- Stalag 350/Z
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Das Zweiglager Stalag 350/Z des Rigaer Stammlagers 350 wurde im Juli 1941 am Rande von Salaspils zur Inhaftierung von sowjetischen Kriegsgefangenen errichtet.
Ein Feld am Rande von Salaspils wurde mit Stacheldraht eingezäunt und die ersten sowjetischen Kriegsgefangenen mussten ohne Behausung in selbst gegrabenen Erdlöchern überleben. Im Jahre 1942 wurden sowjetische Gefangene zu Arbeiten beim Bau des Lagers Salaspils eingesetzt.
Im Jahre 1969 wurde auf dem Gelände des früheren Gefangenenlagers eine Gedenkstätte errichtet. Mehrere gebogene Platten erinnern an die Gruben für die Gefangenen. Eine Stele soll die Standhaftigkeit der Überlebenden symbolisieren und eine weitere gekrümmte Stele steht für die Leiden der Gefangenen. Eine Schrifttafel am Fuße dieser Stele endet mit den - in russisch geschrieben - Worten:
- Wir kämpften, ohne uns vor den Kugeln zu verstecken.
- Die Kugeln konnten uns jedoch nicht töten.
- Wir starben in Unfreiheit,
- erschöpft durch Hunger und Folter
- in nazistischer Strafgefangenschaft.
Im Jahre 2004 erteilte die Salaspilser Behörde die Erlaubnis zur Errichtung von Wohnhäusern auf dem südlichen Teil des Lagers in unmittelbarer Nachbarschaft der Gedenkstätte. Bürgerproteste und Knochenfunde bei den Aushubarbeiten veranlassten dann eine Verlagerung der Bautätigkeit nach Norden. Nunmehr durchschneiden neu angelegte Straßen den ehemaligen Lagerbereich und trennen die Gedenkstätte vom Neubaugebiet.
56.85961944444424.329352777778Koordinaten: 56° 51′ 35″ N, 24° 19′ 46″ O
Weblinks
- Bericht zum Stalag 350/Z und zum Lager Salaspils (in russisch)
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