Slupsk

Slupsk
Słupsk
Wappen von Słupsk
Słupsk (Polen)
DEC
Słupsk
Słupsk
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 43,15 km²
Geographische Lage: 54° 28′ N, 17° 2′ O54.46666666666717.0333333333337Koordinaten: 54° 28′ 0″ N, 17° 2′ 0″ O
Einwohner: 97.275 (30. Juni 2008[1])
Postleitzahl: 76-200 - 76-210, 76-215, 76-216, 76-218, 76-280
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GS
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 6 (E 28) DanzigStettin
DW 210 UstkaDębnica Kaszubska-Unichowo
Schienenweg: PKP-Linien: 202 Stargard SzczecińskiDanzig
405 UstkaPiła
Nächster int. Flughafen: Danzig
Verwaltung (Stand: 2009)
Stadtpräsident: Maciej Kobyliński
Adresse: Pl. Zwycięstwa 3
76-200 Słupsk
Webpräsenz: www.slupsk.pl

Słupsk [ˈswupsk] (deutsch Stolp) ist eine Stadt in Polen. Sie gehört in zur Wojewodschaft Pommern und ist Kreisstadt des Powiats Słupski.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Słupsk liegt am Ufer des Flusses Stolpe (poln. Słupia), 18 Kilometer von der Ostseeküste entfernt in Hinterpommern. Die Stadt erstreckt sich über eine Fläche von 43,15 Quadratkilometern. Durch die Stadt führen die Landesstraße 6 und die Bahnstrecke von Stettin nach Danzig. Die Nachbarstädte Koszalin (Köslin) und Lębork (Lauenburg) sind 70 bzw. 50 Kilometer entfernt.

Geschichte

Im 9. Jahrhundert entstand am Ostufer des Flusses Stolpe, an einer flachen Furt, eine kaschubische Siedlung und bald darauf die Burg Stolp. In alten Urkunden wird Stolp Ztulp, Slup, Slupz, Ztulpz, Schlupitzk und Schlupz geschrieben. [2] Ein Dorf Slup wurde bereits 1013 urkundlich erwähnt.[3] Zur Burg gehörte die Kastellanei Stolp, der auch Land Stolp [4] genannte Burgsbezirk. Durch die Furt bei Stolp führte der Handelsweg von Danzig nach Stargard. Ab dem 12. Jahrhundert war die Siedlung Teil des Herzogtums Pommern, das unter polnischem, deutschem und ab 1186 unter dänischem Einfluss stand. Pommern wurde durch das Adelsgeschlecht der Greifen beherrscht.

1227, nach dem Aussterben einer Seitenlinie der Greifen durch den Tod von Herzog Ratibor II., kam das Stolper Land mit der Burg Stolp in den Besitz der Herzöge von Pommerellen aus dem Herrscherhaus der Samboriden und blieb dies bis zu dessen Aussterben 1294. 1240 wird Stolp als Ausstellungsort einer Urkunde Swantopolks II. erwähnt, in der er seinem Kaplan Hermann das Dorf Ritzow im Stolper Land (lateinisch in dyocesi Zlupensi) für zwei Pferde eintauscht. Herzog Swantopolk II. von Pommerellen verlieh der Ortschaft 1265 das Stadtrecht nach Lübischem Recht. 1276 gründeten deutsche Kaufleute und Handwerker aus Westfalen und Holstein am Westufer des Flusses eine neue Siedlung. Zwei Jahre später folgte die Gründung eines Dominikanerklosters. Nachdem Herzog Mestwin II. 1294 starb, ohne einen männlichen Erben zu hinterlassen, kam es zum Pommerellischen Erbfolgestreit, in den sich auch böhmische Herrscher einschalteten und zunächst auch durchsetzen konnten. Wenzel III. überließ die Lande Schlawe und Stolp den brandenburgischen Askaniern, da diese früher die Erbrechte Wizlaws II. aufgekauft hatten. Mit der Verwaltung der Lande Schlawe und Stolp betraute Markgraf Waldemar das Geschlecht der Swenzonen, hohe pommerellische Verwaltungsbeamte, die sich mit Władysław Łokietek überworfen hatten und nun Vasallen der brandenburgischen Askanier waren.

1309 wurde Pommerellen im Vertrag von Soldin geteilt. Der westliche Teil mit den Ländern Stolp und Schlawe ging an die Brandenburger, der mittlere und östliche an den Deutschen Orden. Am 9. September 1310 wurde Stolp das der Stadt 1265 gewährte Lübische Recht durch Markgraf Waldemar erweitert und 1313 erneut bestätigt.

Die Stadtpfarrkirche St. Marien

Um 1316 erwarb der pommersche Herzog Wartislaw IV. die Stadt von den Brandenburgern und band sie enger an das Greifengeschlecht an. Nachdem Stolp zu Wohlstand gekommen war, erwarben die Bürger 1337 den Hafen Stolpmünde und das Dorf Arnshagen. Zwischen 1329 bis 1388 wurde die Stadt von den pommerschen Herzögen Bogislaw V., Barnim IV. und Wartislaw V., die wegen zahlreicher Kriege in Geldnot geraten waren, dreimal an den Deutschen Orden verpfändet. Weil die Herzöge die Stadt nicht auslösen konnten, die Einwohner aber nicht unter der Herrschaft des Ordens leben wollten, brachten die Bürger selbst die Ablösesumme von 6.766 Silbermark nach lübisch Gewicht auf. Das war für damalige Verhältnisse eine ungeheure Summe. 1365 wurde Stolp Mitglied der Hanse. Stolp erhielt 1368 das Münzrecht zum Prägen von Finkenaugen.

Schloss der pommerschen Herzöge in Stolp, heute (2008) Sitz des Mittelpommerschen Museums

In verheerenden Feuersbrünsten von 1395 und 1477 brannte die Stadt bis auf das Rathaus, Reste der Stadtbefestigung mit einigen Tortürmen, die Kirchen und wenige Häuser nieder. 1478 wütete die Pest in der Stadt. 1497 richtete ein Hochwasser großen Schaden an. Stolp beteiligte sich 1481 an einem Landfriedensbündnis der hinterpommerschen und stiftischen Städte. Die Stadt wurde zwischen 1544 und 1589 immer wieder von Feuersbrünsten und Epidemien heimgesucht. Rund 2.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Ein jahrelanger Streit mit den Herzögen ließ die Stadt verarmen und zwang sie dazu, aus der Hanse auszutreten. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Stolp 1630 von Schweden erobert. Wallensteins Truppen besetzten die Stadt 1637. Schwedische Truppen unter General Banner vertrieben sie und ruinierten Stolp vollständig. Nach Beendigung des Krieges 1648 fiel Stolp im Westfälischen Frieden wieder an Brandenburg. 1655 wurde die Stadt erneut von einer Feuersbrunst heimgesucht.

Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress gehörte Stolp seit 1816 zum gleichnamigen Kreis im Regierungsbezirk Köslin in der preußischen Provinz Pommern und wurde Sitz des Landratsamtes. 1857 erhielt Stolp ein Gymnasium.[5] 1862 wurde in Stolp ein Gaswerk in Betrieb genommen.[6] 1869 wurde die Eisenbahnstrecke Köslin–Stolp, ein Jahr später die Bahnstrecke Stolp–Zoppot und 1878 die Strecke Stolp–Stolpmünde eröffnet. 1894 wurde mit dem Bau der Kreisbahn nach Rathsdamnitz begonnen. Am 1. April 1898 schied Stolp aus dem Kreis aus und bildete mit rund 26.000 Einwohnern einen eigenen Stadtkreis. 1899 begann der Bau des neuen Rathauses, der mit der Einweihung am 4. Juli 1900 beendet wurde. 1910 wurde das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf dem Rathausvorplatz in Anwesenheit der Kaiserfamilie eingeweiht. 1910 bekam Stolp ein Straßenbahnnetz mit vier Linien in Meterspur, 1926 einen Flugplatz.

Bis zum Zweiten Weltkrieg war Stolp Garnisonsstandort und eine gewerbereiche Stadt mit einer bedeutenden Möbelindustrie, Bernsteinindustrie, Maschinenfabriken und Stickereien. Über die pommerschen Landesgrenzen hinaus bekannt wurde Stolp unter anderem auch durch den dort seit dem 21. August 1921 in der Käserei des süddeutschen Fabrikanten Heinrich Reimund hergestellten Camembert-Käse ‚Stolper Jungchen‘. Dieser Weichkäse wird heute wieder produziert: in dem 25 km von Stolp entfernten Ort Zielin (Sellin).

Im Jahr 1938 wurde der Rundfunksender Stolp errichtet.

Blücherplatz um 1900

Namensherkunft

Der Name leitet sich vom altslawischen Wort stlŭpŭ für Säule oder Ständer ab. Der Ortsname leitet sich also vom Fischständer im Fluß, welches eine Vorrichtung zum Fischfang ist ab.[7]

Deutsche Parteien und Wahlen

Politisch galt Stolp bis zum Ersten Weltkrieg als Hochburg der Liberalen. Die Fortschrittliche Volkspartei errang bei der Reichstagswahl 1912 43,3 % der Wählerstimmen, die SPD 30,9 %. In der Weimarer Republik wandelte sich das Bild: Bei der Reichstagswahl 1924 gaben 44,3% der Einwohner der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) ihre Stimme.

Das Stadtparlament von Stolp mit 37 Sitzen setzte sich vor der nationalsozialistischen Machtübernahme am 30. Januar 1933 wie folgt zusammen: 17 Bürgerliche Einheitsliste, 15 SPD, 2 NSDAP, 1 DDP, 2 sonstige.

Nach der Machtübernahme war eine freie Meinungsbildung nicht mehr gesichert. Dennoch konnte die NSDAP am 12. März 1933 mit 16 Sitzen nicht die Mehrheit erringen, die SPD und die Kampffront Rot-Weiß-Rot erlangten jeweils 10 Sitze.

Bei der letzten freien Reichstagswahl am 6. November 1932 stimmten in Stolp für die NSDAP 36,1%, für die SPD 24,4%, die DNVP 23,0 % und die KPD 7,8%.

Auch bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 erhielten die Nationalsozialisten keine Mehrheit der Stimmen aus Stolp. Es wählten 49,5% die NSDAP. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt.

Die Vertreibung und die Zeit nach 1945

Am 8. März 1945 wurde Stolp von der Roten Armee besetzt und die Innenstadt in Brand gesetzt. Im Juli 1945 wurde die Stadt der polnischen Verwaltung übergeben, in Slupsk umbenannt, und es begann die Ansiedlung von Polen und Ukrainern, die vorwiegend aus Gebieten östlich der Curzon-Linie stammten, wo sie von den sowjetischen Behörden vor die Alternative gestellt worden waren, entweder eine neue Staatsangehörigkeit zu akzeptieren oder aussiedeln zu müssen. Soweit sie nicht bereits vor Kriegsende vor der näherrückenden Roten Armee geflohen war, wurde die verbliebene deutsche Zivilbevölkerung in den folgenden Monaten aus der Stadt vertrieben.

Rathaus (Sommer 2007)
Am Neuen Tor
Panorama an der Schlossmühle

Von 1945 bis 1950 gehörte Stolp unter dem Namen Słupsk zur Wojewodschaft Stettin, dann bis 1975 zur Woiwodschaft Koszalin. Während der Existenz der Woiwodschaft Słupsk (1975-1998) war es deren Hauptstadt.

Gegenwart

Stolp ist heute ein industrielles Zentrum der Region; in der Stadt werden Landmaschinen, Schiffszubehör, Möbel, Süßwaren, Schuhe, Haushaltswaren und Kosmetik hergestellt. In der Peripherie entstanden große Einkaufszentren. Die Stolper Wirtschaftszone im Norden der Stadt bietet seit 1997 ansiedlungswilligen Firmen Steuervergünstigungen über einen Zeitraum von zehn Jahren. Stolp beherbergt viele Bildungseinrichtungen. Es gibt ein Lehrerkolleg, ein Marketing- und Management-College, verschiedene Oberschulen und technische Fachschulen. Kulturell lockt Stolp mit vielen historischen Gebäuden, dem Mittelpommerschen Museum, dem städtischen Orchester, einem Theater, einem Puppentheater, Galerien, Bibliotheken und Kinos. Wegen ihrer Nähe zur Ostsee und zum Seebad Ustka ist die Stadt im Sommer auch ein Touristenzentrum. Seit 2000 befindet sich in der Nähe von Stolp die Umspannstation der HGÜ Swepol.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerdiagramm


Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Schloss Herzog Bogislaws X. aus dem Greifengeschlecht: Es wurde im Jahr 1507 errichtet, in den Jahren 1580–1587 im Renaissance-Stil umgebaut. Nachdem es 1821 durch einen Brand zerstört worden war, diente es lange Zeit als Getreidelager (bis 1945). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es nach seinem Aussehen im 16. Jahrhundert restauriert. Es beherbergt heute u.a das Mittelpommersche Museum'.'
  • Die Stadttore. Das Neue Tor, schräg gegenüber dem Rathausvorplatz, ist ein um 1500 errichteter spätgotischer Backsteinbau. Die gewölbeartige Torunterführung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Ladenlokal ausgebaut.
Seitenansicht der ‚Hexenbastei‘ bei der Schlossmühle
  • Schlossmühle: die im Fachwerkstil erbaute Schlossmühle, gehört zum Schlosskomplex.
  • Pfarrkirche St. Marien: Eine um die Wende des 14. Jahrhunderts errichtete große gotische Backsteinbasilika mit mächtigem Westturm, der stark geneigt und mit einem Barockhelm aus dem 18. Jahrhundert gekrönt ist.
  • St. Georgskapelle: ein 1492 errichteter kleiner achteckiger spätgotischer Backsteinbau. Ursprünglich eine Spitalkapelle in der Hospitalstraße, 1912 an den neuen Standort versetzt.
  • frühere Kirche des Prämonstratenser-Klosters: ein spätgotischer Backsteinbau aus dem 14. Jahrhundert, der zur Zeit Friedrichs des Großen zu einer Schule umgebaut wurde
  • Rathaus: erbaut 1900 bis 1901 im neugotischen Backsteinstil, mit 59 m hohem Turm. Die Innenräume sind mit Bleiglasfenstern und Gemälden geschmückt. Im Festsaal befindet sich ein Glasgemälde mit den Wappen der pommerschen Adelsgeschlechter.
Ehemaliges Hotel Zum Franziskaner von 1897 - heutiges Hotel Piast (2008).
  • Hexenbastei: ursprünglich ein von 1411 bis 1415 entstandenen Teil der mit der Stadtmauer verbundenen Wehranlage. Im 17. Jahrhundert wurde der Bau in ein Gefängnis für vermeintliche Hexen umgewandelt, das bis 1714 benutzt wurde. Der erste Hexenprozess fand in Stolp im Jahr 1651 statt. Archivalen Quellen zufolge wurden von den gefangengehaltenen Frauen insgesamt 18 Frauen hingerichtet (auf dem Scheiterhaufen verbrannt), darunter auch eine Hofdame der Fürstin Anna de Croy[8]. Im 19. Jahrhundert diente der Bau u.a. als Lager. Heute (2008) finden dort Kunstausstellungen statt.
  • Das Alte Postamt: ein Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert
  • Metzgerei-Ladenlokal: mit sehr gut erhaltener Jugendstil-Innenarchitektur und gekachelten Innenwänden, in dem noch heute eine Metzgerei untergebracht ist.
  • großbürgerliche Bauten: In der Stadt sind einige repräsentative großbürgerliche Bauten der Wilhelminischen Zeit erhalten geblieben, wie etwa das Hotel Zum Franiskaner von 1897 - das heutige (2008) Hotel Piast.

Denkmäler

  • Gedenktafel an der 1. Gemeindeschule zur Erinnerung an die Deportation der Juden, eingeweiht 2008. Die Inschrift lautet in deutscher und polnischer Sprache: „Zur Erinnerung an die Deportierung der Juden aus Stolp und dem östlichen Teil Pommerns im Juli 1942. Dieses Gebäude diente damals als Sammelllager. Keiner der Transportteilnehmer kehrte zurück.“[9]

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben

Landgemeinde Słupsk

Die Landgemeinde (gmina wiejska) Słupsk stellt eine eigene Verwaltungseinheit dar. Sie hat ihren Amtssitz in der kreisfreien Stadt Słupsk (ul. Sportowa 34, 76-200 Słupsk), ohne dass das Stadtgebiet jedoch zum Gebiet der Landgemeinde gehört.

Die Gmina Słupsk gehört zum Powiat Słupski in der Woiwodschaft Pommern (1975-1998: Woiwodschaft Stolp). Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 13.676 (30. Juni 2007), und die Gemeindefläche umfasst bei 260,58 km² etwa 11 Prozent der Fläche des gesamten Landkreises.

Im Ortsteil Redzikowo (deutsch Reitz) liegt ein früherer Flugplatz der deutschen Luftwaffe. Bis in die 80er Jahre wurde dieser zivil und von den polnischen Luftstreitkräften militärisch sowie bis zum Jahr 2007 noch zur Luftraumüberwachung genutzt. Der Flugplatz ist als einer der beiden europäischen Standorte eines Raketenschildes der USA vorgesehen, dafür sollen in Redzikowo zehn Abfangraketen stationiert werden.

Nachbargemeinden der Gmina Słupsk sind: Damnica (deutscher Name: Hebrondamnitz), Dębnica Kaszubska (Rathsdamnitz), Główczyce (Glowitz), Kobylnica (Kublitz), Postomino (Pustamin), Słupsk (Miasto) (Stolp/Stadt), Smołdzino (Schmolsin) und Ustka (Stolpmünde).

Das Umland von Stolp zählt zum sogenannten ‚karierten Land‘ des ehemaligen Regierungsbezirks Köslin, in dem Fachwerk-Bauernhäuser mit schwarz geteerten Holzbalken und weiß getünchten Lehmwänden das Landschaftsbild prägen.[10] Repräsentativ ist diesbezüglich insbesondere das Dorf Schwolow 15 km westlich von Stolp, das, nachdem es mit europäischen Fördermitteln aufwendig für den Tourismus restauriert worden war, zum Europäischen Kulturerbe erklärt wurde.

Ortsteile

Zur Landgemeinde Słupsk gehören 29 Ortsteile (sołectwo) und drei Siedlungen (osiedle):

  • Bierkowo (Birkow)
  • Bruskowo Małe-Wierzbięcin (Klein Brüskow- Grünhagen)
  • Bruskowo Wielkie (Groß Brüskow)
  • Bukówka (Bukau)
  • Bydlino (Bedlin)
  • Gać-Redęcin (Gatz-Reddentin)
  • Gałęzinowo (Überlauf)
  • Głobino (Gumbin)
  • Grąsino (Granzin)
  • Jezierzyce (Jeseritz)
  • Karżcino (Karzin)
  • Krępa Słupska (Krampe)
  • Krzemienica (Steinwald)
  • Kukowo (Kuckow)
  • Lubuczewo (Lübzow)
  • Redzikowo (Reitz)
  • Rogawica (Roggatz)
  • Siemianice (Schmaatz)
  • Stanięcino (Stantin)
  • Strzelinko (Klein Strellin)
  • Strzelino (Groß Strellin)
  • Swołowo (Schwolow)
  • Warblewo (Warbelow)
  • Wielichowo (Friedrichsthal)
  • Wieszyno (Vessin)
  • Wiklino (Beckel)
  • Włynkowko (Neu Flinkow)
  • Włynkowo (Flinkow)
  • Wrzeście (Freist)

und die Siedlungen

  • Jezierzyce-Osiedle (Jeseritz-Siedlung)
  • Kusowo (Kussow)
  • Redzikowo-Osiedle (Reitz-Siedlung)

Diese Ortsteile untergliedern sich in mehrere Ortschaften:

  • Gać Leśna (Büchenhof), Gajki, Kępno (Kempen), Łękwica, Łupiny (Lupinenfelde), Miednik (Medenick), Niewierowo (Nipnow), Płaszewko (Plassow), Swochowo (Schwuchow), Warblewko (Neu Warbelow), Wierzbięcin (Grünhagen) und Zamełowo

Verweise

Literatur

Quellen

  • Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern - Ein Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Sändig Reprint Verlag (unveränderter Nachdruck der Ausgabe von Berlin 1865), Vaduz 1996, S. 413-433, online. (Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts reichende Stadtchronik mit zahlreichen Quellenangaben.)
  • Rudolf Bonin: Geschichte der Stadt Stolp. Stolp 1910 (Letzte umfassende Stadtchronik in deutscher Sprache.)
  • Haken's Drei Beiträge der Stadtgeschichte von Stolp. Neu herausgegeben von F. W. Feige, Stolp 1866. 170 Seiten, online. (Quellenedition mit Urkundentexten.)
    • Erster Beitrag: Jungfernkloster, Klosterkirche und Armenschule (1773), S. 1-32, online.
    • Zweiter Beitrag: Reformationsgeschichte und derselben Folgen, (1975), S. 33-88, online.
    • Dritter Beitrag: Ehemaliges Mönchskloster, jetzige Schloßkirche und zugelegte Filiale Cublitz (Ohne Angabe der Jahreszahl.) S. 89-167, online.
  • Werner Reinhold: Chronik der Stadt Stolp. Stolp 1861. 268 Seiten, online. (Bis über die Mitte des 19. Jahrhunderts hinausreichende detaillierte Stadtchronik mit einer Sammlung von Urkundentexten.)

Allgemeine Darstellungen

  • Karl-Heinz Pagel, Heimatkreis Stolp (Hrsg.): Stolp in Pommern - eine Ostdeutsche Stadt. Ein Buch über unsere pommersche Heimat. Lübeck 1977
  • Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern: Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit. Bonn 1989
  • Walter Witt: Urgeschichte des Stadt- und Landkreises Stolp. Stolp i.P. 1931
  • Lisaweta von Zitzewitz (Hrsg.): Poczatki miasta Slupska: nowe wyniki badawcze z Niemiec i z Polski. Akad. Europ. Kulice-Külz, Nowogard 1999
  • Mariusz Wojciechowski, Beata Zgodzinska: Rok 1901. Slupsk przed stu laty. Muzeum Pomorza Srodkowego w Slupsku, Slupsk 2001, ISBN 83-91577-62-7
  • Zygmunt Szultka: Szkola Kadetów w Slupsku: (1769–1811). Zrzeszenie Kaszubsko-Pomorskie, Gdansk 1992, ISBN 83-85011-49-8
  • Otto Knoop (Hrsg.): Volkssagen und Erzählungen aus der Stadt und dem Landkreis Stolp. Eulitz, Stolp 1925
  • Wioletta Knütel: Verlorene Heimat als literarische Provinz: Stolp und seine pommersche Umgebung in der deutschen Literatur nach 1945. Lang, Frankfurt a.M. 2002, ISBN 3-631-39781-X
  • Volker Stolle, Jan Wild: Zum Beispiel Stolp, Slupsk: Lutherische Kontinuität in Pommern über Bevölkerungs- und Sprachwechsel hinweg. Oberursel 1998, ISBN 3-921613-36-1
  • Horst Hylla: Erinnerungen eines Jungen aus Stolp, Homberg 2007.

Weblinks

Fußnoten

  1. Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2008
  2. Werner Reinhold: Chronik der Stadt Stolp. Stolp 1861, S. 2, online.
  3. Christian Wilhelm Haken: Vom Jungfernkloster, in: Drei Beiträge zur Erläuterung der Stadtgeschichte von Stolp (neu herausgegeben von F. W. Feige). Stolp 1866, S. 7, online.
  4. Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern - Ein Abriß ihrer Geschichte zumeist nach Urkunden. Sändig, Vaduz 1996 (unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1865), ISBN 3253027341, S. 413-493, online.
  5. Das höhere Schulwesen in Preußen - Historisch-statistische Darstellung (L. Wiese, Hrsg.), Wiegandt und Grieben, Berlin 1864, S. 153 und S. 709, online.
  6. N. H. Schilling: Statistische Mittheilungen über die Gas-Anstalten in Deutschland, der Schweiz und einige Gas-Anstalten anderer Länder. 2. Auflage, München 1868, S. 323, online.
  7. Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg in Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. - Bd. 46 (1881), S. 138
  8. Das Geschlecht der pommerschen Herzöge, das mit dem Tod Bogislaw XIV. ganz ausgestorben war, hatte zuletzt stets unter Nachwuchssorgen gelitten. Die Schuld am Ausbleiben von Thronfolgern wurde nicht selten vermeintlichen ‚Hexen‘ zugeschoben, die angeblich am Hofe in unmittelbarer Nähe des betroffenen Herzogspaars ihr Unwesen trieben.
  9. Die Pommersche Zeitung. Nr. 34/2008, S. 8.
  10. Emil Goertz: Das Bauernhaus im Landkreis Köslin, Stuttgart 1931 (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde, 28. Band, Heft 3, S.243-269).

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