Stauffenberg – Verschwörung gegen Hitler

Stauffenberg – Verschwörung gegen Hitler
Filmdaten
Deutscher Titel: Stauffenberg – Verschwörung gegen Hitler
Originaltitel: The Plot To Kill Hitler
Produktionsland: USA,
Jugoslawien
Erscheinungsjahr: 1990
Länge: 90 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Lawrence Schiller
Drehbuch: Steven Elkins
Produktion: Alfred R. Kelman
Musik: Laurence Rosenthal
Kamera: Freddie Francis
Schnitt: Bernard Gribble
Besetzung

Stauffenberg – Verschwörung gegen Hitler ist ein 1990 produzierter US-amerikanischer Thriller, dessen Handlung das Attentat vom 20. Juli 1944, dessen Vorbereitungen und Konsequenzen zum Thema hat. Bereits 18 Jahre vor Tom Cruise in Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat übernimmt mit Brad Davis ein Amerikaner die Titelrolle.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Es ist der Abend des 20. Juli 1944. Das Wachbataillion Großdeutschland unter Führung von Major Otto Remer stürmt den Bendlerblock, das Hauptquartier der Putschisten. Soldaten, die nicht den Treueeid auf den Führer sprechen, werden auf der Stelle erschossen. Stauffenberg versucht zu fliehen, wird jedoch von einem Soldaten angeschossen. Kurz vor seiner Festnahme erinnert er sich zurück.

In Tunesien, wo er 1943 stationiert gewesen war, hatte er eine Unterredung mit Erwin Rommel. Beide Männer kommen darin überein, dass der Krieg verloren ist, und dass Hitlers Pläne Wahnsinn sind. Kurz nach dem sich die beiden voneinander verabschieden, schlägt vor Stauffenberg eine Bombe ein. Dabei wird er schwer verletzt, und wird nach Deutschland in ein Krankenhaus nach München geflogen. Stauffenberg verliert sein linkes Auge und seine rechte Hand. Mit Hilfe seiner Frau Nina und ihren Kindern kann er schnell genesen. Doch seine Abscheu auf Hitler ist größer als zuvor. Er knüpft Kontakte, unter anderem zu Ludwig Beck, einem aus der Armee ausgetretenen Generalstabschef, oder zu Friedrich Olbricht. Alle sind sich einig, dass Hitler beseitigt werden muss, und planen einen Staatsstreich unter dem Decknamen Operation Walküre. Zunächst rekrutiert Stauffenberg den jungen Offizier Axel von dem Bussche, der Hitler auf dem Obersalzberg in Form eines Selbstmordattentats töten soll. Doch nach der Invasion der Alliierten in der Normandie wird der Termin gestrichen.

Nun trifft Stauffenberg die Entscheidung. Er ist es, der am 20. Juli 1944 nach Ostpreussen fliegt, um in der Wolfsschanze das Attentat auf Hitler zu verüben. Doch das Attentat misslingt; Hitler überlebt die Detonation. Dieser schwört bittere Rache, und lässt in Berlin den Staatsstreich unbarmherzig niederschlagen. Stauffenberg, Olbricht und zwei Mitverschwörer werden hingerichtet.

Hintergrundinformationen

Die Dreharbeiten des Films fanden in Zagreb und Umgebung statt. Er feierte am 30. Januar 1990 in den USA Premiere. Seit Januar 2009 ist er auch im deutschsprachigen Raum auf DVD zu beziehen.

Historische Fehler

Folgende Fehler zwischen historischer Tatsache und filmischer Darstellung gibt es.

  • Stauffenberg war zum Zeitpunkt seines Todes Vater von vier Kindern, und nicht, wie im Film dargestellt, von nur drei Kindern. Heimeran von Stauffenberg kommt nicht vor.
  • Henning von Tresckow kommt im Film überhaupt nicht vor; selbst Werner von Haeften hat laut Drehbuch eine Statistenrolle beim Staatsstreich, und wird nur einmal kurz namentlich erwähnt.
  • Im Film macht Stauffenberg nur eine Bombe scharf, da gezeigt wird, dass er auch nur eine Bombe mit sich führt. In der Realität fand zumindest der Versuch statt, eine zweite Bombe zu aktivieren, wobei Stauffenberg von Major von Freyend jedoch gestört wurde.
  • Die eigentliche Operation Walküre wird überhaupt nicht gezeigt; so wird suggeriert, das Attentat allein reiche aus, um einen Machtwechsel in Deutschland zu erreichen.
  • Ludwig Becks Suizidversuch wird nicht gezeigt. Obwohl er im Film die Möglichkeit erhält, sich selbst zu töten, wartet Friedrich Fromm dies nicht ab, und erteilt einem Soldaten den Befehl, Beck zu erschießen.
  • Die Exekution Stauffenbergs findet im Film bei Tageslicht statt; in der Realität war es kurz nach Mitternacht.
  • Wilhelm Keitel befand sich zum Zeitpunkt der Detonation in der Lagebaracke, und nicht, wie im Film gezeigt, davor.
  • In der Nachbesprechung des Attentats erwähnt Keitel gegenüber Hitler, dass Adjutant Rudolf Schmundt unter den Opfern ist. Dieser stirbt jedoch erst drei Monate nach dem 20. Juli, Anfang Oktober 1944, an den Verwundungen.

Weblinks


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