Stauf (Thalmässing)

Stauf (Thalmässing)
Stauf
Koordinaten: 49° 7′ N, 11° 13′ O49.11694444444411.212222222222478Koordinaten: 49° 7′ 1″ N, 11° 12′ 44″ O
Höhe: 478–518 m
Einwohner: 97 (1987)
Eingemeindung: 1971
Postleitzahl: 91177
Vorwahl: 09173

Stauf ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Thalmässing, deren geschichtlicher Ursprung und geographischer Mittelpunkt. Die Gemeinde Stauf wurde 1971 nach Thalmässing eingemeindet.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Stauf liegt am Nordrand des Naturparks Altmühltal im Südwestteil der Fränkischen Alb. Das Fränkische Seenland erstreckt sich westlich der Ortschaft, die sich ostnordöstlich des Burgbergs (535 m ü. NN) bzw. südwestlich des Altenbergs (553 m ü. NN) ausbreitet.

Geschichte

Stauf wurde erstmals entweder 1138 oder 1147 urkundlich erwähnt. Die Siedlung wurde zu Füßen des Burgbergs angelegt. Die Burg und der Ort waren seit 1460 Sitz des Amts Stauf, des späteren Oberamtes Stauf-Landeck. Die Burg war ein Sitz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach.

Einwohnerentwicklung

  • 1910: 205 Einwohner[1]
  • 1933: 213 Einwohner
  • 1939: 195 Einwohner[2]
  • 1987: 97 Einwohner (nur S.)[3]

Burg Stauf

Die Burgruine Stauf befindet sich auf dem 535 m ü. NN hohen Burgberg auf einer Plattform mit einem Durchmesser von zirka 45 Metern. Den zentralen Palas aus dem 13. Jahrhundert umgaben ursprünglich breite Gräben. Ab 1309 wurde die Burg mehrmals zerstört, aber zweimal auf kaiserlichen Befehl wieder aufgebaut. Erst nach dem Krieg zwischen Markgraf Albrecht Achilles und Ludwig dem Reichen von Bayern-Landshut im Jahr 1460 verfiel die Burg zur Ruine. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Burg und der Ort nochmals schwer getroffen. Von der Burg ist nur das sogenannte Kastnerhaus, ein Bau des früheren Rokoko, erhalten geblieben. Heute bewohnt ein privater Besitzer den teilweise ausgebauten Burgbereich, der nicht besichtigt werden kann.

Michael-Kirschner-Kulturmuseum

Das Haus Nr. 16, das ehemalige Bauernanwesen von Michael Kirschner, wird von dem Verein Dorfgemeinschaft Stauf e. V. zu einem bäuerlichen Museum, dem Michael-Kirschner-Kulturmuseum, umgebaut. Es besteht aus einem Wohnstallhaus, einer historischen Scheune und weiteren kleineren Wirtschaftsgebäuden. Das Museum soll die Lebens- und Arbeitsweise von drei Generationen einer alteingesessenen kleinbäuerlichen Familie zeigen.

Persönlichkeiten

  • Joseph E. Drexel (1896-1976), Gründer der „Nürnberger Nachrichten“, 1966 Ehrenbürger von Stauf.
  • Otto Felix Elsner * 18. Februar 1890 in Stauf; † 16. Januar 1958 in Nürnberg, Abitur und Studium in Würzburg, wissenschaftliches Lehramtsexamen in Mathematik und Physik und 1912 pädagogisches Examen, Studienassesor an der höheren Mädchenschule der Englischen Fräulein in Regensburg, Studienrat an der höheren Mädchenschule in Nürnberg, 1923 Dissertation über Berührungstransformation eines tetraedralen Komplexes, Spitzenkopf der mathematischen Analyse im Untergebiet der Differenzialgleichungen, 1947 Oberstudiendirektor der Oberrealschule für Mädchen in Nürnberg[4].

Verkehr

Die Kreisstraße RH 40 führt nach Eysölden bzw. nach Stetten.

Literatur

  • Hilpoltstein <Landkreis>: Amtliches Mitteilungsblatt für den Landkreis Hilpoltstein. Hrsg. vom Landrat des Landkreises Hilpoltstein. Jg. 28. 1972, Nr. 25. Hilpoltstein: Landkreis Hilpoltstein.
  • Johann Bernhard Fischer: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs; oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. 2 Teile in 2 Bänden. Erste Ausgabe. Anspach: Selbstverlag, 1787, Band 1: 332 S., Band 2: 428 S.
  • Günther U. Müller: Unser Landkreis Hilpoltstein. Hrsg.: Bayerische Staatskanzlei, Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. Verantwortlich: Dr. Emil Kroher. München: Verlag Nord-Süd Werbung, 1969, (Schriftenreihe der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit)
  • Georg Barth; Georg Bernreuther: Land um Stauf. Ein Heimatbuch. Nürnberg: Verlag Nürnberger Presse, 1972, 223 S., ISBN 3-920701-39-9

Irmgard Prommersberger: Spitzenmathematiker aus Stauf, Otto Felix Elsner wurde 1890 im Forsthaus geboren, Artikel im Hilpoltsteiner Kurier vom 2. September 2008.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/hilpoltstein.htm
  2. http://www.verwaltungsgeschichte.de/bay_hilpoltstein.html
  3. http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=STAAUF_W8541
  4. Irmgard Prommersberger: Spitzenmathematiker aus Stauf, Otto Felix Elsner wurde 1890 im Forsthaus geboren, Artikel im Hilpoltsteiner Kurier vom 2. September 2008.

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