- Bahnhof Lissabon-Oriente
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Der Bahnhof Estação do Oriente, auch Gare do Oriente, zu Deutsch Ostbahnhof, ist ein Fern- und Regionalbahnhof im äußersten Nordosten Lissabons am Gelände der früheren Expo 1998, heute Parque das Nações.
Die Lage erlaubt einen Halt aller Züge, welche auch die Station Santa Apolónia aus nördlicher Richtung anfahren, wie beispielsweise Porto, Coimbra und Madrid. Ferner halten auch die Fernzüge Richtung Süden der Linha do Sul in die Algarve, die über die Brücke des 25. April verkehren, im Bahnhof. Früher war ein Übersetzen mit der Fähre vom Comércio Platz im Herzen der Altstadt zum südlichen Fernbahnhof Barreiro nötig. Ferner bestehen Planungen zur Errichtung einer dritten Tejo-Brücke. Über diese würde dann der Zugverkehr Richtung Süden zukünftig abgewickelt. Über die Metrolinie Oriente ist der Bahnhof mit den übrigen Linien verbunden, das Stadtzentrum ist jedoch nur durch den Umstieg an der Station Alameda zu erreichen. Außerdem ist ein großer Busbahnhof in die Station integriert.
Architektur
Bei einem Wettbewerb 1994 siegte der Architekt Santiago Calatrava gegen Entwürfe unter anderem von Nicholas Grimshaw und Ricardo Bofill; ein Jahr später begannen die Bauarbeiten. Als Durchgangsbahnhof konzipiert, liegen die Gleise 14 Meter über dem Staßenniveau, gekreuzt von einer darunter liegenden Querhalle, die in West-Ost-Richtung den Busbahnhof mit dem Eingang des heutigen Einkaufszentrum, einer früheren Expo98-Ausstellungshalle, verbindet. Die Gleise werden von einer sehr leicht wirkenden Dachkonstruktion aus Glas, die auf Baumstützen lagert, überspannt. Von den Bahnsteigen aus führen Treppen zur Querhalle mit Fahrkartenschaltern und Kiosken. Im Osten führt diese Ebene durch eine Geschäftsgalerie bis zum geschwungenen Platz, über den das Einkaufszentrum erreicht wird.
Der Bahnhof wurde als Eingang der Expo98 errichtet, entsprechend großzügig ist er gestaltet. Interessant sind insbesondere die Stahlbetontragwerke der Gleise, welche trotz ihrer Massivität durch abgerundete Formen einen futuristischen Eindruck vermitteln. Die Bogenform prägt die Eingangsebene und setzt sich in vielen Details wie zum Beispiel dem abgrundeten flügelförmigen Vordach fort.
Weblinks
38.767777777778-9.0991666666667Koordinaten: 38° 46′ 4″ N, 9° 5′ 57″ W
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