Stadtmauern von Peking

Stadtmauern von Peking
Karte der Stadtmauern von Peking

Die Stadtmauern von Peking waren bis um die Mitte des 20. Jahrhunderts eine der eindrucksvollsten erhaltenen Stadtbefestigungen der Welt. Sie wurden seither (bis 1978) weitgehend beseitigt und durch die 2. Ringstraße ersetzt. Der ursprüngliche Mauerkranz um die Altstadt wurde um 1435 erbaut. Da Peking die Hauptstadt der letzten drei Dynastien des chinesischen Kaiserreichs (Yuan, Ming, Qing) war, hatten die Befestigungsanlagen monumentalen Charakter. Die Mauer war an der Basis 20m breit, an der Mauerkrone 12m, ihre Höhe betrug 12 Meter. Es gab 9 Toranlagen, von denen noch drei erhalten sind: das Desheng-Tor, das (2004 rekonstruierte) Yongding-Tor und das Zhengyang-Tor.

Geschichte

Teile der Stadtmauer (Inner City), 1902
Überbleibsel der Südseite
Qianmen-Turm
Deshengmen-Tor

Schon 1900 während des Boxeraufstands wurden Teile der Stadtbefestigung von Peking von den Aufständischen oder ausländischen Truppen zerstört oder beschädigt. Zwischen 1911 und 1949 kam es nur zu kleineren, verkehrsbedingten Durchbrüchen. Das Bauwerk befand sich allerdings in generell schlechtem Zustand. In den ersten Jahren des kommunistischen Regimes kam es noch zu relativ offenen Debatten über Erhaltung oder Abriss. Namentlich der international bekannte chinesische Architekturhistoriker und Stadtplaner Liang Sicheng (1901–1972) setzte sich für die Erhaltung des einzigartigen Bauwerks ein. Nach dem Ende der Hundert-Blumen-Bewegung kam es allerdings zu einer Verhärtung der Diktatur und zu Abrissen großen Stils im Zuge der Schaffung der Pekinger U-Bahn und der Zweiten Ringstraße. Der Stadtgraben wurde durch Überwölbung Kanalisationszwecken zugeführt. 1979 wurde der Abriss der Stadtbefestigung gestoppt. Erhalten geblieben ist aber nur ein kleines Stück der Mauer im Südosten der Altstadt, südlich des Hauptbahnhofs.

Literatur

Weblinks


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