- St. Tropez
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Saint-Tropez Region Provence-Alpes-Côte d’Azur Département Var Arrondissement Draguignan Kanton Saint-Tropez Koordinaten 43° 16′ N, 6° 38′ O43.2705555555566.639444444444515Koordinaten: 43° 16′ N, 6° 38′ O Höhe 15 m Fläche 11,18 km² Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte(2006)
5.612 Einwohner
502 Einw./km²Postleitzahl 83990 INSEE-Code 83119 Stadtansicht Saint-Tropez Saint-Tropez (provenzalisch Sant Tropetz) ist ein kleiner Hafenort im französischen Département Var. Er befindet sich an der Côte d’Azur, am östlichen Fuß des Massif des Maures. Das damalige Fischerdorf zog schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Künstler wie Paul Signac, Henri Matisse und Pierre Bonnard an, deren Werke heute in dem neben dem Hafen gelegenen Musée de l'Annonciade zu bewundern sind. Der Aufschwung Saint-Tropez begann in den 1950er Jahren, als sich der Ort zu einem Treffpunkt von Künstlern und der High Society entwickelte - eine Entwicklung, die bis heute angehalten hat. Unter Stammgästen wird der Ort auch nur kurz Saint Trop' genannt, von Einheimischen scherzhaft auch Sans trop d' pèse (nicht allzu sehr ins Gewicht fallend). Saint-Tropez ist berühmt für seinen großen Yachthafen und die Baie de Pampelonne, den größten Sandstrand der Côte d´Azur, der allerdings überwiegend auf dem Territorium der Nachbargemeinde Ramatuelle liegt. Viele prominente Europäer verbringen ihren Urlaub in Saint-Tropez, unter anderem in den – wiederum zu Ramatuelle gehörenden – berühmten Strandclubs Tahiti Plage, Club 55, Nikki Beach und Aqua Club. Den vielen reichen Urlaubern stehen in Saint-Tropez zahlreiche teure Restaurants und Boutiquen zur Verfügung.
Die Ortschaft wird von einer 1592 entstandenen Zitadelle ("La Citadelle") überragt, von der man einen schönen Ausblick hat. Sie beherbergt ein Museum für Seefahrts- und Ortsgeschichte. St. Tropez hat zwar weniger als 6.000 Einwohner, über das Jahr verteilt sind jedoch ca. 5 Millionen Besucher dort.
In Deutschland ist Saint-Tropez vor allem durch Gunter Sachs und Brigitte Bardot sowie durch die Gendarmerie-Filme mit Louis de Funès bekannt geworden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Saint-Tropez, benannt nach dem Heiligen Torpes, einem frühchristlichen Märtyrer, war bis ins 20. Jahrhundert nur ein einfaches Fischerdörfchen. Der Ortsname geht auf den heiligen Torpes zurück, welcher im 1. Jahrhundert enthauptet worden war. Die strategisch günstige Lage interessierte seit dem 8. Jahrhundert Herrscher und Machthaber. 1944 landeten alliierte Truppen im Laufe der Operation Dragoon bei Saint-Tropez. 1965 entsteht am äußeren Ende der Bucht ein künstliches Mini-Venedig (Port-Grimaud). Das Hinterland war früher viel stärker bewohnt als heute. Die Bauern zogen weg, weil sie mit der Landwirtschaft und den Touristen nur sehr schlecht verdienten.
Verkehr
Die Busse der Société Départementale de Transports du Var (SODETRAV) verbinden Saint-Tropez u. a. mit Saint-Raphaël. Im Straßenverkehr sind im Juli und August tagsüber von etwa 10 bis 20 Uhr mehrstündige Verzögerungen die Regel, Saint-Tropez ist aber auch durch Fähren von St Maxime aus erreichbar. Einen Bahnanschluss hat Saint-Tropez seit der Stilllegung der Schmalspurbahn Train des Pignes nicht mehr. Auch durch den Flughafen St. Tropez besitzt die Stadt einen internationalen Anschluss.
Kunst und Saint Tropez
In der Geschichte der modernen Kunst spielt St. Tropez eine herausragende Rolle. Paul Signac entdeckte diesen Licht erfüllten Ort und holte Maler wie Matisse, Bonnard oder Marquet nach Saint Tropez. Hier entwickelte sich die Malerei vom Pointillismus zum Fauvismus. Diese Entwicklung ist im L’Annociale Musée de St. Tropez eingehend dokumentiert. Auch für die nächste Generation blieb St. Tropez ein Anziehungspunkt. Bernard Buffet, David Hockney, Donald Sultan lebten und arbeiteten in St. Tropez. Heute setzt der in Saint Tropez lebende Maler Stefan Szczesny diese Tradition fort.
Literatur
- Klaudia Homann,Eberhard Homann: St. Tropez und Umgebung. Reise Know-How Verlag Rump; Auflage: 1 (April 2006). ISBN 3-8317-1479-7
- Ralf Nestmeyer: Côte d'Azur. Michael Müller Verlag, Erlangen 2006. ISBN 3-89953-308-9
- Ralf Nestmeyer: Provence und Côte d'Azur. Literarische Reisebilder aus dem Midi. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2005. ISBN 3-608-93654-8
Weblinks
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