- Splintholzbaum
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Splintholz ist das junge, physiologisch aktive Holz unterhalb des Kambium im Stamm eines Baumes. Seine Kapillaren leiten Wasser und Nährstoffe in die Baumkrone und speichern Zucker und Stärke im Parenchym. Mit zunehmendem Alter verliert das Splintgewebe an Lebenskraft und verwandelt sich bei manchen Baumarten in Kernholz. Diesen Vorgang nennt man Verkernung. Splintholzbäume sind Bäume mit verzögerter Kernholzbildung, es bestehen keine Farb- und Feuchteunterschiede zwischen Kern- und Splintholz. Hierzu gehören z. B. Birke, Erle und Ahorn. Ihr Holz hat über den gesamten Querschnitt Splintcharakter.
Splintholz weist als Nutzholz keine natürliche Dauerhaftigkeit auf. Für Holz im Außeneinsatz wird der Splint daher bei der Verarbeitung entweder entfernt oder dessen Dauerhaftigkeit durch Einbringen chemischer Holzschutzmittel erhöht. Ein Beispiel für diesen Anwendungsbereich sind Holzmasten. Entgegen häufiger Darstellungen unterscheiden sich Kern- und Splintholz kaum hinsichtlich Dichte und Festigkeit. So hat das Splintholz der Eichen eine Dichte von 1550 kg/m³ bis 1560 kg/m³, während der Wert für den Kern etwa 1590 kg/m³ beträgt.
Bei Eichen und einigen anderen Baumarten treten häufig helle, konzentrische Zonen scheinbar unverkernten Holzes innerhalb des Kernholzes auf (Mondring). Dieses Merkmal wird oft fälschlicherweise als eingeschlossenes Splintholz bezeichnet. Es stellt jedoch kein Splintholz dar, sondern fehlerhaft verkerntes Holz. Als Ursache gelten Schädigungen des Parenchyms während der Verkernung infolge starker Fröste in Kombination mit Starkastbrüchen im Winter. Nachteil des Splintholzes ist die Befallsgefahr durch den Bläuepilz, der das Splintholz der Nadelbäume bevorzugt. Allerdings beeinträchtigt dieser Pilz kaum die mechanischen Eigenschaften, sondern nur die Optik.
Hygrische Eigenschaften des Splintholzes: Die Feuchte frisch geschlagenen Holzes liegt im Allgemeinen zwischen etwa 40 und 60 Massenprozent (M.-%). Sie kann in Extremfällen, z.B. im Splintholz der Tanne, bis zu 200 M.-% erreichen. Das Holz enthält in dem Fall also doppelt so viel Wasser wie feste Bestandteile.
Literatur
- Holz-Lexikon, DRW-Verlag, 2 Bände, ISBN 3871813559
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