- Snakeboard
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Ein Snakeboard oder Streetboard ist eine Weiterentwicklung des Skateboards, wobei die Wurzeln eher beim Surfen und Snowboarden zu finden sind.
Im Unterschied zum starren Skateboard besteht ein Snakeboard aus drei Segmenten, die sich gegeneinander verdrehen lassen. Unter dem vorderen und dem hinteren Segment befindet sich jeweils eine Achse mit den Laufrädern. Die Füße des Fahrers stehen über den Achsen auf den Endsegmenten, die sich in einer Art „Lenkbewegung“ gegenüber dem mittleren Segment verdrehen lassen. Indem die Füße rhythmisch zueinander und wieder auseinander gedreht werden und gleichzeitig mit dem Oberkörper unterstützende Drehbewegungen ausgeführt werden, nimmt das Board fahrt auf. Ohne dass die Füße den Boden berühren, können so Geschwindigkeiten bis zu 40 km/h erreicht werden. Für spezielle Tricktechniken sind separate Bindungen erhältlich, in die der Fahrer seine Füße steckt. Aktuelle Boards haben Holzdecks und sind bestens für Freestyle-Skaten geeignet.
Inhaltsverzeichnis
Name
Streetboarding (engl.) oder Streetboarden (deutsch) ist der offizielle, von der World Streetboarding Association (WSA) im Jahre 2000 festgelegte Name des Sports. Das Sportgerät nennt sich dementsprechend Streetboard.
Geschichte
Das Snakeboard wurde 1988 in Johannesburg, Südafrika erfunden. Drei College-Studenten, James Fisher, Oliver McLeod-Smith und Simon King, suchten nach einem neuen Boardtyp, um an steilen Straßen wie beim Surf- und Snowboarden Kurven fahren zu können. Das Abbremsen sollte ebenso funktionieren. Ihr erster Entwurf, das Ursnakeboard, trug den Namen „Wobbel-Board“.Dieses erste Board bestand aus einem Wasserrohr als Verbindungsstück („Bar“) zwischen den Fußplatten („Plates“, diese wiederum waren ausgesägte Stücke einer Tischtennisplatte) und als Achse dienten auseinandergesägte Rollschuhe.
Zeitgleich entwickelten die Firmen Alterskate und TomTom ebenfalls Streetboards. Da Fisher und McLeod-Smith den Bewegungsablauf und Grundaufbau patentierten, musste Alterskate die Produktion einstellen. Die beiden Südafrikaner gründeten die Firma Snakeboard. Absatzschwierigkeiten trieben das Unternehmen Ende der 1990er-Jahre in den Bankrott. Die Patente und Namensrechte wurden von dem englischen Spielwarenhersteller MV-Sports übernommen. Anfang des neuen Jahrtausends erwarb die amerikanische Firma Dimension Streetboards die Firma „Snakeboard“ und alle damit verbundenen Patent- und Namensrechte.
Hersteller
Derzeit werden Streetboards von mehreren lizenzierten Firmen hergestellt: Dimension Streetboards (USA), Highland Streetboards (GB), Click (GB), Snakeboard Streetboards (USA), GrossorG Multiboard Factory (AR, hat momentan die Produktion eingestellt)
Literatur
- Dirk Rennekamp: Snakeboarding (More Skill, More Fun). Meyer & Meyer Verlag, ISBN 3891246188
Siehe auch
Links
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