- Smokeview
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Fire Dynamics Simulator (FDS) ist ein international weit verbreitetes Programm zur Simulation von Bränden. Dazu simuliert FDS unter anderem dreidimensionale Strömungen auf Grundlage der Navier-Stokes-Gleichungen, den zugrunde liegenden Brandprozess und die Ausbreitung von Feuer und Brandrauch. Im deutschsprachigen Raum sind Programme zur Simulation von Strömungen als 'Feldmodell', international als CFD-Code (Computational Fluid Dynamics) bekannt.
Smokeview
Teil des FDS Programmpaketes ist Smokeview (SMV). Während FDS als reines Simulationsprogramm ausschließlich die in einem Texteditor zu erstellenden Brandszenarien simuliert, werden die Ergebnisse durch Smokeview visualisiert. Dazu beherrscht Smokeview verschiedene Darstellungstechniken. Die Auswertung kann sowohl zwei- als auch dreidimensional, als Standbild oder animiert erfolgen. Sehr beeindruckend ist die beinahe fotorealistisch anmutende Visualisierung von Brandrauch.
Entwicklung
FDS und Smokeview werden im Wesentlichen am amerikanischen NIST (National Institute of Standards and Technology) von Kevin McGrattan, Glenn Forney, Randy McDermott und Bryan Klein entwickelt und dort kostenlos sowie quelltextoffen zum Download angeboten.
Für die aktuelle Version 5 wurden aber auch signifikante Programmteile von anderen Organisationen wie beispielsweise dem Technical Research Centre of Finland VTT beigesteuert. Insbesondere sind hier Jason Floyd und Simo Hostikka zu nennen.
Die aktuelle Version 5 von FDS und SMV hat einige Neuerungen mit sich gebracht. So wird beispielsweise erstmals in der Geschichte von FDS Google Code zur Versionsverwaltung verwendet. Neben einem deutlich verbesserten Modell zur Simulation des Verbrennungsprozesses bietet FDS 5 erstmals ein eigenes Modell zur Durchführung einer Evakuierungssimulation (FDS+Evac), welches von Timo Korhonen am VTT entwickelt wird.
Auch in FDS 5 sind noch einige Fehler und vereinfachende Annahmen enthalten. So ist in verschiedenen Arbeiten gezeigt worden, dass die berechnete Lösung unter bestimmten Bedingungen von der Anzahl und Anordnung der verwendeten Gitter (Meshes) abhängig sein kann (vergl. z.B. Tagungsbeiträge Rogsch, Münch in der FDS Usergroup).
Weblinks
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