- Lohfeld (Bad Honnef)
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Lohfeld (auch das Lohfeld) ist eine Ortslage von Bad Honnef im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Sie befindet sich am Rhein im äußeren Südwesten des Stadtgebiets.
Das Lohfeld reicht vom Grenzbach Honnefer Graben im Süden, der hier in den Rhein mündet und gleichzeitig die Grenze zur Ortsgemeinde Rheinbreitbach und damit zu Rheinland-Pfalz bildet, bis auf Höhe der Insel Grafenwerth. Die Wohnbebauung erstreckt sich entlang der zentralen Verbindungsachse der Lohfelder Straße. Reihenhaussiedlungen der Nachkriegszeit dominieren das Gebiet bis auf den südlichen Abschnitt, der von frei stehenden und bis an den Rhein heranreichenden Einzelhäusern mit großen Grundstücksflächen geprägt wird. Inmitten von Lohfeld liegt westlich der Bahnstrecke ein den Ortsteil prägendes Industriegebiet. ABB und Jass, zwei für die Stadt bedeutende Industriebetriebe, haben dort ebenso wie die Bad Honnef AG ihren Sitz.
Zum Süden hin wird das Lohfeld von einer ehemaligen Obstbaumplantage, heute unbebautem Grünland abgeschlossen, das als Wasserschutzzone der Klasse III ausgewiesen ist und der Wassergewinnung dient.[1] Im äußeren Süden des Lohfelds liegt der sogenannte Uhlhof mit der Vorbereitungsstätte für Entwicklungszusammenarbeit. Am Rhein befindet sich außerdem seit 1981 eine Wasserkontrollstation des Landes Nordrhein-Westfalen, die die Wasserqualität des Flusses nach Überschreitung der Landesgrenze messen soll. Weiter nördlich setzt bei Stromkilometer 640 eine Rheinfähre nach Rolandseck über, die auf eine frühere Gierseilfähre zurückgeht. Der Fährplatz trägt auch die historische Bezeichnung Lohfelderfähre.[2].
Der Ortsname Lohfeld geht auf Flurnamen zurück, die die Bezeichnung Aufm Lohfeld bzw. Unten auf Lohfeld trugen. Eine frühe urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1343 als loyfeld (=„niedriges Holz, Gebüsch, Hain, Wald“), 1643 folgte eine Erwähnung als luffeltzien („Lohfeld-Sey“). Schon im Jahre 1302 war hingegen der sogenannte Lohfelder Weiher als piscina lovelt genannt worden.[3] Dieses Gewässer, das heute nicht mehr existiert, hatte eine längliche Form und im Süden eine Verbindung zu den noch bestehenden Weihern des Rheinbreitbacher Maars. Sich parallel zum Rhein erstreckend, reichte er im Norden bis auf die Höhe des südlichen Stadtzentrums. Der Lohfelder Weiher war vermutlich das Überbleibsel eines früheren Rheinarms.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Die Wasserschutzzone könnte Bauland werden, General-Anzeiger, 13. April 2006
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII Provinz Rheinpreußen, Verlag des Königlich statistischen Bureaus (Hrsg.), 1888, Seite 115
- ↑ Helmut Arntz: Urkataster und Gewannen. Studien zur Heimatgeschichte der Stadt Bad Honnef am Rhein, Heft 13, S. 67/68
- ↑ Johann Joseph Brungs: Die Stadt Honnef und ihre Geschichte, Honnef 1925, S. 158
50.6313472222227.2153777777778Koordinaten: 50° 37′ 52,85″ N, 7° 12′ 55,36″ OKategorien:- Ort im Rhein-Sieg-Kreis
- Bad Honnef
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