- Springfield (Die Simpsons)
-
Springfield ist eine fiktive US-amerikanische Stadt, in der die Zeichentrickserie Die Simpsons spielt. Sie entspricht keiner der real existierenden Städte dieses Namens – es werden zwar Andeutungen gemacht, die aber keine endgültige Schlussfolgerung zulassen und sich teilweise sogar widersprechen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Matt Groening wählte den Namen Springfield für die Stadt, weil er 1989 zu den häufigsten US-amerikanischen Städtenamen zählte.[1] Es gibt in 35 US-Bundesstaaten eine oder mehrere Städte dieses Namens.[2]
Springfield soll den typischen Durchschnitt einer US-amerikanischen Kleinstadt widerspiegeln, und „überall“ in den USA liegen können. Verdeutlicht wird dies durch unterschiedliche, meist widersprüchliche Angaben über die genaue Lage der Stadt. Mal liegt sie an der Küste, mal in Wüstennähe oder am Gebirgsrand.
Genaue Angaben über den Ort werden in der Serie generell vermieden, obwohl häufig darauf angespielt wird. Dies dient allerdings innerhalb der Serie mittlerweile als Running Gag. In einer Folge wird beispielsweise erwähnt, dass Springfield über 1000 Kilometer von Branson, Missouri entfernt liegt. In einer anderen Folge streicht die Familie auf einer Amerika-Karte die Bundesstaaten durch, die sie nicht mehr betreten dürfen.
Im Simpsons-Kinofilm wird dies besonders deutlich: Ned Flanders zeigt Bart die vier Bundesstaaten, die an Springfield grenzen: Ohio, Nevada, Maine und Kentucky. Diese vier Staaten liegen in der Realität jedoch quer über die USA verstreut. Nur Ohio und Kentucky grenzen aneinander. Gemeinsam liegen beide im Nordosten der USA. Maine liegt im äußersten Nordosten, Nevada im Westen.
Für die Premiere des Kinofilms nahmen mehrere US-Städte namens Springfield an einem Wettbewerb teil, den das Filmstudio 20th Century Fox ausgeschrieben hatte.[3] Als Sieger ging dabei Springfield in Vermont hervor.[4]
Geschichte
Springfield wurde 1796 von dem Immigranten Jebediah Springfield (Deutscher Name: Hans Sprungfeld) zusammen mit anderen Einwanderern gegründet. Der Grund war eine Fehlinterpretation der Bibel, wegen der J. Springfield sich veranlasst sah, das neue Sodom zu suchen.[5] Nachdem er sich weigerte, in seiner Stadt Ehen zwischen Cousins und Cousinen zu gestatten, spaltete sich unter der Führung von Shelbyville Manhattan ein Teil der Gemeinschaft ab, um in der Nähe der neuen Stadt Shelbyville zu gründen. Aufgrund dieser Gründungsgeschichte rivalisieren die Einwohner beider Städte bis heute.
Ihren Höhepunkt erreichte die Stadt Springfield gegen Mitte des 20. Jahrhunderts. Zu jener Zeit beheimatete die Stadt die erste Fabrik für Amphibienautos der Welt. Später sackte die Stadt deutlich ab. In einer Titelgeschichte der Zeitschrift Time wurde Springfield als Americas Worst City bezeichnet[6], konnte sich in einer Episode aber in einer Liste der 300 lebenswertesten Städte der USA auf den 299. Platz vorarbeiten (vor East St. Louis).[7]
Der derzeitige langjährige Bürgermeister von Springfield ist Joseph („Joe“) Quimby (D).
Computerspiel
1997 veröffentlichte Fox Interactive das von Digital Evolution entwickelte Computerspiel Virtual Springfield, in dem man die Stadt näher erkunden kann, allerdings darf man dabei nur einige wenige Orte besuchen. 2003 erschien das Computerspiel The Simpsons Hit & Run, das auch in Deutschland erhältlich ist und die Möglichkeit bietet, die ganze Stadt in 3D zu erkunden. Die Anordnung der Gebäude widerspricht sich aber teilweise mit der Serie, was daran liegt, dass die Autoren die Stadt der Handlung häufig etwas anpassen.
Einzelnachweise
- ↑ Hughes, Sam: Real Springfields
- ↑ Rosenberg, Matt: The Most Common Place Name in America
- ↑ Sky News: Which Springfield will Host Simpson Premiere?, Sky News. 10.07.
- ↑ USA Today: Jubilant Vermont town hits a Homer, USA Today. 13.07.
- ↑ S07E16 "Das geheime Bekenntnis"
- ↑ S04E08 "Laura, die neue Nachbarin"
- ↑ S10E22 "Die Stadt der primitiven Langweiler"
Weblinks
Wikimedia Foundation.