Spvgg Ludwigsburg

Spvgg Ludwigsburg
SpVgg 07 Ludwigsburg
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Voller Name Sportvereinigung 07 Ludwigsburg e.V.
Gegründet 15. Februar 1907
Stadion Ludwig-Jahn-Stadion
Plätze 18.000
Trainer Gianni Coveli
Liga Verbandsliga Württemberg
2007/08 4. Platz
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts

Die SpVgg 07 Ludwigsburg ist ein rund 1000 Mitglieder zählender Sportverein aus dem württembergischen Ludwigsburg. Die viele Jahre zweit- und drittklassig spielenden Fußballer stellen die größte und erfolgreichste Abteilung des Vereins. Daneben gibt es die Abteilungen Gymnastik, Boxen, Tischtennis, Koronarsport und American Football (Ludwigsburg Bulldogs). Die Vereinsfarben der SpVgg 07 Ludwigsburg sind gelb und schwarz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Verein wurde am 15. Februar 1907 unter dem Namen 1. Fußballclub Ludwigsburger Kickers gegründet, und bei Wiederaufnahme der Vereinsarbeit nach dem Ersten Weltkrieg in VfB Ludwigsburg umbenannt. Im Jahr 1938 fusionierte der VfB Ludwigsburg mit dem RKV Ludwigsburg zur heutigen Sportvereinigung 07 Ludwigsburg.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Sportvereinigung 1957 in die 1. Amateurliga auf, in der sie 1963 mit dem 2. Platz die Württembergische Vizemeisterschaft hinter den Amateuren des VfB Stuttgart erreichte. Nach dem Abstieg in die 2. Amateurliga im Jahr 1966 dauerte es bis 1970, als der Wiederaufstieg gefeiert werden konnte.

Die 1970er Jahre waren für die Sportvereinigung 07 Ludwigsburg eine erfolgreiche Zeit. Gleich im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg in die 1. Amateurliga konnte der Verein als Neuling die Vize-Meisterschaft und die Qualifikation zu den Aufstiegsspielen zur Fußball-Regionalliga-Süd – der damals zweithöchsten deutschen Spielklasse – erreichen. Nach Abschluss der Aufstiegsrunde waren der FC Singen, der SV Waldhof Mannheim und Ludwigsburg punktgleich, so dass eine Entscheidungsrunde nötig war, um einen Aufsteiger zu ermitteln. Waldhof besiegte im ersten Entscheidungsspiel Singen nach Elfmeterschießen und traf im Endspiel am 20. Juni 1971 in Rastatt auf 07 Ludwigsburg. Mit zwei Toren innerhalb von 60 Sekunden brachte Torjäger Günther Schuh die SpVgg 07 Ludwigsburg mit 2:0 in Führung, 30 Minuten in Unterzahl retteten die Ludwigsburger den knappen 2:1-Sieg und stiegen auf.

Fortan gastierten zwei Jahre lang namhafte Clubs wie der 1. FC Nürnberg, der im Jahnstadion 5:1 besiegt wurde, 1860 München und der Karlsruher SC in Ludwigsburg. Dreimal (gegen 1860, den Club und den VfR Heilbronn) war das Stadion mit 15.000 Zuschauern ausverkauft. Der Erfolg und der Zuschauerzuspruch weckten Begehrlichkeiten, und so wurden Profis aus Deutschland, aber auch aus Frankreich und Belgien verpflichtet. Der schwäbische Aufsteiger wurde zur Runde 1971/72 vom ehemaligen Bundesligatrainer Kurt Baluses übernommen, der am 28. März 1972 – zwei Tage nach einem 1:2 beim FC Schweinfurt 05 – verstarb. Nach zwei Spielzeiten war das Abenteuer Regionalliga beendet. Es folgte der Abstieg in die 1. Amateurliga Württemberg, der die Schwarz-Gelben bis 1978 angehörten.

1974 gelang der bisher einzige Titelgewinn der Vereinsgeschichte. Vor heimischem Publikum konnte die Mannschaft rund um die späteren Bundesligaprofis Rainer Adrion und Frank Schäffer im Endspiel um den WFV-Pokal die Amateure des VfB Stuttgart im Elfmeterschießen besiegen, nachdem zuvor in 120 Minuten Spielzeit kein Treffer gefallen war.

1978 qualifizierte sich die SpVgg zur neu gegründeten Oberliga Baden-Württemberg, in welcher die besten Mannschaften aus den Verbänden Nordbaden, Südbaden und Württemberg vertreten sind. Der Oberliga Baden-Württemberg gehörte man bis auf eine Unterbrechung in der Saison 1988/89 – als man in die Verbandsliga Württemberg abgestiegen war – ununterbrochen bis zur Einführung der Regionalligen im Jahr 1994 an. Die Nachwirkungen des Regionalliga-Intermezzos von 1971 bis 1973 begleiteten die Sportvereinigung jedoch in all den Jahren und führten sie Mitte der 1980er Jahre beinahe in den finanziellen Ruin. Den verhinderte in letzter Minute der Ludwigsburger Architekt Kurt Knecht, der als Mäzen den schwer angeschlagenen Verein für zehn Jahre unterstütze.

Unter Knechts Ägide blühte die SpVgg 07 nochmals auf. 1988 übernahm Rainer Adrion die Mannschaft als Trainer in der Verbandsliga Württemberg, und führte sie mit Talenten wie Lust, Widmayer, Mödinger oder Routiniers wie Deutsch und Torhüter Nossa umgehend zur Meisterschaft und zurück in die Oberliga. 1991 schafften die Ludwigsburger Platz zwei und nahmen als württembergischer Meister an der Endrunde um die Deutsche Amateurmeisterschaft teil. Nach Siegen in Unterhaching und gegen Eintracht Trier zogen die Nullsiebener ins Finale ein und hatten vor 4500 Zuschauern im Jahnstadion Heimrecht gegen die Amateure des SV Werder Bremen, die das Finale mit 2:1 gewannen. Adrion wechselte danach zum Bayernligisten SpVgg Unterhaching. Durch die Teilnahme an der Amateurmeisterschaft hatten sich die Ludwigsburger für den DFB-Pokal qualifiziert, besiegten in der ersten Runde den damaligen Zweitligisten Eintracht Braunschweig, scheiterten aber in der zweiten Runde am Bundesligisten Eintracht Frankfurt.

1994 schaffte Trainer Horst Hägele mit dem 07-Team die Qualifikation für die neue Regionalliga Süd. Nach drei Jahren Regionalligazugehörigkeit erfolgte 1997 der Abstieg. Nach einer 1:2-Heimniederlage am letzten Spieltag gegen die längst gesicherte Amateurmannschaft des FC Bayern München mussten die Ludwigsburger in die Oberliga Baden-Württemberg absteigen.

Der neu gegründeten Regionalliga gehörte der Verein drei Spielzeiten an, bis man 1997 nach einen 16. Platz in die Oberliga Baden-Württemberg absteigen musste. Nachdem der Wiederaufstieg nicht gelang, folgte nach acht Spielzeiten in der Oberliga im Jahr 2005 dann der Abstieg in die Verbandsliga Württemberg, welcher der Verein bis heute angehört.

In letzter Zeit ist eine Fusion mit dem benachbarten SC Ludwigsburg im Gespräch.

Erfolge

Bekannte Spieler und Trainer

Jahrzehnte war die SpVgg 07 Ludwigsburg eine herausragende Adresse für Fußballer in Württemberg.

Der frühere Spieler und Trainer Rainer Adrion ist der heutige Cheftrainer der Nachwuchsmannschaft des VfB Stuttgart und ist als Vorstandsmitglied für den sportlichen Bereich bei 07 verantwortlich. Von 07 in den Profibereich abgewandert sind der Anfang der 1990er Jahre und auch später Spieler wie Matthias Lust (Karlsruher SC, SpVgg Unterhaching, VfL Bochum), Dennis Mödinger (Waldhof Mannheim), José Alex Ikeng (VfB Stuttgart II und Werder Bremen II) und Tomislav Maric, der neben dem Sprung in die Bundesliga auch kroatischer Nationalspieler wurde.

Gemeinsam zu den Stuttgarter Kickers gewechselt ist nach dem Aufstieg in die Regionalliga Süd 1971 das legendäre Torjäger-Duo Wolfgang Holoch und Günther Schuh. Holoch, der später auch für den 1. FC Nürnberg stürmte und heute Vorsitzender des SGV Freiberg ist, hatte in der Saison 1970/71 22 Treffer erzielt, Günther Schuh 19. In der damaligen Aufstiegsmannschaft mit Holoch und Schuh kickten auch Spieler wie Heinz Stickel und Jürgen Kanzleiter, der sich später ebenfalls den Stuttgarter Kickers anschloss. Aus der Jugend von 07 stammen die ehemaligen Bundesligaspieler Eberhard Trautner (heute ebenfalls im Vorstand von 07) und Jürgen Kramny.

Trainer

  • Kurt Baluses: 1. Juli 1971 - 28. März 1972
  • Kurt Sommerlatt: 12. November 1972 - 30. Juni 1973
  • Rainer Adrion: 1. Juli 1988 - 30. Juni 1991
  • Hans-Martin Kleitsch: 1. Juli 1991 - 30. Juni 1992
  • Klaus Stärk: ab 1. Juli 1992 - 1993
  • Horst Hägele: 1993 - 30. Juni 1994
  • Martin Hägele: 1. Juli 1994 - 30. Juni 1996
  • Bernd Hoffmann: 1. Juli 1996 - 10. Mai 1997
  • Martin Deutsch: 11. Mai 1997 - 30. Juni 1997
  • Jörg Wolff: 1. Juli 1997 - 17. Oktober 1998
  • Martin Deutsch: 18. Oktober 1998 - 12. November 2000
  • Martin Hägele: 13. November 2000 - 30. Juni 2002
  • Thomas Siegmund: 1. Juli 2002 - 15. November 2002
  • Reinhard Fröhlich: 16. November 2002 (Interimstrainer)
  • Tobias Büttner/Oliver Dense: 17. November 2002 - 31. Januar 2003 (Interimsspielertrainer)
  • Bernd Klaus: 1. Februar 2003 - 30. Juni 2003
  • Klaus Mirwald: 1. Juli 2003 - 26. Oktober 2004
  • Thilo Koch: 27. Oktober 2004 - 29. Oktober 2004 (Interimstrainer)
  • Armin Scheiffele: 30. Oktober 2004 - 30. Juni 2005
  • Manfred Jung: 1. Juli 2005 - November 2005
  • Thilo Koch: November 2005 - 30. Juni 2006
  • Herbert Bentz: 1. Juli 2006 - Dezember 2006
  • Markus Fendyk: Dezember 2006 - 30. Juni 2008
  • Gianni Coveli: seit 1. Juli 2008

Stadion

Die SpVgg 07 Ludwigsburg trägt ihre Heimspiele im 18.000 Zuschauer fassenden Ludwig-Jahn-Stadion aus. Bei seiner Einweihung 1938 war es das zweitgrößte Stadion Württembergs. In unmittelbarer Nachbarschaft des Stadions, auf dem Vereinsgelände, befinden sich zwei Kunstrasenplätze und ein weiterer Rasenplatz. Ein Kunstrasenplatz dient als Ausweichplatz , wenn der Rasenplatz im Stadion nicht bespielbar ist. Das Vereinsgelände wird "Fuchshof" genannt. Dieser Name ist begründet in der historischen Bezeichnung dieses Areals.

Das Ludwig-Jahn-Stadion liegt zwischen der Bebenhäuser Straße und der Fuchshofstraße.

Andere Sportarten

Basketball

1970 schloss sich die Basketballabteilung der DJK Ludwigsburg dem Verein an. In der Saison 1979/80 gelang den Basketballern der SpVgg 07 Ludwigsburg der erstmalige Aufstieg in die Basketball-Bundesliga. Am 29. Dezember 1987 spaltete sich die Basketballabteilung ab und gründet einen eigenen Verein unter dem Namen BG Ludwigsburg, aus welchem der heutige Verein BSG Basket Ludwigsburg mit seiner am Bundesligaspielbetrieb teilnehmenden Mannschaft, der EnBW Ludwigsburg, hervorging.

Boxen

Die Boxabteilung ging aus der Boxstaffel des RKV Ludwigsburg hervor, welche bereits vor dem Zweiten Weltkrieg als eine der kampfstärksten im Württemberg galt. In den 1960er Jahren wurde der Ludwigsburger Boxer Kurt Morwinsky deutscher Amateurboxmeister im Halbschwergewicht 1960 und 1961. Vierzehn Jahre später 1975 konnte er den Titel zum dritten Mal erringen.

American Football

Seit 2004 gehören die damals gegründeten Ludwigsburg Bulldogs zur SpVgg 07 Ludwigsburg. Gleich im ersten Jahr des Ligabetriebs konnte die Mannschaft ungeschlagen aus der Landes- in die Verbandsliga und im darauffolgenden Jahr in die Oberliga aufsteigen.

Literatur

  • Luise Derenbach: 90 Jahre Sportvereinigung 07 Ludwigsburg : 1907 - 1997. Ludwigsburg, 1997.
  • Karl Moersch: Ludwigsburger Sport-Almanach. Ludwigsburg, 1982.

Weblinks


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