- Slowakisch-ungarischer Krieg
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Slowakisch-ungarischer Krieg Datum 23. März–31. März 1939 Ort Östliche Slowakei, Mitteleuropa Ausgang Folgen Abtretung eines Landstreifens im Osten der Slowakei um die Orte Stakčín und Sobrance an Ungarn. Friedensschluss 4. April in Budapest Konfliktparteien
Slowakei
UngarnBefehlshaber Augustín Malár András Littay Truppenstärke 3 Infanterieregimente,
2 Artillerieregimente,
9 Panzerspähwagen,
3 Panzer5 Infanteriebataillone,
2 Kavalleriebataillone,
1 motorisiertes Bataillon
3 Panzerspähwagen
70 Kleine Panzer
5 LeichtpanzerVerluste 22 Tote,
360 Slowakische und 311 Tschechische Gefangene,
36 getötete Zivilisten8 Tote,
30 VerwundeteDer Slowakisch-ungarische Krieg, auch Kleiner Krieg genannt (ungarisch: Kis háború, slowakisch: Malá vojna), wurde vom 23. März bis zum 31. März/4. April 1939 zwischen der Ersten slowakischen Republik und Ungarn im Osten der heutigen Slowakei ausgetragen.
Vorgeschichte
Im Sommer 1938 musste die Tschechoslowakei (zu der damals auch die Slowakei gehörte) gemäß dem Münchner Abkommen und dem Ersten Wiener Schiedsspruch ihre Grenzgebiete an NS-Deutschland und Ungarn abtreten. Am 14./15. März 1939 erfolgte dann auf deutschen Druck hin die Unabhängigkeitserklärung der Slowakei als Erste slowakische Republik, die auch von Ungarn anerkannt wurde. Gleichzeitig wurde die sogenannte Resttschechei als Reichsprotektorat Böhmen und Mähren in Deutschland eingegliedert und auch Karpatenrussland erklärte seine Unabhängigkeit, wurde aber unverzüglich von Ungarn besetzt.
Am 22. März 1939 beendete eine Kommission zur Festlegung der neuen gemeinsamen slowakisch-ungarischen Ostgrenze ihre Arbeit. Gleichfalls wurden die letzten ehemals tschechoslowakischen Truppen aus dem nunmehr ungarischen Karpatenrussland in die Resttschechei abgezogen, worauf Ungarn wohl annahm, es gäbe auch keine Truppen mehr auf slowakischem Staatsgebiet.
Der Krieg
Am darauffolgenden Tag, dem 23. März 1939 griffen ungarische Verbände plötzlich vom besetzten Karpatenrussland (also von Osten her) die Slowakei an, wobei sie den Befehl hatten, "soweit als möglich in den Westen des Landes" vorzustoßen. Die überraschten slowakischen Truppenverbände (durch einige noch in der Slowakei verbliebene tschechische Verbände unterstützt) starteten am 24. März einen größeren Gegenangriff. Ein großer Teil der Kämpfe wurde dabei durch die Luftstreitkräfte ausgetragen. Nach der Bombardierung einer slowakischen Luftwaffenbasis bei Spišská Nová Ves, der 13 Tote forderte, weckte bei der lokalen Bevölkerung eine starke anti-ungarische Stimmung. Zu der Zeit war aber bereits für den 24. März ein Waffenstillstand ausgehandelt worden, die Kämpfe dauerten dennoch bis zum 31. März an.
Obwohl die Slowakei noch am 23. März einen "Schutzvertrag" mit dem Deutschen Reich unterzeichnet hatte, weigerte sich Deutschland dem Land zu helfen und stand ihm auch nicht bei den slowakisch-ungarischen Verhandlungen Anfang April bei. Als Ergebnis dieses Vertrages, welcher am 4. April in Budapest unterzeichnet wurde, musste die Slowakei einen Landstreifen im Osten des Landes um die Orte Stakčín und Sobrance mit 1.697 km² Fläche, 69.930 Einwohner und 78 Gemeinden an Ungarn abtreten.
An Toten hatte die Slowakei in diesem Krieg 36 Staatsbürger zu beklagen.
- 1 - Bratislavaer Brückenkopf, bis zum 15. Oktober 1947 ungarisches Staatsgebiet
- 2 - Südslowakei, als Folge des Wiener Schiedsspruches vom 2. November 1938 bis Frühjahr/8. Mai 1945 von Ungarn annektiert
- 3 - Landstreifen in der Ostslowakei um die Orte Stakčín und Sobrance, als Folge des Krieges vom 4. April 1939 bis Frühjahr/8. Mai 1945 von Ungarn annektiert
- 4 - Gemeinden Devín und Petržalka, vom 1./20. November 1938 bis 1945 von Deutschland annektiert
- 5 - Deutsche Schutzzone, als Folge des Schutzvertrages mit der Slowakei am 23. März 1939 eingerichtet
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