Spanisches Gänseblümchen

Spanisches Gänseblümchen
Mexikanisches Berufkraut
Mexikanisches Berufkraut (Erigeron karvinskianus)

Mexikanisches Berufkraut (Erigeron karvinskianus)

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Astereae
Gattung: Berufkräuter (Erigeron)
Art: Mexikanisches Berufkraut
Wissenschaftlicher Name
Erigeron karvinskianus
DC.
Makroaufnahme eines Blütenstandes des Mexikanischen Berufkrautes.

Das Mexikanische Berufkraut (Erigeron karvinskianus) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Diese Art ist auch unter den Namen Spanisches Gänseblümchen, Karwinsky-Berufkraut oder Mauer-Gänseblümchen bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Das Mexikanische Berufkraut ist eine basal verholzte, ausdauernde, krautige Pflanze mit locker verzweigten Stängeln. Die teppichbildende Pflanze kann Wuchshöhen von 10 bis 100 cm, der Teppich bis zu 1 m Ausmaß erreichen. Ihre graugrünen Laubblätter sind elliptisch-lanzettlich, behaart und können bis zu 4 cm lang werden.

Blütenstand und Blüten

Im Sommer stehen einzeln oder in lockeren Schirmrispen mit zwei bis fünf körbchenförmigen Blütenständen, die einen Durchmesser von etwa 2 cm aufweisen, sich weiß öffnen und färben später über rosa nach purpur umfärben. Das Blütenkörbchen besteht, wie bei vielen Vertretern der Unterfamilie der Asteroideae, aus zwei verschiedenen Blütentypen: Röhren- und Zungenblüten. Zum einen aus 45 bis 80 weißen, später bis purpurnen, zygomorphen Zungenblüten (= Strahlenblüten), die etwa 5 bis 6 mm lang werden, und zum anderen aus gelben Röhrenblüten (= Scheibenblüten), die etwa 2 bis 3,1 mm lang sind und das Zentrum des Körbchens bilden. Die Blütenkörbchen erinnern an die des Gänseblümchens. Die Blütezeit erstreckt sich von Frühling bis Herbst.

Früchte

Es werden 1 bis 1,4 mm lange, zweirippige Achänen gebildet. Der Pappus auf den Achänen besteht aus 15 bis 27 Borsten.

Verbreitungsgebiet

Die ursprüngliche Heimat ist Süd- und Mittelamerika (Mexiko, Guatemala bis Panama).

Nach Europa wurde sie im 18. Jahrhundert als Zierpflanze eingeführt. Heute ist die Art auf allen Azoreninseln, Madeira, den Kanaren und in Südeuropa bis zur südlichen Schweiz (z.B. im Kanton Tessin als Neophyt etabliert. Häufig wächst sie dort an feuchten Mauern, in Schluchten und an Felsen bis in Höhenlagen von 800 Meter. Die Art kann dichte Teppiche bilden, die die natürliche Vegetation unterdrücken können.

Es gibt eine eigene Pflanzengesellschaft Erigerontetum karvinskiani Oberd. 1969 an Mauerstandorten, wo man das Berufkraut in Gesellschaft von Pflanzen wie Antirrhinum majus, Asarina procumbens, Capparis spinosa, Erysimum cheiri sowie Centranthus ruber, Corydalis lutea und Cymbalaria muralis findet. [1].

Als Zierpflanze werden die Sorten dieser Art oft als einjährige Pflanze kultiviert; sie kann aber auch den Winter in Mitteleuropa bei etwas Schutz überdauern.

Einzelnachweise

  1. [http://bib1lp1.rz.tu-bs.de/docportal/servlets/MCRFileNodeServlet/DocPortal_derivate_00001250/Document.pdf;jsessionid=00000fv-enMoSp24PYf28-LH7zU?hosts=local Dietmar Brandes: Asplenietea-Gesellschaften an sekundären Standorten in Mitteleuropa.]

Literatur

  • DuMont's große Pflanzen-Enzyklopädie, Band 1, A-J: DuMont Buchverlag, Köln. 3. Auflage 2000, ISBN 3-7701-4350-7.
  • Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland. Bd. 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen, 1. Auflage / Hrsg. Eckehart J. Jäger; Peter Hanelt; Gerd K. Müller; Friedrich Ebel. Spektrum Akademischer Verlag in Elsevier 2007, ISBN 3-8274-0918-7.
  • Beschreibung in der Flora of North America. (engl.)

Weblinks


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