- Sonnenkalender
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Der Solarkalender oder Sonnenkalender nimmt den Lauf der Erde um die Sonne als Basis für die Zeiteinteilung, ohne den Mond zu berücksichtigen. Seine Basisgröße ist das Sonnenjahr.
Er hat meistens zwölf Monate, was sich auf den Tierkreis bezieht und auf den alten Ägyptischen Kalender zurück geht, der zwölf Zeitabschnitte zu je 30 Tagen hatte. Der Begriff Monat ist ein Relikt aus dem älteren Lunarkalender, dessen Jahr aus 12 Mond-Perioden (Lunationen) zusammen gesetzt ist.
Der Vorteil eines Solarkalenders gegenüber einem Lunarkalender ist, dass er mit den Jahreszeiten korreliert. Eine Verschiebung der Jahreszeiten wird verhindert, in dem sich der Solarkalender streng nach dem zwischen zwei Frühlingspunkten gemessenem Sonnenjahr richtet.
Da ein Sonnenjahr keine ganze Anzahl von Tagen lang ist, sondern ca. 365¼ Tage umfasst, kann ein Solarkalender nicht von Jahr zu Jahr die gleiche Anzahl an Tagen besitzen. Diese notwendigen Korrekturen geschehen durch das Einfügen von Schalttagen, wobei die genauen Regeln der Kalenderrechnung spezifisch für den jeweiligen Kalender sind (Interkalation).
Ein gut geregelter Solarkalender ist der Gregorianische Kalender, der sich als offiziell gebrauchter Kalender fast in allen Ländern Erde durchgesetzt hat.
Auch so genannte Fiskalkalender sind in der Regel Sonnenkalender. Weil in weiten Teilen des Osmanischen Reichs offiziell der lunare Islamische Kalender in Gebrauch war, wurde ein Fiskalkalender entwickelt, mit dessen Hilfe die Jahres-Steuer immer zur Erntezeit erhoben werden konnte.
Historische Sonnenkalender sind der Iranische Kalender, der Julianische Kalender, der Koptische Kalender und der Maya-Kalender.
- Einen Überblick gibt die Liste der Kalendersysteme.
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