Snares Man

Snares Man
Live in Berlin

Venetian Snares (* 11. Januar 1975 in Winnipeg, Manitoba, Kanada) ist der Künstlername von Aaron Funk, einem Produzenten elektronischer Musik aus Winnipeg in Kanada. Eine Zeit lang lebte er mit seiner bulgarischen Freundin in Budapest. Nach der Trennung zog er jedoch wieder zurück nach Winnipeg.


Inhaltsverzeichnis

Musik

Die Musik ist größtenteils dem Genre Breakcore zuzurechnen, es werden extrem hohe Tempi, Breakbeats, ungewöhnliche Klänge und eine hohe Anzahl von Samples verwendet. Eine Besonderheit von Funks Veröffentlichungen ist die fast ausschließliche Verwendung unüblicher Taktarten (vor allem 7/4-Takt bzw. 7/8-Takt), extrem selten findet man einen 4/4-Takt vor. Typisch ist auch sein verspielter Umgang mit Snare Drums, die er teilweise wie ein melodieführendes Instrument einsetzt, worauf auch sein Künstlername zurückzuführen ist.

Venetian Snares' musikalische Veröffentlichung decken eine Vielzahl an Genres und Stilen ab. Während auf Alben wie Winnipeg Is A Frozen Shithole und Cavalcade Of Glee And Dadaist Happy Hardcore Pom Poms klar die genretypischen Hardcore-Techno und Gabber-Einflüsse zu hören sind, sind etwa auf den Alben Rossz Csillag Alatt Született und My Downfall (Original Soundtrack) größtenteils Elemente klassischer Musik in Verbindung mit dem Amen Break zu hören. Laut eigener Aussage erlernte Funk für Rossz Csillag Alatt Született das Geigenspiel, wobei der Großteil der zu hörenden Streicher dennoch gesampelte Sounds aus Kompositionen von beispielsweise Igor Stravinsky oder Béla Bartók sind. Auf anderen Alben, z.B. Huge Chrome Cylinder Box Unfolding oder Songs about my cats verwendet Funk sehr technische Klänge die sich in Richtung IDM/Glitch bewegen. Auf dem Album Higgins Ultra Low Track Glue Funk Hits 1972–2006 treibt er die Sampledichte auf eine ungeahnte Höhe indem er beispielsweise aus popkulturell bekannten Songs wie Britney Spears' I'm a slave 4 u,Heatwaves Boogie Nights oder Mötley Crües Too young komplett neue, entfremdet klingende, Lieder erschafft. Wieder andere Veröffentlichungen wie Badminton oder Moonglow/This bitter earth zeigen einen starken Jazz-einschlag. Ein weiteres besonderes Album ist Nymphomatriarch aus dem Jahr 2003, welches in Zusammenarbeit mit Hecate, seiner damaligen Freundin, entstand. Laut eigener Aussage besteht das komplette Album nur aus Samples, die beide aus Aufnahmen von sich beim Geschlechtsverkehr verwendeten. So wird anstatt einer normalen Snare-drum zum Beispiel das Klatschen einer Hand auf den Hinterleib verwendet. Zur Komposition benutzt er zum Großteil Tracker-Software, anfangs OctaMED, mittlerweile Renoise und Cubase.

Einige seiner Plattencover wurden von dem Künstler Trevor Brown angefertigt. Sie zeigen oftmals bizarre und schockierende Darstellungen von Gewalt und Sexualität. Andere seiner Alben hingegen sind von schlichten, fast banalen Bildern, etwa von Vögeln (Rossz Csillag Alatt Született), Spielzeug (2370894) oder Aaron Funks Katzen (Songs about my cats) geziert.

Seit 2001 veröffentlicht Funk überwiegend auf Mike Paradinas' (µ-ziq) Label Planet Mu, welcher ihn für das Label umgehend verpflichtete nachdem er Greg hates car culture hörte. Aber auch auf verwandten Labels wie Hymen Records, Sublight Records, Zhark International und Isolate Records erscheinen mehr oder weniger regelmäßig Veröffentlichungen von Funk.

Pseudonyme

Wie viele andere Künstler der elektronischen Musik veröffentlicht Aaron Funk nicht nur unter einem Pseudonym seine Musik. Unter anderem veröffentlichte er Songs auf verschiedenen Samplern oder Seitenprojekte (wie zum Beispiel seine stark in Richtung Acid gehenden Veröffentlichungen als Last Step) unter den Namen:

  • Last Step
  • Aaron Funk
  • BeeSnares
  • Puff
  • Snares Man!
  • Ventriloquist Snakes
  • Senetian Vnares
  • Nymphomatriarch (zusammen mit Hecate)

Remixe

Aaron Funk ist ausserdem ein aktiver Remixer sowohl für Freunde aus dem kanadischen bzw. musikalischen Umfeld als auch für Auftraggeber. Funk hat unter anderem Tracks geremixt von:

Diskographie

Alben

  • printf("shiver in eternal darkness/n"); (2000, Isolate Records)
  • Making Orange Things (2001, Planet µ)
  • Songs About My Cats (2001, Planet µ)
  • Doll Doll Doll (2001, Hymen Records)
  • Higgins Ultra Low Track Glue Funk Hits 1972–2006 (2002, Planet µ)
  • 2370894 (2002, Planet µ)
  • Winter in the Belly of a Snake (2002, Planet µ)
  • Find Candace (2003, Hymen Records)
  • The Chocolate Wheelchair Album (2003, Planet µ)
  • Huge Chrome Cylinder Box Unfolding (2004, Planet µ)
  • Winnipeg Is a Frozen Shithole (2005, Sublight Records)
  • Rossz csillag alatt született (2005, Planet µ)
  • Meathole (2005, Planet µ)
  • Cavalcade of Glee and Dadaist Happy Hardcore Pom Poms (2006, Planet µ)
  • Hospitality (2006, Planet µ)
  • My Downfall (Original Soundtrack) (2007, Planet µ)
  • Detrimentalist (2008, Planet µ)
  • Filth (2009, Planet µ)
  • Horsey Noises (2009, Planet µ)[1]

12"s, 7"s, EPs, und sonstige Veröffentlichung

  • Greg Hates Car Culture (1999, History of the Future)
  • Salt (2000, Zhark International)
  • 7 Sevens.med EP (2000, Low Res)
  • White Label (EP) (2001, Hangars Liquides)
  • Defluxion / Boarded Up Swan Entrance (2001, Planet µ)
  • Shitfuckers!!! (2001, Dyslexic Response)
  • The Connected Series #2 (Zusammenarbeit mit Cex) (2001, Klangkrieg)
  • A Giant Alien Force More Violent & Sick Than Anything You Can Imagine (2002, Hymen Records)
  • Badminton (2003, Addict Records)
  • Einstein-Rosen Bridge (2003, Planet µ)
  • Nymphomatriarch (Zusammenarbeit mit Hecate) (2003, Hymen Records)
  • Moonglow / This Bitter Earth (2004, Addict Records)
  • Horse and Goat (2004, Sublight Records)
  • Infolepsy EP (2004, Coredump Records)
  • Pink + Green (2007, Sublight Records)
  • Sabbath Dubs (2007, Kriss Records)
  • Miss Balaton (2008, Planet µ)

Einzelnachweise

  1. Artikel auf Planet Mu. Abgerufen am 05.06.08.

Weblinks


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