Steidl Verlag

Steidl Verlag

Der Steidl Verlag ist einer der wenigen eigentümergeführten Verlage in Deutschland, die konzernunabhängig bestehen. Der Schwerpunkt des Programms liegt auf internationalen Fotografen sowie auf der Belletristik. Einer der bekanntesten Autoren ist Günter Grass. Der Verlag wird von Gerhard Steidl geleitet.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Steidl arbeitete nach dem Abitur in Göttingen seit 1967 als Drucker und Gestalter. Bereits wenig später gründete er seinen eigenen Verlag. Beeinflusst von Andy Warhol und Joseph Beuys, begann er 1970 die Zusammenarbeit mit Klaus Staeck, dessen Plakate und Poster bei Steidl veröffentlicht wurden. 1972 erschien mit Befragung zur documenta das erste Buch im Steidl-Verlag. Ab 1974 kamen politische Sachbücher hinzu, in den frühen 1980ern Belletristik, 1989 das erste Taschenbuch. Als Günter Grass, der 1999 den Nobelpreis für Literatur erhielt, seinen damaligen Verlag Luchterhand 1993 unter Protest verließ, fand er im Steidl Verlag eine neue Heimat. Zum 80. Geburtstag von Günter Grass gab der Steidl Verlag eine zwölfbändige Werkausgabe heraus. Gerhard Steidl sagte, es sei ihm sehr daran gelegen gewesen, diese zu Lebzeiten des Autors herauszubringen.[2]

An aktueller Literatur verlegt Steidl neben Günter Grass Autoren wie Erich Loest, John McGahern, A.L. Kennedy, den Nobelpreisträger Halldór Laxness sowie Publizisten wie Oskar Negt und Hans Leyendecker. Ab 1996 spezialisierte sich Steidl außerdem auf die Fotografie. Er verlegte die Werke international bekannter Fotografen wie Robert Frank, Joel Sternfeld, Richard Serra, Bruce Davidson, Arnold Odermatt, Edward Ruscha, Susan Meisalas, Karl Lagerfeld, Saul Leiter und vieler anderer.

Film

  • How to Make a Book with Steidl. Dokumentarfilm, Deutschland, 2010, 88 Minuten, Buch und Regie: Jörg Adolph und Gereon Wetzel, Produktion: 3sat, Erstausstrahlung: 4. November 2010, Inhaltsangabe.

Weblinks

Quellen

  1. Gerhard Steidl, niedersachsen.de, abgerufen am 11. November 2008.
  2. Buchpräsentation. Werkausgabe von Günter Grass bei Steidl, Börsenblatt, 12. Oktober 2007.

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