- Slicen
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Slicen oder Slicing (vom englischen slice für „Scheibe“ und to slice in der Bedeutung von „in Scheiben schneiden“, „aufteilen“) ist ein Verfahren im Screen- und vor allem im Webdesign. Dabei wird ein Bild in mehrere kleinere zerteilt. Diese Teilbilder werden lückenlos nebeneinander gesetzt, sodass die fertige Konstruktion wieder aussieht wie das ganze Bild.
Zum Slicen benötigt man ein Bildbearbeitungsprogramm wie Fireworks, Corel Photo-Paint, Photoshop oder Gimp.
Entwicklung
Die Technik des Slicens von Grafiken kam vermutlich Mitte der 90er-Jahre erstmals zum Einsatz, als das Layouten von Webseiten mit HTML-Tabellen aufkam. Sehr angesagt war diese Methode um 1997, als Web-Seiten mit vielen bildlichen Einzelteilen sehr beliebt waren und Techniken zur Handhabung und genauen Anordnung von bildlichen Elementen auf Web-Seiten benötigt wurden. In der Anfangszeit mussten die Bilddateien mit dem Maskierungs- oder mit dem Freistell-Werkzeug der EBV-Software zerteilt („gesliced“) werden; erst ab 1998 beinhalteten Bildbearbeitungsprogramme wie ImageReady oder Fireworks eigens entwickelte Slicing-Werkzeuge.
Anwendung
Webseitenelemente wurden früher mangels besserer Möglichkeiten meist mithilfe unsichtbarer HTML-Tabellen angeordnet. Dies widerspricht jedoch der eigentlichen Bedeutung von HTML-Tabellen, da diese für die Definition tabellarischer Aufstellungen (beispielsweise statistischer Daten) entwickelt wurden. Mittlerweile können Seitenelemente gut mit Cascading Style Sheets (CSS) angeordnet werden, da neuere Web-Browser Style-Sheets einheitlicher und standardgerechter umsetzen.
Anwendungsbereiche für das Slicing sind beispielsweise Hyperlinks, die in Form von Register-Reitern variabler Breite dargestellt werden sollen. Außerdem wird das Slicen weiterhin beispielsweise für Menüs in Benutzeroberflächen von DVDs und Multimedia-CD-ROMs eingesetzt.
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