St. Margarethen im Burgenland

St. Margarethen im Burgenland
Wappen Karte
Wappen von Sankt Margarethen im Burgenland
Sankt Margarethen im Burgenland (Österreich)
DEC
Sankt Margarethen im Burgenland
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Burgenland
Politischer Bezirk Eisenstadt-Umgebung (EU)
Fläche 26,5 km²
Koordinaten 47° 48′ N, 16° 36′ O47.80305555555616.606388888889151Koordinaten: 47° 48′ 11″ N, 16° 36′ 23″ O
Höhe 151 m ü. A.
Einwohner 2.742 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 103 Einwohner je km²
Postleitzahl 7062
Vorwahl 02680
Gemeindekennziffer 1 03 13
AT112
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Hauptplatz 1
7062 Sankt Margarethen im Burgenland
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Eduard Scheuhammer (ÖVP)
Gemeinderat (2007)
(23 Mitglieder)
15 ÖVP, 8 SPÖ
Lage der Marktgemeinde Sankt Margarethen im Burgenland

Sankt Margarethen im Burgenland ist eine Marktgemeinde im Burgenland im Bezirk Eisenstadt-Umgebung in Österreich.

Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Margita.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde liegt im nördlichen Burgenland nahe der Landeshauptstadt Eisenstadt. Sankt Margarethen im Burgenland ist der einzige Ort in der Gemeinde.

Geschichte

Marktgemeinde ist Sankt Margarethen im Burgenland seit 1647. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Margita verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Politik

Bürgermeister ist Eduard Scheuhammer von der ÖVP.

Die Mandatsverteilung (23 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 8 und ÖVP 15.

Wappen

Blasonierung: In rotem Schild über einem grünen Berg die goldene Figur der Hl. Margarethe mit dem goldenen Wurm.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Römersteinbruch

Opernbühne im Römersteinbruch Sankt Margarethen mit Kulissen für Carmen.
Portrait Karl Prantl
  • Römersteinbruch: Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist der Römersteinbruch, in dem auch heute noch Kalksandstein abgebaut wird. Hier wurde unter anderem das Baumaterial für den Wiener Stephansdom, aber auch später zum Bau vieler Gebäude entlang der Wiener Ringstraße gewonnen.
  • Skulpturenlandschaft: Im und um den Römersteinbruch sind mehr als 100 Skulpturen aufgestellt. Von 1959 bis in die 70er Jahre wurden hier, auf Initiative von Karl Prantl, Bildhauer-Symposien durchgeführt (Symposion Europäischer Bildhauer). Das Bildhauersymposion in St. Margarethen war die Initialzündung für eine weltweite Bewegung, die sich im Laufe der folgenden Jahrzehnte in zahlreichen neuen Bildhauer-Symposien in Europa, Amerika und Asien niederschlug (siehe auch Straße der Skulpturen (St. Wendel) und Steine an der Grenze).
  • Pfarrkirche: 13./14. Jahrhundert, 1959/60 erweitert; Kanzel aus Sandstein Ende des 17. Jahrhunderts errichtet; Ferner sind ein Karner aus dem 14. Jahrhundert und ein Pranger aus dem 17. Jahrhundert erhalten.
  • Opernfestspiele St. Margarethen: Die weithin bekannten Opernfestspiele finden im Sommer im stillgelegten Teil des Steinbruchs statt.
  • Passionsspiele St. Margarethen: Rund 450 Laienschauspieler und weitere 200 MitarbeiterInnen aus allen Alters- und Berufsschichten - vorwiegend aus St. Margarethen führen in 5-jährigem Intervall die Passionsspiele auf. Im Jahre 1926 wurden in St. Margarethen zum ersten Mal Passionsspiele in einem Bauernhof dargestellt. Seit 1961 wird für die alle fünf Jahre stattfindende Aufführung die Naturkulisse des Römersteinbruchs genutzt. Im Jahre 2001 kamen an 20 Spieltagen insgesamt 70.000 Interessierte. Mit dem Reinerlös der Aufführungen werden pfarrliche, soziale und missionarische Projekte unterstützt. Die nächsten Passionsspiele werden wieder im Jahre 2011 im Römersteinbruch stattfinden.

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