- Standöl
-
Als Standöl bezeichnet man geklärte Pflanzenöle, die vor allem für die Herstellung von Ölfarben verwendet werden.
Früher wurden fette Öle gereinigt, indem man sie längere Zeit stehen ließ. Schwebstoffe und andere Verunreinigungen setzten sich am Boden des Gefäßes ab, und man konnte das gereinigte Öl oben abschöpfen. Um zu verhindern, dass das Öl ranzig wurde, musste es unter Luftabschluss gelagert werden. Vor allem Leinöl wurde so behandelt, es eignen sich aber auch andere Öle (z. B. Mohnöl, Nussöl oder Sonnenblumenöl).
Standöl ist dickflüssiger und zäher als das ursprüngliche Öl. Anstriche mit Standöl sind elastischer sowie witterungs- und alterungsbeständiger und werden daher vor allem im Außenbereich eingesetzt.
Heutzutage wird Standöl industriell hergestellt. Dabei wird das Naturöl in Schutzgasatmosphäre auf ca. 250 °C erhitzt.
Weblinks
Wikimedia Foundation.