-Sieg (mit Landkreis Ahrweiler und nördlichem Landkreis Neuwied) überdurchschnittlich gut, allerdings wächst die Wirtschaft seit Jahren weniger stark als in anderen Städten und Gemeinden der Region, was überwiegend damit zusammenhängt, dass zu wenig Industrie- und Gewerbegebiete vorhanden sind.
Die meisten Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt, Gewerbeanmeldungen, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze sowie Bevölkerungswachstum zeigen in die positive Richtung. Eine geförderte Ausgleichs-Maßnahme zum Umzug von Teilen der Bundesregierung nach Berlin war die Errichtung einer internationalen Tourismus-Fachhochschule. Außerdem ist die Region um die Bundesstadt Bonn nach wie vor stark durch den Bund geprägt, da die Mehrzahl der ministeriellen Arbeitsplätze in Bonn verblieben ist, 20 Bundesbehörden nach Bonn umgezogen sind und Bonn Standort zahlreicher internationaler Organisationen ist.
Bad Honnef verfügt mit einer durchschnittlichen Kaufkraft von 43.945,10 Euro (KKZ 120,7) über die zweithöchste Kaufkraft im Rhein-Sieg-Kreis und der Anteil der Vermögensmillionäre ist im Landesvergleich nur in Meerbusch bei Düsseldorf höher. Nach einer Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes NRW sind die Bad Honnefer Bürger landesweit mit pro Kopf 47.101 Euro jährlich zur Verfügung stehendem Geld mit Abstand am reichsten. [4] Insgesamt haben die Bad Honnefer ein jährliches Einkommen von 1,2 Milliarden Euro.[5]
Versorgungsinfrastruktur
Für die gesamte Energie- und Wasserversorgung in Bad Honnef ist die Bad Honnef AG zuständig, an der die Stadt direkt 50 und über die Freizeitbäder Grafenwerth GmbH ca. 90 % hält. Das Versorgungsgebiet der Gesellschaft umfasst im Wasser- und Gasvertrieb auch noch Teile des nördlichen Rheinland-Pfalz. Im Gegensatz zu den nördlicher gelegenen Städten des Rhein-Sieg-Kreises stammt das Wasser in der ehemaligen Kurstadt nicht aus der Wahnbachtalsperre, sondern wird u. a. dem Grundwasser in dem Wasserschutzgebiet im Lohfeld entnommen.
Für die Entwässerung ist das Bad Honnefer Abwasserwerk zuständig, das an der B 42 eine Kläranlage für den Talbereich betreibt.
Die Nutzung von Breitbandanschlüssen für die Verbindung mit dem Internet (DSL) über Telefonleitungen ist zu weiten Teilen sichergestellt, wenngleich häufig nicht die schnellsten Varianten der ADSL-Technik zur Verfügung stehen. (Die neue VDSL-Technik kann derzeit noch nicht bereitgestellt werden.) Für höhere Geschwindigkeiten ist aber ggf. auch das Angebot des Kabelanschluss-Betreibers in Nordrhein-Westfalen zu prüfen, da hierbei ja - im Gegensatz zu den anderen konkurrierenden Anbietern - ein eigenständiges „Netz“ Verwendung findet.
Unternehmen und Betriebe
In Bad Honnef existieren über 200 Handwerksbetriebe und zahlreiche Dienstleistungs- und Industriefirmen. Zu den wichtigsten gehören:
- ABB Transformatoren (Industriegebiet Lohfeld)
- Bad Honnef AG
- Bad Honnefer Mineral- und Heilbrunnen GmbH
- Birkenstock (Fachgeschäft)
- Coppeneur – Schokoladen-Feinkost (Gewerbegebiet Bad Honnef-Süd)
- Deutsche Telekom – Tagungshotel Bad Honnef/Bonn (Selhof-Süd)
- DIACOR Gesellschaft für diakonische Aufgaben GmbH
- Ergoline (Aegidienberg-Rottbitze; Gewerbegebiet Vogelsbitze/Zilskreuz)
- Footprints Schuh GmbH
- Johnson & Johnson (Penaten-Creme)
- Jass Baubedarf GmbH & Co. KG - Baustoffe (Industriegebiet Lohfeld)
- Seminaris Kongresspark Bad Honnef
- Tatami Schuh GmbH
- TX Logistik AG
Verbände und Vereinigungen
Ebenso existieren in der Siebengebirgsstadt auch aufgrund der Nähe zur politisch bedeutenden Bundesstadt Bonn zahlreiche Verbände und Vereinigungen, darunter:
- Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa) - Sitz im „Haus der Landschaft“
- BIK Bildungsinstitut der Kommunikationswirtschaft e. V.
- Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e. V.
- Bundesverband Deutscher Fertigbau e. V.
- Bundesverband Deutscher Verkaufs- & Vertriebskräfte BDV e. V.
- Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) – Sitz im „Haus der Landschaft“
- Bürgerinitiative für ein lebenswertes Bad Honnef
- Casa Alianza Kinderhilfe Guatemala e. V.
- Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V.
- European Arbirocultural Council (EAC) – Sitz im „Haus der Landschaft“
- European Landscape Contractors Association (ELCA) - Sitz im „Haus der Landschaft“
- Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte e. V.
- Hauptverband der Deutschen Holz u. Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industriezweige e. V.
- Internationaler Landvolkdienst der KLB e. V. (ILD)
- Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH (InWEnt) mit der Vorbereitungsstätte für Entwicklungszusammenarbeit (V-EZ) – Sitz im „Uhlhof“ im Stadtteil Lohfeld
- Internationaler Fahrten- und Austauschdienst e. V. (IFAD)
- Katholische Landjugendbewegung Deutschlands e. V.
- Katholisch-Soziales-Institut (KSI)
- Marketing-Business-Academy Berufsverbandsakademie des BDV e. V.
- Verband der Deutschen Möbelindustrie e. V.
- Hoteldirektorenvereinigung Deutschland e. V.
- Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus
- TIB Verein Technischer Umweltschutz-Berater e. V.
- Trägerverein für politische Bildung und Ökologie e. V.
- Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH (WIK consult)
- Zusatzversorgungskasse für die Beschäftigten des Deutschen Bäckerhandwerks (VVaG)
Des Weiteren gibt es seit 1981 in Lohfeld die Wasserkontrollstation Bad Honnef des Landesumweltamtes NRW, die unter anderem die Wasserqualität an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz überwacht und bedeutende Untersuchungen vornimmt.
Verkehr
Straßenverkehr
Bad Honnef liegt direkt an der, in Richtung Bonn vierspurigen, B 42 und hat zwei Anschlussstellen: Rhöndorf und Bad Honnef. In Aegidienberg mit Erreichbarkeit über die ca. 6 Kilometer durch den Honnefer Stadtwald verlaufende Schmelztalstraße (L 144) ist es mit der A 3 verbunden (Anschlussstelle Bad Honnef/Linz).
Insgesamt führen durch Bad Honnef 5,2 Kilometer Bundesautobahnen, 5,5 Kilometer Bundesstraßen, 24,7 Kilometer Landesstraßen sowie 9,1 Kilometer Kreisstraßen. Insgesamt führen durch die Stadt 44,5 Kilometer Straßen des überörtlichen Verkehrs.
Bedeutung für den innerstädtischen Verkehr hat die Rheinfähre Bad Honnef–Rolandseck in Lohfeld.
Schienen- und Busverkehr
Durch die DB Regio NRW ist Bad Honnef mit den Bahnhöfen Bad Honnef und Rhöndorf (rechte Rheinstrecke) an die RegionalExpress-Linie RE 8 (Rhein-Erft-Express) und die Regionalbahn RB 27 (Rhein-Erft-Bahn) Mönchengladbach–Köln–Koblenz mit Anbindung an den Flughafen Köln/Bonn angeschlossen. Eine Verlängerung der S-Bahn-Linie 13 bis Linz am Rhein mit einem Haltepunkt Bad Honnef ist in der Integrierten Gesamtverkehrsplanung des Landes Nordrhein-Westfalen enthalten. Das Bahnhofsgebäude Bad Honnef soll in Kürze einen privaten Besitzer finden, der dann auch für die Erhaltung eines einladenden Gesamteindrucks Sorge trägt.
Die Stadt ist durch die im 20-Minuten-Takt verkehrende, in Bad Honnef beginnende und direkt am Rhein verlaufende Siebengebirgsbahn (Stadtbahnlinie 66) der SSB mit Königswinter, der Bundesstadt Bonn sowie Sankt Augustin und Siegburg verbunden. Das zur Bonner Stadtbahn gehörende Netz umfasst dabei drei Haltestellen auf Stadtgebiet: Bad Honnef, Bad Honnef Am Spitzenbach und Rhöndorf.
In Bad Honnef existieren vier Buslinien. Eine Linie (565) wird vom Verkehrsunternehmen Martin Becker betrieben, die anderen Linien von der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft, aber zum Teil durch Subunternehmer bedient. Es gelten die Tarife des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg, der Bad Honnef bedient.
Die Linie 565 führt vom Linzer Bahnhof zur Endhaltestelle der Stadtbahn in Bad Honnef. Dabei liegen Haltepunkte in Rheinbreitbach, Unkel und Erpel.
Die Linie 560 führt von der Bad Honnefer Stadtbahn-Endhaltestelle in den Königswinterer bergseitigen Stadtteil Oberpleis.
Die Linie 562 führt vom Asbacher Markt zur Endhaltestelle der Stadtbahn in Bad Honnef.
Die Linie 566 führt von der Stadtbahnhaltestelle Rhöndorf durch das Stadtzentrum und Selhof bis zur Berck-sur-Mer-Straße im Honnefer Süden.
Fahrrad
Am Rhein entlang durch Lohfeld und Rhöndorf führen besonders im Sommer häufig genutzte und ausgebaute Rad- und Fußwege in Richtung Bonn, das als fahrradfreundlichste Stadt Nordrhein-Westfalens ausgezeichnet wurde. Zum Süden hin sind die Radwege noch bis Erpel in unmittelbarer Rheinnähe, im weiteren Verlauf führen sie dem Berg zugewandt neben der B 42 entlang.
Medien
Über 120 Jahre bestimmte die 1881 gegründete Honnefer Volkszeitung (HVZ) die Medienlandschaft der Stadt. Im Zuge der „Pressekonzentration“ wurde die bis zum Schluss kleinste Tageszeitung Deutschlands im Sommer 2002 dem Bonner General-Anzeiger angegliedert und verlor damit die Eigenständigkeit.
Als Reaktion darauf bildete sich eine Initiative, die den Fortbestand der eigenständigen, in der Stadt verankerten Berichterstattung über Bad Honnef sichern sollte. Im August 2002 kam es dann zur Gründung der Honnefer Sonntagszeitung (HSZ), die seitdem die kleinste deutsche Sonntagszeitung war. Bis 2006 waren mit der HSZ in der Stadt zwei Redaktionen vertreten, die sich dem örtlichen Lokalgeschehen widmen. Aufgrund einer zu geringen Kundenzahl erschien allerdings auch diese Zeitung am 6. August 2006 zum letzten Mal. Als „informeller“ Nachfolger der HSZ gibt der Journalist Helmut Böndel nun die freitags erscheinende achtseitige „Honnefer Wochenzeitung-HWZ" heraus. Seit Juni 2008 erscheint das unabhängige Web-Magazin FreieHONNEFER.de, das sich neben lokalen Inhalten verstärkt auch der Region Bonn/Rhein-Sieg und dem Siebengebirge widmet.
Neben der Regionalausgabe des General-Anzeigers erscheint in der Siebengebirgsstadt auch der kostenlose monatliche Veranstaltungskalender Termine Bad Honnef und die Zeitung zum Mittwoch (ZUM) Die ZUM wurde ebenfalls wie die HSZ eingestellt. An alle Haushalte des Bad Honnefer und Königswinterer Stadtgebietes wird des Weiteren wöchentlich die Zeitung Siebengebirgsblick verteilt. Im gesamten Siebengebirgsraum erscheint seit Dezember 1996 ferner die farbige Regionalillustrierte "rheinkiesel", deren Verlagsort die benachbarte Gemeinde Rheinbreitbach ist.
Öffentliche Einrichtungen
Bildung
Bedeutend für die Stadt war die Ansiedlung der Internationalen Fachhochschule Bad Honnef-Bonn, die im Jahr 1998 ihren Betrieb zunächst im „Feuerschlösschen“ (ehemaliges Wohnhaus von Wilhelm Girardet) startete und später auf das ehemalige Gelände der St.-Anno-Handelsschule umzog. Seit ihrer Gründung ist die Hochschule auf ca. 1000 immatrikulierte Studenten rasant gewachsen, deshalb wuchs das „Campus-Gelände“ bis Mitte 2006 um mehrere Studentenwohnungen und eine Mensa. Die auf Grundlage der „Vereinbarung über die Ausgleichsmaßnahmen für die Region Bonn“ (für den Umzug von Parlament und Teilen der Bundesregierung nach Berlin) gegründete Tourismusfachhochschule wird häufig als „Aushängeschild für Bad Honnef und die Region“ bezeichnet.
Schulen
- Grundschule GGS Am Reichenberg
- Grundschule Löwenburgschule
- Grundschule Theodor-Weinz-Schule, Aegidienberg
- Grundschule Europaschule, Rhöndorf
- Grundschule St. Martinus, Selhof
- Sonderschule Rudolf-Dreikurs-Schule
- Hauptschule Konrad-Adenauer-Schule
- Realschule St. Josef, privater Träger
- Siebengebirgsgymnasium
- Gymnasium Schloss Hagerhof, privater Träger
- Internationale Fachhochschule Bad Honnef-Bonn, privater Träger
- Nell-Breuning-Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in Haus Rheinfrieden, privater Träger
- Handelsschule Bad Honnef (Außenstelle des Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg), Fachschule für Wirtschaft
Daneben gibt es auf der zu Remagen gehörenden Rheininsel Nonnenwerth ein privates Gymnasium der Franziskanerinnen, das zu einem Großteil von Bad Honnefer Schülern besucht wird. Die Insel ist über eine Fähre von der Insel Grafenwerth zu erreichen. Allerdings gehört diese Einrichtung zu Rheinland-Pfalz.
Krankenhäuser
Im Bereich des Stadtzentrums befindet sich das St.-Johannes-Krankenhaus, das 1888 als Einrichtung der katholischen Kirche errichtet wurde. Träger ist der „Katholische Zweckverband im Siebengebirge (CURA)“, der neben dem Bad Honnefer auch ein Krankenhaus in Königswinter betreibt. Dieses wird von 2007 bis 2009 mit dem Königswinterer in Bad Honnef zusammengelegt werden. Derzeit beschäftigt die CURA etwa 300 Mitarbeiter in Bad Honnef, nach der Zusammenlegung werden es etwa 450 sein. Aufgrund der Konzentration in Bad Honnef wird das St.-Johannes-Krankenhaus erweitert. Dem Krankenhaus ist eine staatlich anerkannte Krankenpflegeschule angegliedert.
Des Weiteren ist ebenfalls im Stadtzentrum die „Rhein-Klinik“ angesiedelt, die 1972 als Krankenhaus für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie eröffnet wurde.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1906: Hubert Theodor Daniels, Pfarrer
- 1906?: Wilhelm Girardet, Verleger
- 1920: Adolf Jansenius
- 1926: Josef Rings, Architekt (*20. Dezember 1878; †7. August 1957)
- 1949: Konrad Adenauer
- 1967: Joseph Kardinal Frings
- 1973: Jakob Mölbert
- 1985: Michael Dick
Söhne und Töchter der Stadt
- Fritz Tillmann (1874–1953), Theologe
- Hermann Honnef (1878–1961), Erfinder und Windenergiepionier
- Wilhelm Pinnecke (1897–1938), Politiker, MdR
- Boris Papandopulo (1906–1991), Komponist und Dirigent
- Georg Kliesing (1911–1992), Politiker, MdB
- Franz Brungs (* 1936), Fußballspieler
- Dieter Geuenich (* 1943), Historiker
- Peter Frankenberg (* 1947), Politiker, Minister in Baden-Württemberg
- Wolfgang Ockenfels (* 1947), Sozialethiker
- Joachim Vobbe (* 1947), Bischof der Alt-Katholiken
- Peter Hintze (* 1951), Politiker, MdB
- Hans-Gerd Jauch (* 1953), Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter
- Ursula Peysang (* 1953), deutsche Schlagersängerin
- Jürgen Brüning (* 1958), Filmemacher
- Guido Westerwelle (* 1961), Politiker, MdB
- Michaela May (* 1966) Fernsehjournalistin, N24-Chefkorrespondentin
Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Karl Simrock (1802–1876), Dichter und Philologe
- Hermann Schaaffhausen (1816–1893), Anthropologe und Mitbegründer des Rheinischen Landesmuseums
- Wilhelm August Bredt (1817–1895), preußischer Politiker und Gründer der Lungenheilanstalt Hohenhonnef
- Hugo von Obernitz (1819–1901), preußischer General und Generaladjutant Kaiser Wilhelms I.
- Königin Sophie von Schweden (1836–1913), häufiger Kurgast in Bad Honnef
- Peter Saget (1859–1932), Journalist, Dichter
- Rudolf Huch (1862–1943), Jurist, Autor
- Max Riese (1866-1943), Erfinder der Penaten-Creme
- Wilhelm Kreis (1873–1955), Architekt
- Carlo Mense (1886–1965), Künstler
- Alfred Nourney (1892–1972), Überlebender beim Untergang der Titanic
- Friedrich Vordemberge (1897–1981), Maler und Kunstprofessor
- Hans Speidel (1897–1984), General und Oberbefehlshaber bei der NATO
- Lauritz Lauritzen (1910–1980), Politiker, Bundesminister
- Wilhelm Schneemelcher (1914–2003), Theologe und Professor an der Universität Bonn
- Heinz Günter Konsalik (1921–1999), Autor
- Peter Scholl-Latour (* 1924), Journalist und Publizist
- Friedhelm Ost (* 1942), deutscher Fernsehjournalist und Politiker
- Pia Frankenberg (* 1957), Autorin, Regisseurin
Quellenangaben
- ↑ Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Bad Honnef
- ↑ SPD-Fraktion nimmt Peter Limbach auf
- ↑ General-Anzeiger vom 16. Dezember 2006: Bad Honnefer haben das meiste Geld
- ↑ General-Anzeiger vom 22. Dezember 2006: Statistik weist viele reiche Bad Honnefer aus
Literatur
- Peter Saget: Bad Honnef – das deutsche Nizza in Rheinlands Paradies. Jos. Bach Wwe., Bonn 1911. (Reprint 1996 durch Verlag Kortge, Windhagen)
- J[ohann] J[oseph] Brungs: Die Stadt Honnef und ihre Geschichte. Honnef 1925.
- August Haag: Bilder aus der Vergangenheit von Honnef und Rhöndorf. Köln 1954.
- Franzjosef Schneider: Ufer und Strom – Vergangenes Honnef. Handabzug 1962.
- August Haag (Hrsg.): Bad Honnef am Rhein. Beiträge zur Geschichte unserer Heimatgemeinde anläßlich ihrer Stadterhebung vor 100 Jahren. Verlag der Honnefer Volkszeitung, Bad Honnef 1962.
- Stadt Bad Honnef (Hrsg.): Bad Honnef im Bild. Bad Honnef 1973. (Text von Karl Günter Werber)
- Franz Xaver Trips: Honnef vor 1700. Aufzeichnungen zur Ortsgeschichte. Selbstverlag Ernst Nellessen, Bad Honnef 1978.
- Landeskonservator Rheinland: Bad Honnef – Stadtentwicklung und Stadtstruktur. Rheinland-Verlag, Köln 1979.
- Adolf Nekum: Honnefs Kinder Israels. Spuren und Zeugnisse jüdischen Lebens in und um Bad Honnef. Heimat- und Geschichtsverein Herrschaft Löwenburg, Bad Honnef 1988.
- Adolf Nekum: Tausend Jahre Selhof, 100 Jahre Bürgerverein. Chronik eines Dorfes und seines Bürgervereins. Bürgerverein Bad Honnef-Selhof 1988.
- Karl Garbe (Hrsg.): Bad Honnefer Bilderbuch. Junger Verlag, Bonn 1989.
- Karl Günther Werber: Bad Honnef am Rhein in alten Ansichten. Europäische Bibliothek, Zaltbommel / NL 1989, ISBN 90-288-4861-4.
- Martin Maus: Honnefer Erinnerungen. Feste – Ereignisse – Besonderheiten von 1898–1986. Verkehrsbüro Bad Honnef, Bad Honnef 1993.
- Helmut Arntz: Urkataster und Gewannen am Beispiel der Gemeinde Honnef 1824/1826. Schriften zur Weingeschichte Nr. 133, Wiesbaden 2000, ISSN 0302 0967.
- Karl Günther Werber: Honnefer Spaziergänge. Verlag Buchhandlung Werber, Bad Honnef 2001, ISBN 3-8311-2913-4.
- Karl Josef Klöhs: Kaiserwetter am Siebengebirge. Königswinter 2003.
- Dorothea F. Voigtländer: Geschichte und Geschichten vom Rhein. Bad Honnef 2004.
- Ansgar S. Klein: Aufstieg und Herrschaft des Nationalsozialismus im Siebengebirge, Essen 2008. ISBN 978-3-89861-915-8
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