Steinkreuz in Calbe

Steinkreuz in Calbe
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Um meinen Kommentar in der LP knapp zusammenzufassen: Größere Teile des Textes haben nichts mit dem Kreuz zu tun oder sind pure Spekulation, zudem merkwürdige Literaturangaben ohne konkrete Nachweise, wo man etwas speziell zu diesem Kreuz findet und auch noch uralt; das in dem Link erwähnte Buch von Saal wurde offenbar nicht benutzt. „Steinmetz, Dieter H., Auf historischer Spurensuche…, Station 22“ ist kein Buch, sondern eine inzwischen abgeschaltete Homepage und der ganze Absatz ab „Auch in der Calber Geschichte sind solche Sühneverträge nachweisbar. 1471 erschienen vor dem Rat der Stadt …“ ist 1:1 kopiert von der Steinmetz'schen Homepage (über Archive.org noch erreichbar), ergo URV. Hier hilft wohl nur eine grundlegende Überarbeitung! --Henriette 12:21, 1. Mai 2009 (CEST)


Sühnekreuz in Calbe

Das Steinkreuz von Calbe befindet sich vor dem Haus Nummer 89 in der Nienburger Straße in Calbe. Das verwitterte Steinkreuz ist 158 cm hoch, 104 cm breit und 18 cm tief. Es wird als Sühne- oder Mordkreuz gedeutet.

südlich vor Calbe soll es noch ein und in der calbischen Schlossstrasse noch drei andere solcher Kreuze gegeben haben. Seit germanischer Zeit gab es bei Tötungen zur Verhinderung der Blutrache die Möglichkeit einer Sühne zwischen den Familien des Opfers und des Täters. Dabei konnte die Bluttat mit einer erheblichen Zahlung oder der Gabe von Naturalien und der Aufstellung eines Sühnesteines ausgeglichen werden. Mit Aufkommen des christlichen Glaubens wurde dieser Stein in Form eines Kreuzes aufgestellt. Die Katholische Kirche übernahme diesen Brauch indem Sie Teile des Blutgeldes, verlangte und im Ausgleich dafür Seelenmessen lesen lies und Wallfahrten durchführte.

Auch in der Calber Geschichte sind solche Sühneverträge nachweisbar. 1471 erschienen vor dem Rat der Stadt der Gutsherr Cone aus Groß-Salze (Schönebeck (Elbe)) und sein Schwager, der mit einem Gut in Brumby belehnte Kaspar Homburgh auf der einen Seite und von der geschädigten Partei Jacob und Heyne Rinth, Verwandte des von Cone erschlagenen Steffen Rinth. Beide Parteien schlossen einen Vergleich, in dem Cone an die Rinth-Partei 30 Schock (1800) Groschen zahlte, eine Summe, für die man 1473 ein Haus bekam. Im Gegenzug beschwor die Partei des Erschlagenen, keine weiteren Forderungen an die Cone-Partei zu richten und sie nicht weiter zu belangen.

Zu dem Sühnekreuz in der Nienburger Straße gibt es eine alte Legende, dass ein Ritter einen leibeigenen Schäfer erschlug, weil dieser ihn an der Ausübung seines Herrenrechtes der ersten Nacht (jus primae noctis) hindern wollte. Dafür musste der Ritter das Sühnekreuz aufstellen. Diese Legende lässt sich quellenmäßig nicht belegen und ist wohl eine Analogiebildung zu ähnlichen diesbezüglichen Sagen.

Im 16. Jahrhundert wurde die alte Sühneform abgeschafft. Unfallkreuze an Straßenrändern gehen aber u. a. auf den Brauch zurück.

Literatur

  • Dietrich, Max, Calbenser Ruhestätten, (Calbe) 1894.
  • Hävecker, Johann Heinrich, Chronica und Beschreibung der Städte Calbe, Acken und Wantzleben Wie auch des Closters Gottes Gnade ..., Halberstadt 1720.
  • Hertel, Gustav, Geschichte der Stadt Calbe an der Saale, Berlin/Leipzig 1904.
  • Reccius, Chronik der Heimat (Urkundliche Nachrichten über die Geschichte der Kreisstadt Calbe und ihrer näheren Umgebung), Calbe/Saale 1936.

Weblinks

51.89191666666711.7698833333337Koordinaten: 51° 53′ 31″ N, 11° 46′ 12″ O


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