Simoneschi-Cortesi

Simoneschi-Cortesi
Chiara Simoneschi-Cortesi
Cortesi bei ihrer Rede zur Nationalratspräsidentin am 1. Dezember 2008

Chiara Simoneschi-Cortesi (* 21. April 1946 in Zürich) ist eine Schweizer Politikerin (CVP), seit 1999 ein Mitglied des Nationalrats und für das Parlamentsjahr 2008–2009 Nationalratspräsidentin.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Simoneschi-Cortesi wurde als Tochter eines italienischsprachigen Vaters und einer deutschsprachigen Mutter in Zürich geboren. Sie wuchs in Comano auf. Nach ihrer Matura Typus B studierte sie an der Universität Bern Soziologie und Politikwissenschaft. Sie brach das Studium ab, als sie einen Italiener heiratete und schwanger wurde. 1968 zog sie mit ihm ins Tessin.

Simoneschi-Cortesi ist heimatberechtigt in Lugano und hat drei Kinder.

Politik

Simoneschi-Cortesi ist Mitglied er Christlichdemokratische Volkspartei. Von 1984 bis 1998 gehörte Chiara Simoneschi-Cortesi dem Gemeinderat von Comano TI an, sie präsidierte ihn 1996/97. Von 1987 bis 1988 war sie Mitglied des Grossen Rat des Kantons Tessin an; 1998/99 stand sie ihm vor. 1999 wurde Simoneschi-Cortesi in den Nationalrat gewählt. Simoneschi präsidierte während zehn Jahren die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen, 2007 trat sie jedoch wegen der neuen Unvereinbarkeitsregel im Parlament von ihrem Amt zurück. Zu ihren Kernthemen gehören neben Familienfragen auch Bildungs- und Verkehrsthemen. In gesellschaftspolitischen Fragen vertritt Simoneschi eine eher konservative Position und vertritt damit die Einstellung ihrer Partei[1], stand sie doch im Widerspruch zur Mehrheit ihrer Fraktion, als sie für alle Arbeitnehmenden gültigen Mindestlohnes von 3500 Franken forderte.[2] Im Parlamentsjahr 2007–2008 amtiert sie als erste Vizepräsidentin des Nationalrats. Für das laufende Parlamentsjahr 2008–2009 wurde Simoneschi-Cortesi mit 134 von 166 von gültigen Stimmen zur Nationalratspräsidentin gewählt. Mit ihrer Wahl löste Simoneschi den Waadtländer SVP-Parlamentarier André Bugnon ab und wurde nach drei Jahrzehnten nach Luigi Generali, die erste Nationalratspräsidentin aus dem italienischsprachigem Teil der Schweiz.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. nzz.ch: Chiara Simoneschi-Cortesi neue Nationalratspräsidentin, vom 1. Dezember 2008
  2. nzz.ch: Die sozial-konservative Tessinerin, vom 1. Dezember 2008

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