- Sprengniet
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Ein Sprengniet (engl. explosive rivet) ist ein heute nicht mehr gebräuchliches Verbindungsmittel im Flugzeugbau und Stahlbau. Ursprünglich hatte es in den 1930er-Jahren der Flugzeugbauer Heinkel patentieren lassen.
Ein Hohlraum im Nietende ist dabei mit Sprengstoff gefüllt. Der Niet wird in die Bohrung eingeführt. Anschließend wird der Niet mit einem Gasbrenner oder einem aufgesetzten heißen Metallstück erhitzt, wodurch die Sprengladung explodiert und den Niet aufpilzt.
Vorteil ist, dass auch nur einseitig zugängliche Nietstellen verbunden werden können (zum Beispiel Befestigung an Rohren oder geschlossenen Vierkantprofilen). Zudem erlaubt der Sprengniet im Gegensatz zu den sonst üblichen Hohlnieten eine flüssigkeits- und gasdichte Vernietung.
Die körperliche Anstrengung beim manuellen Vernieten großer Nietdurchmesser entfällt, das Verfahren ist zudem effizienter, da das zeitraubende Formen des Nietkopfes entfällt und keine zweite Person zum Gegenhalten erforderlich ist.
Wegen des allgemeinen Rückganges des Nietens als Verbindungsmittel im Stahlbau gegenüber Schweißen und Verschraubung, der Probleme beim Umgang mit Explosivstoffen und der Verfügbarkeit anderer Formen von Blindnieten ist der Sprengniet nicht mehr gebräuchlich.
Im Zweiten Weltkrieg kam das Verfahren zur Notreparatur von Kampfflugzeugen zum Einsatz, da auf aufwendige Demontagen verzichtet werden konnte.
Ähnliche Verfahren wurden mit Wasser als Treibmittel erprobt, das durch das Anlegen einer Hochspannung zum schlagartigen Verdampfen gebracht wurde.
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