- Sigi Sommer
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Siegfried (Sigi) Sommer (* 23. August 1914 in München, † 25. Januar 1996 München) war ein Münchner Schriftsteller und Journalist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sommer wurde als Sohn eines Münchner Möbelpolierers geboren. Er war ein guter Schüler. Nach Beendigung seiner Schulzeit an der Gotzinger Schule in Sendling absolvierte er eine Lehre als Elektrotechniker. 1932 debütierte Sommer mit einer kleinen Erzählung in der Zeitschrift Die Jugend und war bis zum Kriegsbeginn freier Mitarbeiter des Münchner Abendblattes.
Im zweiten Weltkrieg diente er als Oberfeldwebel in Frankreich und Russland, wurde verwundet und ausgezeichnet, das Kriegsende erlebte er im Rang eines Oberleutnants. Zurück in München war er einige Jahre mit der Spezialität Lokalspitzen bei der SZ tätig. 1949 wechselte er zur AZ. Dort erschien am 2. Januar 1949 zum ersten mal seine Lokalkolumne „Blasius, der Spaziergänger“ mit Illustrationen des Karikaturisten Ernst Hürlimann. Sommers Kollege Franz Freisleder von der SZ kommentierte den Blasius einmal mit Volkstheater auf ein paar Quadratzentimeter Papier.
Sommers 1954 erschienener erster Roman Und keiner weint mir nach wurde von Bertolt Brecht bezeichnet als „bester Roman, der nach dem Krieg in Deutschland geschrieben wurde“. Sein zweiter Roman Meine 99 Bräute wurde zweimal verfilmt; beim zweiten Mal 1996 von Joseph Vilsmaier. 1969 debütierte Sommer mit Marile Kosemund in den Münchner Kammerspielen, hatte aber damit keinen großen Erfolg.
Die Blasius-Kolumne war ungeheuer erfolgreich, sie erschien ununterbrochen fast vierzig Jahre lang in der AZ, die letzte von ungefähr 3.500 Kolumnen kam am 2. Januar 1987 heraus.
Sommer war verheiratet und hatte zwei Töchter. Anschließend war er bis zu seinem Lebensende mit Louise Pallauf liiert.
Im Alter von 81 Jahren starb Sigi Sommer nach längerer Leidenszeit am 25. Januar 1996 im Münchenstift Haus St. Martin und wurde auf dem Neuhauser Winthirfriedhof in München beigesetzt (Grab Nr. 4-5-5). In seiner Heimatstadt München wurde er mit einer etwas überlebensgroßen Bronzestatue des Bildhauers Max Wagner geehrt, die ihn als Spaziergänger mit einer Zeitung unter dem rechten Arm zeigt. Das von der Verlegerfamilie R. S. Schulz gestiftete Standbild steht in der Fußgängerzone am Roseneck in der Rosenstraße und wurde am 28. Juli 1998 enthüllt.
Werke
- Kinohelden (1945)
Filme nach Werken von Siegfried (Sigi) Sommer
- 1996 - Und keiner weint mir nach - Regie: Joseph Vilsmaier
Literatur
- Werner Meyer (Hrsg.): Wie rasend verfliegen die Jahr - Sigi Sommer - Chronist, Journalist, Spaziergänger ISBN 3-86520-068-0
Auszeichnungen
- 1975 Karl-Valentin-Orden
Sonstiges
Seit 2001 wird von der Faschingsgesellschaft Narrhalla der Sigi-Sommer-Taler Kunstpreis vergeben.
Weblinks
- Literatur von und über Siegfried Sommer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Leseprobe des Buchs von Werner Meyer
- Informationen zu Sigi Sommer und dem nach ihm benannten Kunst- und Kabarettpreis
Personendaten NAME Sommer, Siegfried ALTERNATIVNAMEN Sigi Sommer KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und Journalist GEBURTSDATUM 23. August 1914 GEBURTSORT München STERBEDATUM 25. Januar 1996 STERBEORT München
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