Spiegel.de

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Spiegel Online (Eigenschreibweise in Majuskeln; kurz: SPON) ist die reichweitenstärkste deutschsprachige Nachrichten-Site im Internet. Sie wurde am 25. Oktober 1994 als Onlineversion des Nachrichtenmagazins Der Spiegel gegründet. Im April 2008 verzeichnete die Seite 89 Millionen Besuche und 527 Millionen Seitenaufrufe.[1]

Inhaltsverzeichnis

Unternehmen

Spiegel Online wird von der Spiegel Online GmbH betrieben. Die Unternehmung gehört zusammen mit manager-magazin.de und Quality Channel zur SPIEGELnet GmbH, einer hundertprozentigen Tochter des Verlages. Die Redaktionen von Spiegel Online und dem gedruckten Spiegel sind räumlich, personell und unternehmerisch getrennt. Spiegel Online machte 2006 bei einem Umsatz von 15 Millionen Euro zwei Millionen Euro Gewinn.[2]

Redaktion

Die Artikel werden von einer 80-köpfigen Stamm-Redaktion[3] in Hamburg, von Vertretungen in Deutschland (insbesondere Berlin) und im Ausland sowie von freien Autoren verfasst und manchmal auch von Redakteuren des gedruckten Spiegels. Die Redaktion nutzt die Nachrichtenagenturen AFP, AP, ddp, dpa, gms, Reuters, sid und vwd. Chefredakteure sind seit Ende Mai 2008 die ehemaligen Stellvertreter Wolfgang Büchner und Rüdiger Ditz. Sie haben die Nachfolge des Journalisten Mathias Müller von Blumencron angetreten, der am 5. Februar 2008 gemeinsam mit Georg Mascolo den Posten des Chefredakteurs der Print-Ausgabe von Stefan Aust übernahm. Blumencron baute Spiegel Online seit dem 1. Dezember 2000 federführend aus.

Bekannte Redakteure, Kolumnisten und freie Mitarbeiter, die für Spiegel Online tätig sind oder tätig waren:

Geschichte

Spiegel Online ging am 25. Oktober 1994 online. Damit war Der Spiegel das weltweit erste Nachrichtenmagazin im Netz. Einen Tag später folgte das Time Magazine. Allerdings wurde die Adresse www.spiegel.de erst ein Jahr später genutzt. Zuvor war Spiegel Online unter http://hamburg.bda.de:800/bda/nat/spiegel/ oder unter http://muenchen.bda.de/bda/nat/spiegel/ zu erreichen. (Bönisch 2006, 7)[4]

Das Startangebot hatte mit dem aktuellen noch wenig gemein. Anfangs wurde die Seite mit ausgewählten Artikeln aus dem gedruckten Spiegel bestückt. Bis heute sind einige Artikel aus dem gedruckten Spiegel jede Woche kostenlos online verfügbar. 1995 erschienen dann in der Rubrik "Scanner" erstmals speziell für das Internetangebot verfasste Artikel. Aktuelle Berichterstattung gibt es seit 1996, als das Design der Seite erneut überarbeitet wurde.[5] Seit Oktober 2004 bietet Spiegel Online den Spiegel auch als kostenpflichtiges E-Paper an. Im selben Monat startete eine Rubrik mit englischsprachigen Artikeln. Seit Frühjahr 2006 besteht ein Video on Demand-Angebot. (Bönisch 2006, 9)[6]

Seit 30. Oktober 2006 gibt es außerdem eine eigenständige Satire-Redaktion unter Leitung von Martin Sonneborn, die auf Spiegel Online die Rubrik Spam füllt. Am 8. Oktober 2007 startete das Zeitgeschichte-Portal einestages.

Archiv

Seit 2002 waren Abrufe von Archiv-Beiträgen zunächst kostenpflichtig. 2007 wurden Artikel der letzten zwei Jahre und seit dem 13. Februar 2008 alle seit 1947 erschienenen Artikel kostenlos verfügbar.[7] Gleichzeitig startete der Verlag das Projekt, alle relevanten Informationen zu einem Suchwort in dem neu gegründeten Portal Spiegel Wissen zu vereinen.[8] Ebenso wie das bereits im September 2007 gestartete Informationsportal Zeno.org verknüpft Spiegel Wissen das Verlagsarchiv mit einem Mirror der deutschsprachigen Wikipedia. An dem neuen Portal ist die Bertelsmann-Tochter Wissen Media Group (Wissen Media Verlag und wissen.de) beteiligt. Der Spiegel bezahlt an den Verein Wikimedia Deutschland eine nicht öffentlich bekanntgegebene Summe für die Nutzung des Wikipedia-Logos und die Bereitstellung eines RSS-Live-Feeds.[9]

Einzelnachweise

  1. IVW-Monatsauswertung April 2008
  2. Medien Mittweida: „Spiegel online ist das Maß aller Dinge“, 10. Mai 2007
  3. Spiegel-Gruppe: Spiegel Online
  4. Julia Bönisch (2006): Meinungsführer oder Populärmedium? Das journalistische Profil von Spiegel Online
  5. Spiegel Online: Aussehen von Spiegel Online 1996
  6. Julia Bönisch (2006): Meinungsführer oder Populärmedium? Das journalistische Profil von Spiegel Online
  7. Spiegel Online: Finden statt suchen mit Spiegel Wissen, 13. Februar 2008
  8. Spiegel Online: "Alle relevanten Informationen mit einem Klick", 17. Dezember 2007
  9. Wikimedia Blog: Spiegel und so, 25. Februar 2008

Weblinks


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