- Stauf (Bayern)
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Stauf ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Thalmässing und deren geschichtlicher Ursprung als auch geographischer Mittelpunkt. Thalmässing gehört zum Landkreis Roth, bis zur Gebietsreform 1972 Landkreis Hilpoltstein, Regierungsbezirk Mittelfranken. Die Gemeinde Stauf wurde 1971 nach Thalmässing eingemeindet.
Inhaltsverzeichnis
Zur Geschichte
Stauf wird erstmals entweder 1138 oder 1147 urkundlich erwähnt. Die Siedlung wurde zu Füßen des im Ort liegenden Burgberges angelegt. Die Burg und der Ort waren seit dem Jahr 1460 Sitz des Amtes Stauf, des späteren Oberamtes Stauf-Landeck. Die Burg war ein Sitz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach (einem der bedeutendsten Geschlechter des fränkisch-oberpfälzischen Raumes).
Die Burg Stauf
Die Burgruine Stauf befindet sich auf einem 535 m hohen Berg. Die Burg Stauf stand ursprünglich auf einer Plattform mit einem Durchmesser von ca. 45 m. Den zentralen Palas aus dem 13. Jahrhundert umgaben ursprünglich breite Gräben. Ab dem Jahr 1309 wurde die Burg mehrmals zerstört. Zweimal wurde sie aber auf kaiserlichen Befehl wieder aufgebaut. Erst nach dem Krieg zwischen Markgraf Albrecht Achilles und Ludwig dem Reichen von Bayern-Landshut im Jahr 1460 verfiel die Burg langsam zur Ruine. Auch im Zweiten Weltkrieg wurden die Burg und auch der Ort nochmals schwer getroffen. Von der Burg ist nur das sogenannte Kastnerhaus, ein Bau des früheren Rokoko, erhalten geblieben. Heute bewohnt ein privater Besitzer den teilweise ausgebauten Burgbereich, der nicht besichtigt werden kann.
Michael-Kirschner-Kulturmuseum
Das Haus Nr. 16, das ehemalige Bauernanwesen von Michael Kirschner, wird von dem Verein Dorfgemeinschaft Stauf e.V. zu einem bäuerlichen Museum, dem Michael-Kirschner-Kulturmuseum, umgebaut. Es besteht aus einem Wohnstallhaus, einer historischen Scheune und weiteren kleineren Wirtschaftsgebäuden. Das Museum soll die Lebens- und Arbeitsweise von drei Generationen einer alteingesessenen kleinbäuerlichen Familie zeigen.
Persönlichkeiten
- Joseph E. Drexel (1896-1976), Gründer der „Nürnberger Nachrichten“, 1966 Ehrenbürger von Stauf.
Literatur
- Hilpoltstein <Landkreis>: Amtliches Mitteilungsblatt für den Landkreis Hilpoltstein. Hrsg. vom Landrat des Landkreises Hilpoltstein. Jg. 28. 1972, Nr. 25. Hilpoltstein: Landkreis Hilpoltstein.
- Mitteilungsblatt des Marktes Thalmässing
- Johann Bernhard Fischer: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs; oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. 2 Teile in 2 Bänden. Erste Ausgabe. Anspach: Selbstverlag, 1787, Band 1: 332 S., Band 2: 428 S.
- Günther U. Müller: Unser Landkreis Hilpoltstein. Hrsg.: Bayerische Staatskanzlei, Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. Verantwortlich: Dr. Emil Kroher. München: Verlag Nord-Süd Werbung GmbH & Co. KG, 1969, 88 Seiten (Schriftenreihe der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit)
- Georg Barth; Georg Bernreuther: Land um Stauf. Ein Heimatbuch. Nürnberg: Verlag Nürnberger Presse, 1972, 223 S., ISBN 3-920701-39-9
Weblinks
49.11683055555611.212147222222Koordinaten: 49° 7′ N, 11° 13′ O
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