- Southbridge
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Die Southbridge ist eine Hardwarekomponente einer PC-Hauptplatine (auch Motherboard oder Mainboard genannt). Sie befindet sich nahe an den PCI-Steckplätzen, um auf möglichst kurzem Weg eine elektrische Verbindung herzustellen. Die Southbridge ist neben der Northbridge ein wichtiger Bestandteil des Mainboards. Die beiden Chips werden auch als Chipsatz bezeichnet.
Aufgaben
Über den Chip der Southbridge erfolgt der Datentransfer und die Datensteuerung zwischen peripheren Geräten (PCI-Bus, ISA-Bus, ATA, etc.) und weiteren Schnittstellen. Außerdem ist bei modernen Mainboards oft ein Teil der Peripherie schon auf der Southbridge integriert, z. B. der USB-Controller. South- und Northbridge kommunizieren entweder ebenfalls über PCI bzw. PCI-X, eine proprietäre Schnittstelle (wie VIAs V-Link) oder freie Industriestandards wie die Hypertransport-Schnittstelle des HT-Konsortiums. In der Regel sind die Chips der Southbridge langsamer als die der Northbridge und deshalb für die langsameren Arbeiten wie z. B. die Energieverwaltung (z. B. Steuerung des Standby-Modus), Interrupt-Controller, BIOS EEPROM, Netzwerkcontroller usw. benutzt. Des Weiteren ist sie mit der Ansteuerung der USB-Schnittstellen betraut.
Varianten
In der Intel-Terminologie trägt die Southbridge heute den Namen I/O Controller Hub (ICH). Im engeren Sinn ist damit der Chip Intel 82801 gemeint.
Beim Nvidia nForce4-Chipsatz für AMD-Prozessoren ist die Southbridge bei vielen Versionen direkt in der Northbridge integriert. Das ist möglich, weil die Northbridge keinen Speichercontroller mehr enthält, da dieser in der Athlon 64-CPU schon integriert ist. Bei den Versionen für Intel-Prozessoren wird aber wieder die klassische Aufteilung in North- und Southbridge verwendet.
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