- Simson Duo
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Das DUO ist ein dreirädriges motorisiertes Krankenfahrzeug für Personen mit Gehbehinderung.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Begonnen wurde die Produktion von Versehrtenfahrzeugen zum Ende der vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts in der 1880 gegründeten „Firma Louis Krause, Leipzig“.
1955 wurde mit dem Krause Piccolo Trumpf der Grundstein für eine ganze Reihe von motorisierten Krankenfahrstühlen gelegt, aus denen unter anderem das „Piccolo Duo 1–4“ hervorging. Fälschlicherweise wird das DUO häufig Simson zugeschrieben, da viele Teile aus dem Baukastensystem der sogenannten Simson-Vogelserie stammten.
In der „Firma Krankenfahrzeugfabrik Krause“ wurden motorisierte Krankenfahrzeuge bis zur Verstaatlichung dieses Teilzweiges im Jahr 1972 weitgehend aus (zum Teil modifizierten) Bauteilen der Schwalbe hergestellt. Von 1972 bis 1981 wurde die Produktion im „VEB Fahrzeugbau und Ausrüstungen Brandis“ fortgeführt. 1981 wurde der „VEB Fahrzeugbau und Ausrüstungen Brandis“ dem „VEB Robur-Werke Zittau“ als „Werk 5“ angegliedert und produzierte fortan bis 1989 die DUO-Fahrzeuge.
1990 wurde das Werk aus dem IFA-Verband in das eigenständige Treuhandunternehmen „Fahrzeugbau und Ausrüstungen Brandis GmbH“ ausgegliedert. Im März 1991 endete mit dem Ablauf der Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) des Kraftfahrt-Bundesamtes die Produktion der DUOs in Brandis, zum 31. Dezember 1991 wurde ebenfalls die Ersatzteilproduktion eingestellt.
1992 wurden die Produktionsanlagen durch die Treuhandanstalt an eine Firma in Bohmte bei Osnabrück verkauft. Trotz Ablauf der Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) des Kraftfahrt-Bundesamtes im Jahre 1991 wurden die Modelle 4/1 und 4/2 in geringen Stückzahlen zum Stückpreis (Stand: 23.Oktober 2002) ab 5500 Euro weiter produziert.
Modelle
Es gab im Laufe der Jahre verschiedene Versionen des DUOs (DUO 1–5), wobei das DUO 4/1 das meistgebaute Modell war. Dieser Typ wurde 1973 bis 1989 hergestellt. Der Entwicklungsschritt zum /1 wurde durch folgende Änderungen deutlich: Die Federung wurde ab jetzt von hydraulisch wirkenden Stoßdämpfern übernommen und das Fassungsvermögen des Tanks von 6,8 auf 13 Liter Kraftstoff erhöht. Durch den Käfig, der zur Befestigung der Plane diente, benötigte man keinen Schutzhelm. Des Weiteren gab es nun auf beiden Seiten des Fahrzeugs Außenspiegel. Es besaß einen 49,6-cm³-Einzylinder-Zweitaktmotor (Bezeichnung: M53/11AR) mit handgeschaltetem Dreigang-Klauengetriebe und automatischer Fliehkraftkupplung im Ölbad zum Anfahren, wie er auch fast baugleich beim Kleinroller Typ „Schwalbe“ (KR51/1S) verwendet wurde. Dieser Motor entwickelte eine Leistung von 2,65 kW (3,6 PS), womit das DUO auf ebener Fahrbahn eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 60 km/h erreichte. Kurzfristig gab es für das Fahrzeug auch eine Fahrerkabine, die als Zubehör erhältlich war. Modelle mit originaler Fahrerkabine sind heute sehr selten.
Das DUO 5 existierte nur als Prototyp und sollte in der „Fahrzeugbau und Ausrüstungen Brandis GmbH“ hergestellt werden. Es wurden vom Kraftfahrtbundesamt jedoch Auflagen gemacht, die einer Serienproduktion entgegenstanden.
Gesetzliche Bestimmungen
Die Genehmigung zum Erwerb eines DUOs wurde früher in der DDR auf Antrag durch die örtliche Sozial- bzw. Krankenversicherungsanstalt (SVK) ausschließlich an körperbehinderte Personen erteilt, die dann mit einem entsprechenden Berechtigungsschein nach unter Umständen mehrjähriger Wartezeit auf eigene Kosten von einem der Hersteller ein DUO käuflich erwerben konnten.
Das DUO ist ein nicht zulassungspflichtiges Fahrzeug, das heute lediglich mit einem Versicherungskennzeichen zu versehen ist.
Sport
Seit 1992 wird jährlich im niedersächsischen Ort Emsen eine Duo-Weltmeisterschaft ausgetragen. Als Rennstrecke wird hierfür ein Rundkurs mit einem zu durchfahrenden Wasserloch auf einem Feld abgesteckt.
Einzelnachweise
Quellen
Weblinks
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