- Sta. Maria V.M.
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Santa Maria Val Müstair Basisdaten Kanton: Graubünden Bezirk: Inn Gemeinde: Val Müstair PLZ: 7536 Koordinaten: (828762 / 165541)46.60194110.4249991375Koordinaten: 46° 36′ 7″ N, 10° 25′ 30″ O; CH1903: (828762 / 165541) Höhe: 1'375 m ü. M. Fläche: 41.60 km² Einwohner: 346
(31. Dezember 2007)Website: www.stamaria.ch Santa Maria Val Müstair Karte Santa Maria Val Müstair (bis 1995 offiziell Santa Maria im Münstertal genannt) war bis zum 31. Dezember 2008 eine politische Gemeinde im Kreis Val Müstair im Bezirk Inn des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Per 1. Januar 2009 hat Santa Maria Val Müstair mit den übrigen Schweizer Gemeinden der Talschaft (Fuldera, Lü, Müstair, Tschierv und Valchava) zur Gemeinde Val Müstair fusioniert.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Santa Maria war vor der Fusion die südlichste Gemeinde des Bezirks Inn. Der Ort liegt an der Kreuzung der Passstrassen über den Ofenpass und den Umbrailpass und grenzt an Südtirol. Der Ortskern von Sta. Maria liegt auf 1'375 m ü. M. Der höchste Punkt des früheren Gemeindegebietes ist der Piz Umbrail mit 3'033 m. Weiter zählen die Fraktionen Sielva, Pizzet, Pütschai, Craistas und Büglios zum früheren Gemeindegebiet.
Bevölkerung
1850 zählte Santa Maria noch 437 Einwohner. Seitdem ist die Zahl der Einwohner mehr oder weniger stetig auf den heutigen Stand von 348 gesunken.
Sprachen
Ortssprache ist das Jauer, eine bündnerromanische Mundart. Doch hatte die Gemeinde bereits im späten 19. Jahrhundert eine deutschsprachige Minderheit. Dennoch ist die Gemeinde bis heute überwiegend Romanisch geblieben. Die Mehrheitsverhältnisse haben sich allerdings verschoben. Romanisch bezeichneten 1880 81 %, 1910 63 % und 1941 74 % als ihre Muttersprache. Zwischen 1910 und 1970 wuchs der Anteil der Romanischsprachigen ständig an. So gaben 1970 81 % der Bevölkerung Romanisch als ihre Umgangssprache an. Danach wuchs der Anteil der deutschsprachigen Minderheit bis ins Jahr 1990 markant (von 18 % auf 29 %). Seither hat sich die Sprachenlage stabilisiert. Dies zeigt auch folgende Tabelle.
Sprachen in Sta. Maria Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000 Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Deutsch 78 20,31 % 106 28,73 % 83 25,38 % Rätoromanisch 295 76,82 % 259 70,19 % 228 69,72 % Italienisch 5 1,30 % 3 0,81 % 2 0,61 % Einwohner 384 100 % 369 100 % 327 100 % Die Gemeindeversammlungen werden in romanischer Sprache abgehalten und amtliche Publikationen erfolgen ebenfalls in romanisch. 1990 konnten sich 83 % und im Jahr 2000 82 % auf Romanisch verständigen. Nebst Romanisch und Deutsch gehört Portugiesisch mit 2 % Anteil an der Einwohnerschaft zu den drei häufigst verwendeten Sprachen.
Religionen - Konfessionen
Mit 54 % bilden die Protestanten eine kleine Mehrheit gegenüber den 41 % der Katholiken . Die Reformation wurde bereits früh, zwischen 1526 und 1530, eingeführt. Doch schloss sich nur ein Teil der Bewohner der neuen Lehre an. Somit entstand eine paritätische Gemeinde.
Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2005 354 Bewohnern waren 330 Schweizer Staatsangehörige.
Gesundheit
In Sta. Maria befindet sich das Spital des Tales. Es ist das kleinste Spital der Schweiz.
Wirtschaft
Eine wichtige Einnahmequelle des Orts ist der Tourismus. Seit dem 8. Dezember 2006 befindet sich in Sta. Maria V.M. auch die kleinste Bar der Welt (Guinness World Record) mit dem Namen "Smallest Whisky Bar on earth", sie löste damit eine Bar in Colorado Springs/USA ab.
Geschichte
Nachdem Karl der Grosse mit göttlicher Hilfe einem schrecklichen Unwetter entkommen war, setzte er gemäss der Legende im Jahre 801 mit dem Bau einer Kapelle den Grundstein der Gemeinde.
In Dokumenten wird die Gemeinde Santa Maria erstmals 1167/70 als Capellam sancte Maria in Silvaplana erwähnt. Dabei handelte es sich um eine Kapelle. Nach und nach entstand im Umkreis der Kapelle das Dorf.
Einige Daten:
- Im Juni 1499 wird das Dorf durch kaiserlich-österreichische Truppen zerstört.
- 1526 und 1530 wurde in der Gemeinde die Reformation eingeführt.
- Im Jahr 1630 fordert die Pest 460 Tote.
- 27. April 1764; der äussere Teil des Dorfes wird gänzlich zerstört.
- 1898 - 1901: Bau der Umbrailstrasse. Mit ihrer Fertigstellung setzt der Tourismus ein.
- 1914 - 18 wird der Umbrail und seine Umgebung zur Überwachung der österreichisch-italienischen Frontlinie während des Ersten Weltkrieges durch die Schweizer Armee genutzt.
- Im Sommer 2003 werden bei einem Grossbrand mehrere Häuser des Dorfkerns zerstört. Diese werden wieder aufgebaut.
Kunst, Kultur
Auf dem Umbrail kann man einen 30 km langen militärhistorischen Wanderweg begehen. Er führt den Besucher zu verschiedenen Stellungen aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Zahlreiche Informationstafeln erklären sowohl die militärischen Anlagen als auch die Vorkommnisse an und neben der Front.
Weblinks
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