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Siebenpunkt-Marienkäfer Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Käfer (Coleoptera) Familie: Marienkäfer (Coccinellidae) Unterfamilie: Coccinellinae Gattung: Coccinella Art: Siebenpunkt-Marienkäfer Wissenschaftlicher Name Coccinella septempunctata Linnaeus, 1758 Der Siebenpunkt-Marienkäfer oder Siebenpunkt (Coccinella septempunctata) ist die wohl bekannteste Art aus der Familie der Marienkäfer (Coccinellidae). Die Art ist Insekt des Jahres 2006.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Käfer werden 5,2 bis 8 mm lang und haben einen leicht gestreckten, stark gewölbten und runden Körper. Die Deckflügel sind rot gefärbt und haben jeweils drei schwarze Punkte. Ein siebter schwarzer Punkt findet sich auf dem Schildchen (Scutellum). Dieser ist nach vorne mit zwei weißen, dreieckigen Flecken flankiert. Der Halsschild ist bis auf die vorderen Ecken, die großzügig weiß sind, schwarz gefärbt. Diese weißen Ecken erstrecken sich als schmaler Saum auch auf die Unterseite des Halsschildes. Der Kopf ist bis auf zwei weiße Punkte auf der Innenseite der schwarzen Facettenaugen ebenfalls schwarz.
Vorkommen
Die Käfer kommen in der gesamten Paläarktis (Europa, Asien, Nordafrika) und auch in Nordamerika sehr weit verbreitet und häufig vor. Sie bewohnen sowohl offenes als auch bewaldetes Gelände, allerdings ist das Vorkommen von Blattläusen obligatorisch. Die Tiere sitzen meistens auf Blättern in der Nähe von Blatt- oder Schildlaus-Kolonien, von denen sie sich ernähren. Man findet sie vom Frühjahr bis in den späten Herbst hinein.
Lebensweise
Die Käfer überwintern in Kolonien aus recht vielen Tieren am Boden zwischen Moos, Gras oder Laub. Oft kommen sie dafür aber auch in Gebäude, wo sie wegen der trockenen und warmen Luft aber meistens sterben. Nach der Paarung legen die Weibchen etwa 400 ca. 1,3 Millimeter lange Eier auf Pflanzenteile, die von Blattläusen befallen sind. Dies sind vorzugsweise Blattunterseiten oder Spalten. Die bunt gezeichneten Larven führen eine ähnliche Lebensweise wie die Käfer. Sie ernähren sich von Blattläusen oder anderen Eiern des Geleges, die schon verlassen wurden. Insgesamt fressen sie während ihrer Entwicklung etwa 400 Blattläuse. Sie durchlaufen vier Entwicklungsstadien bis zur Geschlechtsreife. Die Dauer der Stadien hängt von der Außentemperatur ab. Die Larven überwintern nicht, sondern verpuppen sich bereits nach einigen Wochen. Die Puppen hängen meistens von Pflanzen herab und sind ebenfalls bunt gemustert. Die Gesamtentwicklungsdauer beträgt zwischen 30 und 60 Tagen, so dass es meistens zu zwei Generationen pro Jahr kommt. Die Lebenserwartung der Tiere beträgt etwa 12 Monate.
Sie werden von Gärtnern wegen des Fressens von Blattläusen als Nützlinge angesehen.
Sonstiges
Prof. Dr. Wolfgang Methling, ehemaliger Minister für Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern, proklamierte gemeinsam mit der Österreichischen Entomologischen Gesellschaft den Siebenpunkt-Marienkäfer am 12. Dezember 2005 zum Insekt des Jahres 2006. Er übernahm auch dessen Schirmherrschaft.
Bilder
Literatur
- Helgard Reichholf-Riehm: Insekten. Orbis, München 1984. ISBN 3-572-01088-8
- Harde, Severa: Der Kosmos Käferführer, Die mitteleuropäischen Käfer, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06959-1
- Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung et. al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas, Parey Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1
Weblinks
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