- Stadtmuseum Simeonstift Trier
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Das Stadtmuseum Simeonstift Trier befindet sich direkt neben der Porta Nigra um den romantischen Brunnenhof. Die Dauerausstellung zeigt wichtige Kunst- und Kulturschätze von der frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert. Es werden vielfältige Einblicke in Leben und Alltag, Wirtschaft und Handel, Politik und Glaube, Kunst und Technik der Trierer Bevölkerung gegeben.
Inhaltsverzeichnis
Dauerausstellung
Im Design der Dauerausstellung dominieren auffällige Farben. Gezeigt werden die Originale der mittelalterlichen Figuren des Trierer Hauptmarktes, darunter das Marktkreuz aus dem Jahr 958, das älteste Stück der stadtgeschichtlichen Sammlung. Der kostbare Napoleonbecher repräsentiert die 20 Jahre Franzosenzeit in Trier, von der Eroberung der Stadt durch die Revolutionstruppen bis zu ihrem Wechsel unter die Herrschaft Preußens. Am 6. Oktober 1804 war Napoléon Bonaparte in Trier und bekam in diesem goldenen Becher heimischen Wein gereicht. Kurz darauf soll er gesagt haben "…sie haben einen recht guten Wein." (Vgl. Weingut von Othegraven – Bemerkenswertes)
Zudem sind ein Stadtmodell, das den Zustand Triers um 1800 widerspiegelt und ein Modell, das den zerstörten Dombereich nach dem Bombenangriff der Alliierten im Dezember 1944 darstellt, zu sehen. Diese veranschaulichen exemplarisch die Veränderungen, die der Stadt über die Jahrhunderte widerfuhren. Das neu restaurierte Textil-Kabinett, gibt Einblicke in die spätantike Textilkunst aus dem ersten Jahrtausend nach Christus sowie den Wandel der Mode vom 18. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Im ganzen Ausstellungsbereich befinden sich Medieninstallationen. Trier-relevantes Videomaterial wird in einem Trier-Kino gezeigt.
Umbau und Erweiterung
In einer europaweiten Ausschreibung wurde 1994/95 dazu aufgerufen, Konzepte für die Erweiterung des Simeonstiftes einzureichen. Vorgegebene Rahmenbedingungen waren die Schaffung eines gemeinsamen Eingangsbereiches von Museum, Porta Nigra und Touristinformation, eine zurückhaltende Sanierung, Instandsetzung und vorsichtige Ergänzung des Simeonstifts sowie ein Ergänzungsbau als Verlängerung des Nordflügels unter Einbeziehung der Stadtmauer. Im April 2004 wurde vom Stadtrat der Umbau des Stadtmuseum Simeonstift Trier beschlossen. Die Umbauarbeiten wurden von Lukas Baumewerd durchgeführt auf der Grundlage eines gemeinsamen Entwurfs mit seinem Vater Dieter Georg Baumewerd. Die Ausstellungsarchitektur wurde von dem Berliner Architekturbüro Gerhards&Glücker entworfen. Am 13. Mai 2007 wurde das Stadtmuseum Simeonstift Trier mit einem Fest wieder eröffnet. Zur Eröffnung kamen 9000 Besucher in die neu gestalteten Räume.
Sonderausstellungen
Nach dem Umbau besitzt das Museum mehrere Räume für Sonderausstellungen. Mehr als 250 000 Besucher besichtigten vom 2. Juni 2007 bis 4. November im Stadtmuseum Simeonstift Trier die erfolgreiche Ausstellung "Tradition und Mythos". Diese war Teil der großen Landesausstellung "Konstantin der Große", welche neben dem Stadtmuseum auch im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum, sowie im Rheinischen Landesmuseum Trier zu sehen war.
Literatur
- Die Neuen Architektenführer Nr.113: Stadtmuseum Simeonstift Trier, Berlin 2007. (ISBN 978-3-86711-027-3)
- Elisabeth Dühr (Herausgeber): Stadtgeschichte im Stadtmuseum, Trier 2007. (ISBN 3-930866-24-2)
- Elisabeth Dühr (Herausgeber): Trier Querbeet, Trier 2007. (ISBN 3-930866-23-4)
Weblinks
49.7597222222226.6433333333333Koordinaten: 49° 45′ 35″ N, 6° 38′ 36″ OKategorien:- Heimatmuseum in Rheinland-Pfalz
- Kultur (Trier)
- Bauwerk in Trier
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