- Steirercup
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Der Steirische Fußballcup (offiziell: Landespokal) war einer von neun österreichischen Fußball-Pokalwettbewerben auf Verbandsebene und wird ab 2007/08 wieder vom Steirischen Fußballverband ausgerichtet.
Der Landespokal stellte von 1932 bis 1951 neben der Meisterschaft den Höhepunkt des steirischen Fußballgeschehens dar und wurde nach der Integration der steirischen Vereine in den bundesweiten Fußballbetrieb eingestellt. Nach einer 45 Jahre währenden Pause versuchte der Verband den Cup 1995 mit Vereinen ab der dritten Leistungsstufe absteigend wieder einzuführen, stellte ihn aber nach zwei Austragungen erneut - bis zur Neuausrichtung als Steier-Cup 2007/08 - ein.
Geschichte
Der erste Versuch der Einführung eines Landescups wurde 1922 unternommen und fand seinen Sieger im obersteirischen Verein Kapfenberger SC. 1927 gewann der Grazer AK den auf die Landeshauptstadt Graz beschränkten und nach Meisterschaftssystem ausgetragenen Pokalwettbewerb. Hinter dem Gewinner platzierten sich SK Sturm, Grazer SC, Hakoah, Rapid und Castell.
In der Saison 1928/29 organisierte der StFV den "Brücklmeier-Pokal". Zur Teilnahme waren nur die Vereine der 1. Landesklasse berechtigt. In den Finalspielen am 21. Juli 1929 gewann der Grazer AK das Spiel um den dritten Rang mit 8:1 gegen den Grazer SC. Das Finalspiel um den Pokalsieger zwischen Sturm Graz und Hakoah Graz endete 1:1 unentschieden. Da das Regulativ damals weder eine Verlängerung noch ein Elfmeterschießen vorsah, musste das Spiel an einem anderen Tag wiederholt werden. Das Ergebnis der Neuaustragung ist jedoch nicht mehr bekannt. Zu bemerken ist, dass alle Austragungen des Landescups vor 1932 nur inoffiziellen Charakter hatten.
1932 wurde der Landespokal schließlich vom Verband offiziell eingeführt. In den 16 bis 1951 ausgespielten Saisonen konnten sich mit dem Rekordsieger Sturm, dem GAK und dem Kapfenberger SC nur drei Vereine in die Siegerliste eintragen. In den Saisonen 1947/48 und 1948/49 diente der Landespokal jeweils als Qualifikation zum ÖFB-Cup, wobei es Sturm Graz 1948 gelang, als erster Provinzverein (Vereine außerhalb der Stadt Wien) in das Finale einzuziehen. Dort scheiterten die Steirer jedoch knapp mit 1:2 an Austria Wien. Erwähnenswert ist der Landespokal von 1949 in dem Sturm Graz, nachdem ein Remis jedes Mal eine Neuaustragung verlangte, vier Finalspiele benötigte um mit 2:2, 0:0, 2:2 und 4:2 über den ESV Austria seinen Titel zu verteidigen.
Nachdem der Landespokal 1951 eingestellt wurde, dauerte es 45 Jahre bis der StFV 1995 wieder einen Pokalwettbewerb ausschrieb. Da die ehemaligen Spitzenvereine inzwischen längst in den Profibetrieb gewechselt hatten, nicht mehr existierten oder nur noch in den niedersten Klassen spielten, konnten sich mit dem ASK Voitsberg und dem Lehrlings-Unterstützungsverein (LUV) Graz zwei neue Vereine in die Siegerliste eintragen.
Finalspiele
Saison Pokalsieger Finalist Resultat Anmerkungen 1922 Kapfenberger SC Inoffiziell 1927 Grazer AK Inoffiziell; Meisterschaftsmodus 1929 SC Hakoah Graz
SK Sturm Graz1:1; ?:? Inoffiziell; Sieger nicht bekannt 1932 SK Sturm Graz Grazer AK 3:2 Erste offizielle Austragung 1933 SK Sturm Graz 1934 Grazer SC 1935 Grazer SC 1936 SK Sturm Graz Grazer AK 3:2 1937 SK Sturm Graz Grazer SC 4:2 1938 SK Sturm Graz SC Südbahn Graz 4:0 1939 Grazer SC 1940 Kapfenberger SC 1941 Kapfenberger SC 1942-1945 Nicht ausgetragen 1946 SK Sturm Graz Grazer SC 1:1; 3:0 1947 SK Sturm Graz Grazer SC 1:0 1948 SK Sturm Graz Grazer AK 4:2 1949 SK Sturm Graz ESV Austria Graz 2:2; 0:0, 2:2; 4:2 1950 Grazer SC 1951 Grazer SC 1952-1994 Nicht ausgetragen 1995 ASK Voitsberg ATUS Bärnbach 4:1 1996 LUV Graz ASK Voitsberg 3:1 1997-2007 Nicht ausgetragen 2008 TSV Pöllau SVL Flavia Solva 2:1 Titelverteilung
Berücksichtigt werden nur die offiziellen Saisonen
- 9 Pokalsiege: SK Sturm Graz
- 5 Pokalsiege: Grazer SC
- 2 Pokalsiege: Kapfenberger SC
- 1 Pokalsieg: LUV Graz
- 1 Pokalsieg: ASK Voitsberg
- 1 Pokalsieg: TSV Pöllau
Österreichische Fußball-Cupbewerbe der LänderBurgenland ∙ Kärnten ∙ Niederösterreich ∙ Oberösterreich ∙ Salzburg ∙ Steiermark ∙ Tirol ∙ Vorarlberg ∙ Wien
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