- Siegtalbahn
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Siegstrecke Kursbuchstrecke (DB): 460 Streckennummer: 2651 (Köln-Deutz–Betzdorf)
2880 (Betzdorf–Siegen)
2621 (Köln-Deutz–Abzw Steinstr., S-Bahn)Bundesland: Nordrhein-Westfalen LegendeStrecken nach Bonn, nach Aachen, nach Neuss Köln Hbf Hohenzollernbrücke 0,0 Köln Messe/Deutz nach Köln-Mülheim Strecke nach Köln-Mülheim Abzw Köln Posthof S-Bahn nach Köln-Mülheim 1,2 Abzw Köln Gummersbacher Str. Köln Trimbornstr. Güterstrecke Güterstrecke zur Südbrücke 2,2 Köln-Kalk Güterstrecke nach Köln-Kalk Nord Güterstrecke Gremberg–Köln-Kalk Nord Verbindungsstrecke nach Köln-Kalk Nord 3,9 Abzw Vingst Abzw Köln Flughafen NO Aggertalbahn/S-Bahn 4,5 Abzw Köln Flughafen NW FV Flughafenschleife Köln Airport Businesspark Köln Steinstr. Umgehungsbahn zur Südbrücke 7,8 Abzw Köln Steinstr. (heutiger Beginn SFS) Abzw Gremberg Süd Strecke nach Gremberg 9,6 Köln-Porz Flughafenschleife (FV) Flughafenschleife (NV) 12,4 Porz-Wahn Abzw Porz-Wahn Süd A 59 16,9 Spich Tunnel Troisdorf (627 m) 18,0 Troisdorf Vorbf 18,4 Abzw Troisdorf Nord 19,7 Troisdorf Rechte Rheinstrecke (urspr. Streckenführung) Agger 24,3 Siegburg/Bonn ehem. Aggertalbahn/ zum Siegwerk Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main Sieg 30,8 Hennef (Sieg) Hennef Ost (geplant) 35,3 Blankenberg Sieg (drei Querungen) 38,4 Merten (Sieg) Tunnel Merten (235 m) Sieg 43,0 Eitorf Sieg 49,8 Herchen Sieg Tunnel Herchen (370 m) Sieg Hoppengarten-Tunnel (130 m) 55,0 Dattenfeld 58,3 Schladern (Sieg) Sieg Tunnel Mauel (238 m) Sieg 60,1 Rosbach (Sieg) Sieg (zwei Querungen) Oberwesterwaldbahn 64,8 Au (Sieg) Sieg (zwei Querungen) Landesgrenze NRW/RLP Opperzau (bis Mai 1994) Sieg 67,3 Etzbach 67,1 Awanst Krages Sieg (zwei Querungen) 69,9 Anst Wissen Kautex ehem. Wissertalbahn 71,3 Wissen (Sieg) Sieg (zwei Querungen) Schönsteiner Tunnel (344 m) Sieg 75,3 Niederhövels Sieg Staader Tunnel (232 m) Sieg Mühleberg-Tunnel (32 m) Sieg 79,7 Scheuerfeld (Sieg) Strecke Richtung Bindweide Daadetalbahn und Hellertalbahn 83,0 123,1 Betzdorf Sieg (zwei Querungen) 120,7 Kirchen ehem. Asdorftalbahn / Biggetalbahn Sieg (zwei Querungen) Freusburger Tunnel (127 m) Sieg 118,6 Freusburg Siedlung Sieg (zwei Querungen) Büdenholzer Tunnel (232 m) Sieg (zwei Querungen) Brachbacher Tunnel (232 m) 115,1 Brachbach Sieg 114,1 Mudersbach Sieg 112,5 Niederschelden Sieg & Landesgrenze RlP / NRW 111,8 Niederschelden Nord Sieg Niederscheldener Tunnel (350 m) Sieg 110,6 Eiserfeld (Sieg) Sieg 106,2 Siegen Sieg Ruhr-Sieg-Strecke Dillstrecke Die Siegstrecke ist eine 100 km lange zweigleisige elektrifizierte Hauptbahn von Köln-Deutz über Porz (Rhein), Troisdorf, Siegburg, Hennef (Sieg), Au (Sieg), Betzdorf (Sieg) nach Siegen mit einer Durchbindung zum Kölner Hauptbahnhof (KBS 460). Zwei zusammen 5 km lange Abschnitte sind nur eingleisig ausgebaut. Beide Endpunkte der Strecke liegen in Nordrhein-Westfalen. Zwischen Au und Niederschelden verläuft die Strecke in Rheinland-Pfalz.
Inhaltsverzeichnis
Bedienungsangebot
Die Siegstrecke wird im Schienenpersonennahverkehr genutzt durch
- den Rhein-Sieg-Express (RE 9) von Aachen nach Siegen täglich im Stundentakt mit zweistündiger Weiterfahrt nach Gießen
- die S 12 von Düren bis Au (Sieg), die von Köln bis Hennef im 20-Minuten-Takt pendelt
- die Sieg-Dill-Bahn (RB 95), die von Au (Sieg) nach Siegen (–Dillenburg) im Anschluss an die S 12 verkehrt.
Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der DB Regio NRW, die
- für den Rhein-Sieg-Express Wendezüge aus fünf Doppelstockwagen mit Vorspann Elektrolok der DB-Baureihe 111 für Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h oder Wendezüge aus fünf n-Wagen mit Vorspann Elektrolok der DB-Baureihe 110, ebenfalls für Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h,
- für die S 12 Elektro-Triebwagen der DB-Baureihe 423 und
- für die Sieg-Dill-Bahn Diesel-Triebwagen der DB-Baureihen 640 oder 648 für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h einsetzt.
Tarife
Die Strecke führt durch drei Verkehrsverbünde mit unterschiedlichen Tarifen, je nach Start- und Zielort: Für Fahrten innerhalb der jeweiligen Streckenabschnitte gelten folgende Tarife:
- Köln - Au (Sieg): Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS)
- Etzbach - Niederschelden: Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM)
- Niederschelden Nord - Siegen: Verkehrsgemeinschaft Westfalen-Süd (VGWS)
Für verbundübergreifende Fahrten gibt es folgende Regelungen:- Bei einer Fahrt aus dem VRS in den VRM und umgekehrt gilt der Tarif des VRS (Beispiel: Betzdorf - Köln)
- Für Fahrten aus dem Gebiet der VGWS in den VRM und umgekehrt gilt der Tarif der VGWS (Beispiel: Siegen - Betzdorf), VGWS-Tarif gilt aber nicht für die Fahrt Siegen-Etzbach (hier gilt der DB Haustarif). Siegen-Etzbach ist somit die einzige Verbindung auf der Siegstrecke ohne Anwendung eines Verbundtarifs.
- Für Fahrten aus dem VRS in das Gebiet der VGWS gilt der NRW-Tarif. Im Sinne des NRW-Tarifes gilt der Abschnitt zwischen Etzbach und Niederschelden durch den VRM als Transitstrecke, die bei Fahrten zwischen Zielen in NRW zum NRW-Tarif befahren werden darf. (Beispiel: Köln - Siegen)
Geschichte
Zum Ende der 1850er-Jahre entwickelte der Staat Preußen Pläne, die Erzvorkommen an Sieg, Heller, Dill und Lahn mit den Kohlevorkommen des Ruhrgebiets und den Hüttenwerken im Rheinland durch eine Eisenbahn zu verknüpfen. Daraufhin bekundete die Cöln-Mindener Eisenbahn (CME) Interesse, eine Strecke von Köln-Deutz nach Gießen zu bauen und erhielt die Konzession, während die Ruhr-Sieg-Strecke von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft gebaut wurde. Der Bau begann in Köln als Anschluss an das bestehende Streckennetz der CME.
Am 1. Januar 1859 konnte das erste Teilstück bis Hennef in Betrieb gehen. Während der Weiterbau zügig voranschritt, ergaben sich dadurch Probleme, dass die geplante Strecke im Landkreis Dillenburg durch das damals selbständige Herzogtum Nassau führen sollte. Nassau machte seine Genehmigung von der Forderung abhängig, dass Preußen den Weiterbau der rechtsrheinischen Bahnstrecke von Lahnstein nach Köln genehmigte. Preußen setzte sich schließlich dahingehend durch, dass Nassau 1860 den Weiterbau der Siegstrecke durch sein Staatsgebiet genehmigte, während Preußen sich verpflichtete, die nassauische Rheinstrecke bei Koblenz durch eine Brücke an die linke Rheinstrecke anzuschließen. Die Gesamtstrecke von Köln nach Gießen wurde schließlich am 12. Januar 1862 eröffnet.
Der Abschnitt Betzdorf–Siegen war ursprünglich nur eine Zweigstrecke, während die Hauptstrecke von Betzdorf nach Dillenburg und von hier auf der heutigen Dillstrecke weiter nach Wetzlar und Gießen verlief. 1870 war die Strecke vollständig zweigleisig ausgebaut und wurde seitdem auch von Schnellzügen befahren.
Bei dem Sieghochwasser 1909 wurden viele Brücken zerstört, darunter auch Eisenbahnbrücken wie beispielsweise in Herchen.
Als Anfang des 20. Jahrhundert durch den Bau des Rudersdorfer Tunnels zwischen Siegen und Haiger eine durchgehende Verbindung von Köln nach Gießen über Siegen entstanden war, verlor die Strecke durchs Hellertal von Betzdorf nach Dillenburg an Bedeutung. Sie ist heute zum größten Teil auf ein Gleis zurückgebaut. Noch heute erinnert die durchgehende Kilometrierung von Köln-Deutz aus an die alte Streckenführung.
1945 wurden in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs zahlreiche Brücken über die Sieg zerstört. Viele dieser Brücken wurden nur eingleisig wiederaufgebaut. 1991 wurde für den S-Bahn-Betrieb im Abschnitt Troisdorf–Siegburg das zweite Gleis wiederhergestellt. Nach wie vor gibt es aber zwischen Blankenberg und Merten (3 km) sowie Schladern und Rosbach (2 km) eingleisige Streckenabschnitte.
1962 wurde der erste Abschnitt der Siegstrecke von Köln bis Troisdorf zusammen mit der rechten Rheinstrecke elektrifiziert, die gesamte übrige Siegstrecke ab Troisdorf 1980. Der früher umfangreiche Güterverkehr ist stark zurückgegangen, der Personenfernverkehr wurde in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts von der DB eingestellt.
Im Sommer/Herbst 2003 hat das Unternehmen Connex auf der Siegstrecke kurzzeitig den Fernverkehrszug InterConnex von Köln über Siegen, Marburg, Kassel, Berlin nach Rostock fahren lassen. Am 27. Oktober 2003 wurde die erst am 6. Juni desselben Jahres eröffnete Verbindung jedoch wieder eingestellt, weil Connex das Zugmaterial nun für die Verbindung Hamburg–Flensburg brauchte.
Im Frühjahr 2004 wurde der Abschnitt Köln–Au durchgehend mit Hochbahnsteigen ausgestattet, da die S-Bahn Linie 12 von Köln weiter nach Düren verlängert wurde und den damit verbundenen Betrieb mit S-Bahn-Triebwagen der Baureihe 423 zu ermöglichen. Bis dahin bestanden die Züge der S 12 aus Loks der Baureihe 143 und umgebauten Silberlingen. An den Bahnhöfen Porz, Troisdorf, Hennef und Blankenberg entstanden zunächst nur Bahnsteigprovisorien, die alle mindestens drei Jahre Bestand hatten und zum Teil bis heute (Herbst 2008) existieren.
Des Weiteren soll ab Anfang 2008 der Gleis- und Bahnhofsausbau von Au in Richtung Siegen erfolgen und damit die sich an der Strecke befindlichen Bahnhöfe mit Hochbahnsteigen ausgestattet werden. Wegen fehlenden Angeboten bei der letzten Ausschreibung zum Gleisausbau und Instandhaltung werden sich die Baumaßnahmen wahrscheinlich bis 2008 bzw. 2009 hinziehen und damit dann in den Serienbauplan mit einfließen.
Weblinks
NRWbahnarchiv von André Joost:
- Beschreibung der Strecke 2651: Köln-Deutz ↔ Betzdorf
- Beschreibung der Strecke 2880: Betzdorf ↔ Siegen
www.eisenbahntunnel-portal.de:
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