- Sons of Ilsa
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Als Ilsa Gold veröffentlichten die Wiener Christopher Just und Peter Votava (DJ Pure) zwischen 1993 und 1996 zahlreiche Techno- und Hardcore-Techno-Stücke.
Inhaltsverzeichnis
Schaffen
Sowohl der Künstler und Plattenhändler Christopher Just als auch Party-Veranstalter Peter Votava waren in der gerade entstehenden Techno-Szene aktiv, als sie sich Anfang 1993 begegneten. Sie fingen an, gemeinsam zu produzieren und bereits Monate später erschien ihre erste EP("I") beim Wiener "Mainframe"-Label. Es enthielt mit Up einen frühen Hit des Rave-Genres. Ihre kurz darauf veröffentlichte zweite EP("II") (mit den Hits Silke und Elastico) erreichte ebenfalls den ersten Platz in den Charts des Frontpage-Magazines. Das verschaffte ihnen 1993 und 1994 Auftritte auf der Mayday.
Auffallend an ihrem Stil war eine ironische und respektlose Haltung, die sich durch den Gegensatz von rhythmischer Härte und der Verwendung ungewöhnlicher Samples zeigte, wie z. B. Karel Gott, Peter Cornelius oder der Titelmelodie des Filmes La Boum. Dies bestimmte auch ihren Umgang mit der Presse. Durch Titel wie I'm a raver baby, so why don't you kill me oder mit Wortspielen wie eggs they see (zu deutsch die eier, die sie sehen oder auch Ecstasy ausgesprochen) zeigten sie ihre Kritik am Drogenmissbrauch und der kulturellen Entwicklung der Szene, zu der sich ihre persönlicher Abneigung immer weiter vertiefte. Zunächst traten sie nicht mehr öffentlich auf, parodierten sich dann selbst als Sons of Ilsa und lösten sich schließlich 1996 auf. Gemeinsam mit bedeutenden DJs der Szene waren sie mit auf dem Remix-Album Hands on Yello vertreten.
Nach der Trennung machte Christopher unter den Pseudonymen Gerhard, Punk Anderson, Disco Dancer und House Motherfucker eher ironische Tanzmusik, wogegen Peter als Pure experimentelle, elektronische Klänge auf Mego veröffentlichte. Dort erschien auch 2003 mit dem Doppelalbum „Regretten? Rien!“ eine Zusammenfassung ihres gemeinsamen Schaffens, das auch von Fans als legendär bezeichnete Livemitschnitte von improvisierten Radioauftritten enthält.
Diskographie
Alben
- I, Mainframe (1993)
- II, Mainframe (1993)
- 3, Mainframe (1994)
- Winterreise, Mainframe (1994)
- Die Zipfelmütze, Der Handwagen Und Die Gummimuschi (1995) (als Sons of Ilsa)
- Regretten? Rien!, Mego (2003) (Best Of und Werkrückschau)
Singles, EPs
- Up, Dataflow Music (1993)
- Up (Remixes), Mainframe (1993)
- Upsolute, Tension Records (1993)
- Elastico
- Silke, Panik Super Sound Singles (21 Okt 1993)
- Silke (The Remixes), Force Inc. Music Works (1993)
- Silke II
- Silke II (süchtig)
- 4 Blond Nuns
- Gasometer Tracks, XXX Records (1994) (GT1-4 EP)
- Haro Programme, IMR-Records, Legal Compilation Vol.1
- Euter of Vienna, Arcade, Thunderdome - The X-Mas Edition, 1994
- Flieger (Remix), Capitol Noise, 1995
- Major Problems, Superstition, Street Parade Compilation, 1995
als "Sons of Ilsa"
- Pulsingers Nacht (I'm A Raver Baby), Overdrive
- Sonnenpenis
- Jetzt Geht's Los!
- Ei-Kuh E.P., Hellrazor Records
Remixe
- House Pimps - Get The Hook (Remix), NOW! Records, 1993
- Andreas Dorau - Stoned Faces Don't Lie (Ilsa Gold Remix), Urban, 1994
- Andreas Dorau - Sonnenpenis (Sons of Ilsa Remix), Urban, 1995
- Flamman & Abraxas - Drugs, 1994
- Abe Duque - The World of LSD (Ilsa Gold Remix), Tension Records
- Soup - San Francisco (Ilsa Gold Mix), 1994
- Digivalley - Happy, Championsound, 1994
- Technohead - I Wanna Be A Hippy (Dreadlock Holiday), Mokum Records, 1995
- Yello - Live At The Roxy (für Hands on Yello), Urban, 1995
- Peter Cornelius - Der Kaffee ist zärtlich, klingt das nicht unheimlich fertig, 1994
Weblinks
- Ilsa Gold bei Discogs (englisch)
- Artikel über Ilsa Gold auf laut.de
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