- Sprengmunition
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Die Granate (ital. granata = Granatapfel) ist ein hohles Geschoss, mit einem Wirkmittel gefüllt und mit einem Zünder versehen. Im Gegensatz zu einem Vollgeschoss wirkt die Granate nicht nur über die kinetische Energie.
Ursprünglich war die Granate ein mit Schwarzpulver gefülltes Gefäß, das als Handgranate von Grenadieren geworfen wurde. Aus der Ähnlichkeit zum Granatapfel ergab sich die Bezeichnung. Das Prinzip wurde später als Artilleriegranate von der Artillerie aufgenommen.
Granaten können auch mit Granatwaffen der Infanterie (z. B. Gewehrenaufsatz für Gewehrgranate, Granatwerfer, Reaktive Panzerbüchse) verschossen werden.
60-cm-Granate des Mörsers Thor
Granate der Panzerabwehrwaffe PIAT
Wirkung
Neben der einfachen Sprenggranate gibt es spezielle Anordnungen der Wirkladung, um eine höhere Effektivität gegen bestimmte Ziele zu erreichen. Beim inneren Aufbau kann die Effektivität gegen bestimmte Ziele z. B. durch eine Hohlladung vergrößert werden. Beim äußeren Aufbau, also dem Mantel, ist dieser meist aus Stahl und vorfragmentiert, um eine möglichst hohe Splitterwirkung zu erzielen.
Die Granate kann je nach Füllung folgende Wirkungen erzielen:
- Durchschlag
- kinetisch (Wuchtgeschoss)
- kumulative Sprengung (Hohlladung)
- Sprengung
- Splittern
- Rauch/Nebel
- Brandauslösung (Brandstoffe z. B. Thermit, Napalm, Phosphor)
- Giftwirkung (Biologisch, Chemisch)
- Radioaktivität
- Blendung
Die Verwendung chemischer sowie biologischer Waffen ist durch das Völkerrecht (Genfer Protokoll, Biowaffenkonvention, Chemiewaffenkonvention) geächtet, ebenso die Verwendung von Spreng- und Brandgeschossen mit einem Gewicht von weniger als 400 g (Petersburger Erklärung).
Weblinks
Siehe auch
- Durchschlag
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