Stechwindengewächse

Stechwindengewächse
Stechwindengewächse
Smilax aristolochiifolia, Illustration aus Koehler 1887

Smilax aristolochiifolia,
Illustration aus Koehler 1887

Systematik
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Lilienartige (Liliales)
Familie: Stechwindengewächse
Wissenschaftlicher Name
Smilacaceae
Vent.
Blätter und Früchte von Smilax aspera.

Die Stechwindengewächse (Smilacaceae) sind eine Familie in der Ordnung der Lilienartigen (Liliales). Zu ihr gehören zwei Gattungen mit 315 Arten.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Es sind stachelige, immergrüne, ausdauernde, verholzende oder krautige Pflanzen, die auf unterschiedliche Weise kletternd wachsen. Sie bilden Rhizome oder Knollen als Überdauerungsorgane. Oberirdische Pflanzenteile können bei manchen Arten behaart sein. Es ist Korkkambium vorhanden. Sekundäres Dickenwachstum ist nicht vorhanden.

Die meist wechselständigen, manchmal gegenständigen, gestielten bis fast ungestielten Laubblätter sind derb, ledrig, unangenehm riechend, einfach und ganzrandig mit netzartiger Nervatur. Bei manchen Arten riechen die Blätter unangenehm. Die Stomata sind anomocytisch.

Generative Merkmale

Sie sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die Blüten stehen einzeln oder in unterschiedlich aufgebauten, beispielsweise doldigen, ährigen oder traubigen Blütenständen zusammen. Die eingeschlechtigen Blüten sind radiärsymmetrisch und dreizählig. Es sind zwei Kreise mit je drei Blütenhüllblättern vorhanden, die gleich- oder verschiedengestaltet sind und frei bis mehr oder weniger hoch verwachsen sein können. Die Blütenhüllblätter des inneren Kreise können reduziert oder gefranst sein. In den männlichen Blüten sind meist sechs, selten drei, neun, zwölf, 15 oder 18 fertile Staubblätter vorhanden, die frei oder verwachsen sein können. In den weiblichen Blüten ist selten nur ein Fruchtblatt vorhanden, meist sind drei Fruchtblätter zu einem oberständigen, meist dreifächerigen Fruchtknoten verwachsen. Es sind ein oder zwei Samenanlagen je Fruchtknotenfach vorhanden. Die meist drei Griffel sind frei oder teilweise verwachsen. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie).

Es werden fleischige Beeren gebildet, die meist ein bis drei Samen enthalten. Die Samen besitzen ölhaltiges Endosperm und einen, meist kleinen, gut entwickelten Embryo. Die Samenschale (Testa) enthält kein Phytomelan.

Als Chromosomenzahlen wurden n = 10, 13–16 ermittelt.

Inhaltsstoffe

Es sind Saponine vorhanden.

Verbreitung

Die Verbreitung ist pantropisch und einige Taxa gibt es in den Gemäßigten Breiten.

Systematik

Die Familie Smilacaceae wurde unter 1799 dem Namen „Smilaceae“ durch Étienne Pierre Ventenat in Tableau du Regne Vegetal, 2, S. 146 aufgestellt. Typusgattung ist Smilax L.. Früher wurden die hier enthaltenen Arten in die Familie der Liliaceae eingeordnet.

Zur Familie der Stechwindengewächse (Smilacaceae) gehören zwei Gattungen [1] mit 315 Arten:

  • Heterosmilax Kunth (Syn.: Pseudosmilax Hayata): Mit etwa 15 Arten.
  • Stechwinden (Smilax L., Syn.: Coprosmanthus (Torrey) Kunth, Nemexia Raf.): Mit etwa 300 bis 350 Arten.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Eintrag bei GRIN (Germplasm Resources Information Network).

Weblinks

 Commons: Stechwindengewächse (Smilacaceae) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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