- Stellvertretende Sühne
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Der Ausdruck Sühnopfer ist eine Deutung des Todes Jesu Christi am Kreuz im Neuen Testament und in der christlichen Theologie. Das griech. Verb ίλάσκομαι; ilaskomai/ hilaskomai – „sich versöhnen“, ist abgeleitet vom griech. Substantiv ίλάσμός; ilasmos/ hilasmos – „Sühne, Versöhnung“. Dieses theologische Motiv ist in der Gegenwart umstritten.
Die theologische Vorstellung lautet wie folgt: Der Mensch, aufgrund seiner Trennung von Gott und der Verstricktheit in die Sünde, sowie des leidvoll-bedrohten Zustandes der Welt, ist angewiesen auf die Erlösung durch Gott. Daher starb Jesus Christus stellvertretend, um die Folgen der Erbsünde zu beseitigen, die durch Adam, den Stammvater der Menschheit, in die Welt gekommen war (Röm 5,12 EU). Er kaufte durch seinen Tod die Menschen frei, darum heißt es: „Der Mensch Jesus Christus hat sich selbst hingegeben zu einem Lösegeld (griech. antilutron – entsprechender Kaufpreis) für alle“ (1Tim 2, 6).
Als der erste Mensch Adam gegen Gott sündigte, fiel er in körperliche und seelische Unvollkommenheit. Krankheit und Tod sind das Resultat der Unvollkommenheit, die wiederum das Ergebnis der Sünde ist (Röm 6,23 EU), die Adam schließlich auf alle Nachkommen übertrug.
Als Strafe der Schuld musste der Mensch sterben (Gen 2,17 EU). „Doch Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe“ (Johannes 3,16). Die Strafe, die dem Sünder auferlegt war, nahm nach dieser theologischen Vorstellung der Sohn Gottes auf sich. Durch den Tod Jesu Christi wurde die Barriere niedergelegt, die den Sünder von Gott trennt. Er erlitt den Tod für jeden (Heb 2,9 EU). Wer dieses Opfer im Glauben annimmt, dessen Schuld ist bezahlt.
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