Stablewski

Stablewski

Florian Stablewski (pl. auch Florian Oksza Stablewski) (* 16. Oktober 1841 in Fraustadt; † 24. November 1906 in Posen) war katholischer Priester, führender polnischer Politiker in Preußen und schließlich Erzbischof von Posen und Gnesen.

Stablewski studierte Theologie in Posen und München. Im Jahr 1866 promovierte er zum Dr. theol. und wurde im selben Jahr zum Priester geweiht. Zwischen 1866 und 1873 war er Vikar und Lehrer am Gymnasium in Schrimm. Seit 1873 war er Propst in Wreschen und erhielt den Ehrentitel eines päpstlichen Geheimkämmerers.

Von Bedeutung war Stablewski als bedeutender Politiker der polnischen Bevölkerung in Preußen. Zwischen 1873 und 1892 war er führender Politiker der Polenpartei (Kola Polski). Für diese saß er auch von 1877 bis 1892 im preußischen Abgeordnetenhaus.

Die preußische Regierung unter Leo von Caprivi schlug dem Papst gegenüber Stablewski als Erzbischof von Posen und Gnesen vor. Das Ziel war die Entspannung nach der antipolnischen Politik der letzten Jahre unter Otto von Bismarck. Zwischen 1891 und 1906 übte Stablewski das Amt des Erzbischofs aus. In dieser Zeit bemühte er sich um einen Ausgleich in der Nationalitätenfrage. Er setzte nach langen Verhandlungen durch, dass in den Schulräumen die polnische Sprache wieder unterrichtet werden durfte.

Literatur

  • Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus: 1867–1918. Bearb. v. Bernhard Mann unter Mitarbeit v. Martin Doerry, Cornelia Rauh u. Thomas Kühne, Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7

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