- Steinbeisser
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Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Steinbeißer aus der Familie der Schmerlen (Cobitidae).
Für die im Fischhandel ebenfalls als Steinbeißer bezeichneten Speisefische siehe Seewölfe. - Der Steinbeißer - Aspekte zur Ökologie einer bedrohten Art, Lars Tatenhorst, Norbert Kaschek, E.I. Meyer, Schüling-Verlag, Münster, ISBN 3934849245
Steinbeißer | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cobitis taenia | ||||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Der Steinbeißer (Cobitis taenia; im Deutschen auch Steinpicker oder Dorngrundel genannt) ist ein in Europa und Asien verbreiteter Süßwasserfisch. Er ist nach Anhang II der FFH-Richtlinie geschützt.
Inhaltsverzeichnis |
Merkmale
Steinbeißer erreichen eine Länge von 8 bis 10 cm, Weibchen vereinzelt auch bis 12 cm. Das Gewicht beträgt 20 bis 60 g. Der Rücken weist eine gelbbraune von vielen kleinen dunklen Flecken unterbrochene Färbung auf. Auf der Bauchseite sind die Schuppen blassgelb bis orange gefärbt. Der auf dem Rücken befindliche Kamm hat mehrere Reihen schwarzgrauer Flecken. Der Körper ist länglich. Am Maul hat der Steinbeißer 6 Barteln. Unter dem Auge befindet sich ein zweispitziger Dorn, mit dem er schmerzhafte Stiche zufügen kann.
Lebensraum
Der Steinbeißer ist in Sibirien und ganz Europa, mit Ausnahme von Irland, Schottland, Wales und dem nördlichen Skandinavien verbreitet. Es gibt regional begrenzt auftretende Arten und Unterarten.
Lebensweise
Es werden langsam fließende Bäche, Flüsse und stehende Gewässer mit klarem sauerstoffreichen Wasser bevorzugt. Steinbeißer kommen dort an flachen und sandigen oder steinigen Stellen vor. Häufig auch in größerer Anzahl. Sie graben sich in den Grund ein, wobei dann nur noch Kopf und Schwanz herausragen. Die Nahrungssuche erfolgt nachts. Hierfür wird der Sand auf der Suche nach Kleintieren und organischem Material durchgekaut. Der Sand wird durch die Kiemen wieder ausgestoßen. Für das Überleben der Fische ist es wichtig, dass sich der Untergrund regelmäßig umlagert.
Steinbeißer verfügen über die Möglichkeit einer akzessorischen Darmatmung. An der Wasseroberfläche verschluckte Luft wird im Enddarm Sauerstoff entzogen. Die verbrauchte Luft wird durch den After ausgeschieden. Die Überbrückung sauerstoffarmer Zeiten wird dem Steinbeißer so erleichtert.
Der Steinbeißer erreicht ein Alter von 3 bis 5 Jahren. Als Maximum in Gefangenschaft werden 10 Jahre angegeben.
Fortpflanzung
Die Laichzeit ist von April bis Juni. Von den Weibchen werden zwischen 300 und 1.500 Eier in Bodennähe, an Steinen, Wurzeln oder Pflanzen in mehreren Portionen abgelegt und dann von den Männchen besamt. Die Larven schlüpfen nach 4 bis 6 Tagen. Als einzige einheimische Fischart können sich Steinbeißer-Weibchen mittels Gynogenese asexuell fortpflanzen: Ihre Eizellen teilen sich automatisch zu neuen Fischen, Mutter und Tochter gleichen einander genetisch wie Zwillinge. Das können aber nur "Hybridweibchen", die als Kreuzung aus zwei Arten entstanden sind (vgl. das Maultier).
Aquaristik
Der Steinbeißer wird in der Aquaristik in einem sogenannten Kaltwasseraquarium gehalten. Die Wassertemperatur darin sollte zwischen 14 und 18 Grad Celsius liegen. Der pH-Wert bei dem sich diese Fische wohlfühlen, liegt zwischen 5,5 und 6,5.
Der Bodengrund im Aquarium sollte aus feinem Material bestehen, damit sich die Fische nicht die empfindlichen Barteln beschädigen. Die Fische sind nachtaktiv und benötigen Lebendfutter. Frostfutter wird auch gelegentlich gefressen. Trockenfutter in Flockenform allerdings eignet sich für die Ernährung dieser Fische nicht.
Gesetzlicher Schutzstatus
Literatur
Weblinks
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