- St. Didel
-
Saint-Dié-des-Vosges Region Lothringen Département Vosges Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges Kanton Hauptort von 2 Kantonen Koordinaten 48° 17′ N, 6° 57′ O48.2869444444446.9508333333333343Koordinaten: 48° 17′ N, 6° 57′ O Höhe 310 bis 901 m Fläche 46,15 km² Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte(2006)
21.642 Einwohner
469 Einw./km²Postleitzahl 88100 INSEE-Code 88413 Website www.ville-saintdie.fr Saint-Dié-des-Vosges (deutsch Sankt Didel) ist eine französische Stadt im Département Vosges in der Region Lothringen. Sie liegt am Rande des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges, mit dem sie assoziiert ist.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Name der Stadt geht zurück auf einen legendären Einsiedler Deodatus, Bischof von Nevers, der im Jahr 679 gestorben sein soll. [1][2]
Im Jahr 1507 wurde in Sankt Didel [3] von Martin Waldseemüller eine Landkarte veröffentlicht, in der der neuentdeckte Erdteil Amerika erstmalig so benannt wurde - nach Amérigo Vespucci, dem Waldseemüller bzw. Matthias Ringmann die Entdeckung zuschrieb.
Der französische Einfluss in der Region, die Teil des Heiligen Römischen Reiches war, nahm stetig zu. Im späten 17. Jahrhundert wurde das Elsaß von Frankreich annektiert, Lothringen fiel 1766 an Frankreich. Aus dem 1871 errichteten Reichsland Elsaß-Lothringen zogen einige Elsässer zu.
Seit 1777 ist die Stadt Sitz des gleichnamigen Bistums.
Sehenswert sind die Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert und die von Le Corbusier 1946–52 erbaute Fabrik Duval.
Nach der fast kompletten Zerstörung durch die sich zurückziehenden deutschen Truppen am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt im nüchternen Stil der 50er Jahre wiederaufgebaut.
Sehenswürdigkeiten
- Kathedrale (romanisches Langhaus, Einwölbung 13. Jh., massive Zweiturmfassade des 18. Jh.). In der Seitenansicht wird das Langhaus, ungewöhnlich für die Romanik, durch Strebebögen und Strebepfeiler (Gewölbeschub des Langhauses) strukturiert.
- Liebfrauenkirche (Église Notre-Dame-de-Galilée), einheitlich ausgewogener romanischer Innenraum mit klassischer Flächengliederung, Einwölbung mit Kreuzgratgewölben. Im Westen massiger Portalturm vorgebaut.
- Kreuzgang (Cloitre gothique) zwischen Kathedrale und Liebfrauenkirche, unvollendet in spätgotischen Formen mit Maßwerkfenstern. Am Ostflügel eine vom Kreuzgang zu betretende kleine Außenkanzel.
- Martins-Kirche
- Sankt-Rochus-Kapelle
- Freiheitsturm
- Brunnen
- Manufaktur Claude et Duval (Architekt Le Corbusier)
- Museum Pierre-Noël
- Roche Saint-Martin
- Bergrücken La Bure
Bildungseinrichtungen
- Technisches Hochschulinstitut : IUT (Institut universitaire de technologie)
Verkehr
In der Stadt beginnt die N59 nach Nancy, Richtung Straßburg oder Colmar führen teilweise sehr kurvenreiche Landstraßen durch die Vogesen. Der Flughafen Straßburg ist 95 km weit entfernt, der Euroairport Basel 125 km. Regelmässige Regionalzüge verbinden die Stadt mit Nancy und Straßburg. Einmal täglich (morgens hin, abends zurück) verkehrt ein TGV direkt nach Paris.
Persönlichkeiten
- Söhne und Töchter der Stadt :
- Jacques Augustin (1759–1832), Miniaturenmaler
- Jules Ferry (1832–1893), Rechtsanwalt und Politiker
- Yvan Goll (1891–1950), Schriftsteller
- Andere Persönlichkeiten :
- Martin Waldseemüller, Kartograph
- Le Corbusier, Architekt
Siehe auch: Liste der Bischöfe von Saint-Dié
Partnerstädte
- Arlon (Belgien)
- Cattolica (Italien)
- Crikvenica (Kroatien)
- Friedrichshafen (Deutschland)
- Lowell (Massachusetts) (USA)
- Meckhe (Senegal)
- Lorraine (Kanada)
- Zakopane (Polen)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.heiligenlexikon.de/BiographienD/Deodatus_Dieudonne_oder_Die_von_St_Die.htm
- ↑ http://www.bautz.de/bbkl/d/deodat.shtml
- ↑ 1507 St. Didel (Lothringen): Der Kartograph Martin Waldseemüller ... www.geo.de [1]
Weblinks
Wikimedia Foundation.