- Spaen
-
Alexander von Spaen (* 14. Januar 1619 in Kranenburg; † 23. Oktober 1692 in Kleve) war ein kurbrandenburgischer Generalfeldmarschall.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Alexander von Spaen wurde als Sohn des mehrfachen Gutsbesitzers Wolter von Spaen und dessen Frau Agnes von Schimmelpenninck von der Oye im Klevischen Kranenburg geboren.[1]
Er war drei Mal verheiratet. Zuerst mit Henriette von Arnheim († 4. August 1671), dann mit Johanna Dorothea Quadt von Wyckerath-Soppenbroich († 4. September 1676) und schließlich mit Dorothea von Flammitz, verwitwete von Schwerin. Aus diesen Verbindungen gingen insgesamt zwölf Kinder hervor.[2]
Leben
Seine berufliche Laufbahn begann Alexander von Spaen als Page des Prinzen von Oranien und wurde schon bald darauf Leutnant der holländischen Garden in der Kompanie von Henri de La Tour d’Auvergne, vicomte de Turenne.
1651 wurde er Chef eines Kavallerieregiments. 1654 hatte er Dietrich Karl zu Wylich-Winnenthal, den Führer des Widerstandes gegen den Großen Kurfürsten, gefangen genommen und nach Spandau gebracht. Spaen ging 1655 zur Armee nach Preußen, übernahm das Leibregiment zu Pferde, focht in der Schlacht bei Warschau und kehrte 1656 als Oberst an den Niederrhein zurück. In jenem Jahr war er auch brandenburgischer Rat, Kämmerer und Landdrost des Herzogtums Kleve.
Am 27. Mai 1657 wurde er Kommandant von Kalkar und im darauf folgenden Jahr Generalmajor. Am 25. Mai 1661 wurde er mit all seinen legitimen Nachkommen vom Kaiser in den Reichsfreiherrenstand erhoben. In den Jahre 1672 bis 1679 nahm er an den Feldzügen gegen die Schweden und Franzosen teil. Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg nahm er 1675 unter anderem als Kommandeur des brandenburgischen Truppenkontingents an der Eroberung Bremen-Verdens teil.
Er war bei den Belagerungen von Wesel, Werl, Anklam und Stettin dabei und wurde 1675 Gouverneur von Wesel und Generalleutnant. 1679 wurde er Geheimer Rat und Regierungspräsident von Kleve und Mark sowie am 1. Dezember 1688 Generalfeldzeugmeister. 1689 weilte er als kurbrandenburgischer Gesandter am englischen Hof und nahm dann bis 1691 am Feldzug gegen die Franzosen teil (Belagerung von Bonn, Schlacht von Fleurus). 1690 erhielt er den Oberbefehl über die kurbrandenburgischen Truppen und wurde am 12. März 1691 schließlich Generalfeldmarschall.
Literatur
- Bernhard von Poten: Alexander Freiherr v. Spaen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 705 f.
- Kurt von Priesdorff (Hrsg.): Soldatisches Führertum. Hanseatische Verl.-Anst., Hamburg [1937], Band 1, S. 15 f.
- Heimerick M. J. Tromp: Ein Geschlecht ohne Grenzen. Alexander von Spaen und sein Nachlaß. In: Niederrheinkammer. Jahrgang 47, 1991, S. 227−228, 235, ISSN 0174-5700.
PND: Datensatz zu Alexander von Spaen bei der DNB – keine Einträge 22. Juni 2008 Einzelnachweise
- ↑ H. M. J. Tromp: Ein Geschlecht ohne Grenzen. S. 227.
- ↑ H. M. J. Tromp: Ein Geschlecht ohne Grenzen. S. 228.
Personendaten NAME Spaen, Alexander von ALTERNATIVNAMEN Spaen, Alexander Freiherr von KURZBESCHREIBUNG kurbrandenburgischer Generalfeldmarschall GEBURTSDATUM 14. Januar 1619 GEBURTSORT Kranenburg STERBEDATUM 23. Oktober 1692 STERBEORT Kleve
Wikimedia Foundation.