Spundflasche

Spundflasche

Heinz Spundflasche (* 4. Dezember 1919 in Altona; † 6. November 1972 in Hamburg-Altona) war ein deutscher Fußballspieler.

Spundflasche spielte als Halbstürmer und später als Außenläufer zunächst beim Hamburger SV, mit dem er zwischen 1937 und 1952 sechsmal Nordmark-Gaumeister und nach Kriegsende zweimal Meister der britischen Besatzungszone wurde. Für den HSV erzielte er in 127 Oberligaspielen 35 Tore.

Der als stets fairer Sportsmann gerühmte Spielgestalter wurde auch vielfach in die Norddeutsche Auswahl berufen und gilt als eine der größten norddeutschen Fußballerpersönlichkeiten aller Zeiten. Dass er nicht auch zu internationalen Einsätzen kam, wird der Tatsache zugeschrieben, dass seine große Zeit in die des Krieges und der sich bis 1950 anschließenden, erzwungenen Abstinenz der DFB-Nationalelf fiel. Zudem war dort seine Position durch Fritz Walter "blockiert".

1952 wechselte der inzwischen 32-Jährige für eine inoffizielle Ablösesumme von 8.000 DM zum Traditionsverein Altona 93, für den er bis 1958 weitere 142 Oberligapartien bestritt und dabei 42 Tore erzielte. Dort spielte er u.a. mit Werner Erb und Dieter Seeler, dem älteren Sohn seines langjährigen HSV-Teamkameraden Erwin Seeler, zusammen. Von 1957 bis 1960 war Spundflasche zudem Trainer der Altonaer Schwarz-Weiß-Roten.

Nach vier weiteren Trainerjahren beim VfB Lübeck zog sich Heinz Spundflasche 1964 aus dem Fußballsport zurück und kümmerte sich fortan um sein Zigarrengeschäft in Ottensens Bahrenfelder Straße, das er bereits 1950 erworben hatte und das heute noch seinen Namen trägt. Heinz Spundflasche starb 1972 an einer Nierenkrankheit. Seine Grabstätte befindet sich auf dem alten Ottensener Friedhof am Holstenkamp.

Literatur

  • Norbert Carsten: Altona 93. 111 Ligajahre im Auf und Ab. Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-437-5
  • Jens Reimer Prüß (Hrsg.): Spundflasche mit Flachpaßkorken. Die Geschichte der Oberliga Nord 1947-1963. Klartext, Essen 1991, ISBN 3-88474-463-1

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