- Sinaida Wolkowa
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Sinaida Lwowna Wolkowa (russisch Зинаида Львовна Волкова; geb. Bronstein, gesch. Moglina; * 27. März 1901 in Sibirien; † 5. Januar 1933 in Berlin) war eine russische Revolutionärin und die älteste Tochter Leo Trotzkis.
Leben
Sinaida wurde 1901 als erstes Kind von Alexandra Lwowna Sokolowskaja (1872–1938) und Leo Bronstein (1879–1940), dem späteren Revolutionsführer Trotzki, geboren. Das Paar war kurz zuvor nach Sibirien verbannt worden. Da ihre Eltern sich intensiv politisch engagierten, wuchs sie hauptsächlich bei den Großeltern, David and Anna Bronstein, auf.
Nach der Oktoberrevolution 1917 heiratete Sinaida Sachar Moglin, mit dem sie eine Tochter, Alexandra Moglina (1923–1989), hatte. Nach der Trennung ging sie eine Ehe mit Platon Iwanowitsch Wolkow (1898–1936) ein. Der gemeinsame Sohn Wsewolod (später: Esteban) Wolkow kam 1926 zur Welt. Platon Wolkow wurde nach der Machtübernahme Stalins wegen Trotzkismus nach Sibirien verbannt. 1928 pflegte Sinaida drei Monate lang ihre an Tuberkulose sterbende Schwester Nina Nevelson (* 1902). Sie selbst war ebenfalls mit der Krankheit infiziert.
1931 erhielt sie die Genehmigung zur Ausreise mit ihrem Sohn nach Prinkipo, dem Exilort ihres Vaters. Dieser schickte sie nach Berlin, wo die Erkrankte u.a. von Franz und Alexandra Pfemfert, sowie ihrem Halbbruder Leo Sedow (1906–1938) versorgt wurde. Ihre schweren psychischen Probleme (Depressionen, Albträume, Halluzinationen) versuchte sie, durch eine Therapie bei dem bekannten Psychiater Arthur Kronfeld in den Griff zu bekommen. Kurz vor der Machtübertragung an die Nazis 1933 beging sie jedoch aus Verzweiflung Suizid. Der zuvor erfolgte Entzug der sowjetischen Staatsbürgerschaft hatte ihr den Rückweg zu Ehemann und Tochter abgeschnitten.
In den folgenden Jahren wurden Sinaidas Eltern, ihre beiden Halbbrüder, sowie ihr Ehemann und Ex-Ehemann von Stalinisten ermordet. Ihr Sohn Esteban überstand im Mai 1940 mit Glück einen Überfall stalinistischer Agenten auf das Haus der Trotzkis in Mexiko-Stadt. Er leitete später das dortige Trotzki-Museum.
Literatur
- Jacquy Chemouni: Trotsky, le père. L' attitude de Trotsky à l'égard des troubles mentaux et de la psychanalyse de sa fille Zina (à travers une correspondance inédite). Cahiers Léon Trotsky N° 74, Juin 2001, S. 39–94, repr. u.d.T. Le père. L'attidude de Trotsky à l'égard des troubles mentaux et de la psychanalyse de sa fille Zina (à travers une correspondance inédite). In: Trotsky et la psychanalyse. Ed. In Press, Paris 2004 (Collection Explorations psychanalytiques) S. 213–262
Weblinks
Personendaten NAME Wolkowa, Sinaida Lwowna ALTERNATIVNAMEN Волкова, Зинаида Львовна (russisch); Bronstein, Sinaida Lwowna (Geburtsname); Moglina, Sinaida Lwowna (Name während der Ehe mit Sachar Moglina); Volkova, Zinaida; Volkova, Zina; Volkova, Zinushka KURZBESCHREIBUNG Tochter von Leo Trotzki GEBURTSDATUM 27. März 1901 GEBURTSORT Sibirien, Russland STERBEDATUM 5. Januar 1933 STERBEORT Berlin
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