Spielvorgabe

Spielvorgabe

Das Handicap ist in Sport und Spiel ein in der Regel genau berechneter Faktor, der unterschiedliche Leistungsstärken nivellieren soll, um auch in einem heterogenen Feld einen spannenden Wettbewerb zu ermöglichen.

Inhaltsverzeichnis

Handicap durch Spielvorgaben

Spielvorgaben im Golf

Hauptartikel: Handicap (Golf)

Im Golfsport werden Spielvorgaben in sogenannte Vorgabeschläge umgerechnet, die der schlechtere Spieler erhält. Ein besserer Spieler muss die Runde also mit entsprechend weniger Schlägen absolvieren, um ein vergleichbares Ergebnis zu erzielen.

Spielvorgaben im Go

Hauptartikel: Vorgabe (Go)

Beim Go wirken sich Spielvorgaben in zusätzlichen Steinen aus, die der schwächere Spieler bereits vor Beginn der Partie auf dem Brett platzieren darf.

Spielvorgaben im Schach

Hauptartikel: Vorgabepartie

Beim Schach kann einem schwächeren Gegner ein materielles Übergewicht oder der Anzugsvorteil überlassen werden.

Spielvorgaben im Polo

Im Polosport erhält das schwächere Team einen Torevorsprung gemäß den addierten Spielvorgaben. Die Summe der Handicaps aller Spieler einer Mannschaft ergibt das Handicap einer Mannschaft. Die Differenz der Handicaps beider Mannschaften ergibt durch eine Formel die Spielvorgabe bzw. Torvorgabe für die schwächerere Mannschaft.

Handicap durch Gewichtszulage

Bei Pferderennen, Autorennen und im Luftsport gibt es bestimmte Wettbewerbe, bei denen stärker eingestufte Teilnehmer mit zusätzlichen Gewichten starten müssen.

Handicap durch Distanzzulage

Ebenfalls bei Pferderennen - nur bei Trab-, nicht bei Galopprennen - gibt es Wettbewerbe, in denen stärkere Teilnehmer längere Distanzen zurücklegen müssen.

Handicap durch Punkteumrechnung

Im Segelflug werden Handicapfaktoren in der Club- und Doppelsitzerklasse auf die Punktewertung eines Fluges umgerechnet. Der Handicapfactor hängt dabei von der Leistungsfähigkeit des Flugzeugtypen ab und wird vom Deutschen Aero-Club für jeden Flugzeugtyp in der sogenannten Indexliste festgelegt.

Handicap durch Zeitkorrektur

Beim Regattasegeln mit Ausgleichsformeln wird jedem Boot auf der Grundlage einer Vermessung ein Rennwert (Rating) zugeordnet, mittels dem aus der gesegelten Zeit eine für das Klassement maßgebliche berechnete Zeit ermittelt wird. Bekannteste unter den Ausgleichsformeln ist die sehr einfache und auf Erfahrungswerten beruhende Yardstick Wertung. Früher gab es die IOR (International Offshore Rules), heute sind die IMS-Klassen (International Measurement System) sehr verbreitet. Oftmals werden auch unterschiedliche Boote mit gleichem Rating zu einer Klasse zusammengefasst, wie zum Beispiel die Boote der Meter-Klassen oder die Tonner-Klassen (Eintonner, Halbtonner...)


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