Steidl-Verlag

Steidl-Verlag

Der Steidl Verlag ist einer der wenigen eigentümergeführten Verlage in Deutschland, die konzernunabhängig bestehen. Der Schwerpunkt des Programms liegt auf internationaler Fotografie sowie auf Belletristik. Unter den Autoren hervorzuheben ist Günter Grass. Der Verlag wird geleitet von Gerhard Steidl.[1]

Gerhard Steidl, geboren am 22. November 1950 in Göttingen, arbeitet seit 1967 als Drucker und Gestalter, nachdem er mit 17 Jahren Abitur gemacht hatte. Bereits kurz darauf gründete er seinen eigenen Verlag. Beeinflusst von Andy Warhol und Joseph Beuys begann 1970 die Zusammenarbeit mit Klaus Staeck, dessen Plakate und Poster bei Steidl veröffentlicht wurden. 1972 erschien mit „Befragung zur documenta“ das erste Buch im Steidl-Verlag. Ab 1974 kamen politische Sachbücher hinzu, in den frühen 1980ern Belletristik, 1989 das erste Taschenbuch. Als Günter Grass, der 1999 den Nobelpreis für Literatur erhielt, 1993 unter Protest seinen damaligen Verlag verließ, fand er im Steidl Verlag eine neue Heimat. Zum 80. Geburtstag von Günter Grass veröffentlichte der Steidl Verlag zwölf Bände mit den Werken von Günter Grass. Gerhard Steidl sagte, es sei ihm sehr daran gelegen gewesen, diese Werkausgabe zu Lebzeiten des Autors herauszubringen.[2]

An aktueller Literatur verlegt Steidl Autoren wie Erich Loest, John McGahern, A.L. Kennedy, den Nobelpreisträger Halldór Laxness sowie Publizisten wie Oskar Negt oder Hans Leyendecker. Ab 1996 spezialisierte sich Steidl zusätzlich auf die Fotografie. Er verlegte die Werke international bekannter Fotografen wie Joel Sternfeld, Richard Serra, Bruce Davidson, Arnold Odermatt, Susan Meisalas, Karl Lagerfeld und vieler anderer.

Quellen

  1. Quelle: www.niedersachsen.de, abgerufen am 11.11.2008.
  2. Quelle: Börsenblatt, 2007.

Weblink


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