Stemwede-Drohne

Stemwede-Drohne
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Stemwede
Stemwede
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Stemwede hervorgehoben
52.4166666666678.433333333333341Koordinaten: 52° 25′ N, 8° 26′ O
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Minden-Lübbecke
Höhe: 41 m ü. NN
Fläche: 165,29 km²
Einwohner: 14.275 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 86 Einwohner je km²
Postleitzahl: 32351
Vorwahlen: 05474, 05773, 05745
Kfz-Kennzeichen: MI
Gemeindeschlüssel: 05 7 70 044
Gemeindegliederung: 3 Bezirke und 13 Ortschaften
Adresse der Gemeindeverwaltung: Am Thie 20
Dielingen
32351 Stemwede
Webpräsenz:
Bürgermeister: Ekkehardt Stauß (CDU)
Lage der Gemeinde Stemwede im Kreis Minden-Lübbecke
Minden Hüllhorst Espelkamp Bad Oeynhausen Lübbecke Rahden Petershagen Preußisch Oldendorf Porta Westfalica Hille Stemwede Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Niedersachsen Kreis Herford Kreis Lippe Niedersachsen NiedersachsenKarte
Über dieses Bild

Stemwede ist eine Gemeinde im nordöstlichen Nordrhein-Westfalen. Stemwede gehört zum Kreis Minden-Lübbecke im Regierungsbezirk Detmold (Ostwestfalen-Lippe).

Die Kommune ist eine der am dünnsten besiedelten Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Die Stemweder Ortschaften Levern, Destel und Wehdem wurden 969 erstmals erwähnt. Die heutige Gemeinde Stemwede entstand 1973 durch Zusammenschluss dreizehn bis 1972 selbstständiger Gemeinden der Ämter Levern und Dielingen-Wehdem.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Topographie des Gemeindegebiets
Landschaft im Oppenweher Moor
Vom Dielinger Klei ist im Westen der Dümmer in Sichtweite
Vom Wiehengebirge aus gesehen, zeichnen sich die Stemmer Berge deutlich in der Norddeutschen Tiefebene als isolierter Gebirgszug ab.

Stemwede liegt im Nordosten des deutschen Landes Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinde liegt im Norden Ostwestfalen-Lippes (Regierungsbezirk Detmold) und im Nordosten des Kreises Minden-Lübbecke. Die Gemeinde liegt in der Nähe des „NRW-Nordpunkts“, der den nördlichsten Teil des Landes markiert. Die nächstgelegenen Großstädte sind Osnabrück (30 km südwestlich), Bielefeld (45 km südlich)

Stemwede gehört kulturräumlich zur Landschaft des Mindener Landes. Naturräumlich liegt das Gemeindegebiet vollständig in den Geestlandschaften der Norddeutschen Tiefebene. Das Gebiet gehört zur naturräumlichen Untereinheit Dümmer-Geestniederung. Der namensgebende Dümmer liegt etwa 4 km nördlich der Gemeinde. Die Dümmer-Geestniederung lässt sich im Gemeindegebiet wiederum in zwei Naturräume gliedern. Stemwede liegt demnach größtenteils im Teilraum Rahden-Diepenauer Geest. Im Norden der Gemeinde geht das Gebiet bereits in die Diepholzer Moorniederung über.

Das Gemeindegebiet ist ganz überwiegend eben; Berge gibt es kaum. Ausnahme sind die Stemmer Berge (auch: Stemweder Berg) im Norden, deren höchster Berg Scharfer Berg eine Höhe von knapp über 180 m aufweist. Diese kleine Bergkette ist ein isolierter Ausläufer der Mittelgebirge. Südlich davon liegen mit dem Leverner Hügel, dem Sunderner Hügel und dem westlich gelegenen Dielinger Klei kleinere kaum mehr die Umgebung überragende „Berge“. Im Nordosten der Gemeinde liegt das Oppenweher Moor. Im Nordosten liegt der tiefste Punkt der Gemeinde mit rund 38 m. Insgesamt liegen im Gemeindegebiet nur rund 6,5 km² (weniger als 4 %) höher als 100 Meter ü. NN und lediglich rund 1,5 km² (weniger als 1 %) höher als 150 Meter ü. NN.

Bei den Gewässern im Gemeindegebiet zählen die meisten zu den Entwässerungskanälen, die das Gebiet in regelmäßigen Abständen entwässern. Sie wurden künstlich angelegt und bilden kein klassisches Flusssystem aus Neben- und Hauptflüssen, das sich aus der Fließrichtung ergibt. Größter Fluss im eigentlichen Sinn ist daher der Große Dieckfluss, der von Süden kommend die Gemeinde Richtung Nordosten durchfließt. In ihn entwässern die meisten Gewässer im Osten des Gemeindegebiets. Einige der Bäche im Südosten der Gemeinden entwässern wie der Große Dieckfluss auch direkt in die Große Aue, die im Osten nahe der Gemeindegrenze an Stemwede vorbeifließt. Im Westen liegt die Gemeinde im Einzugsgebiet der Hunte, die etwa 400 m jenseits der östlichen Gemeindegrenzen an Stemwede vorbeifließt. Das Gemeindegebiet gehört folglich zum Einzugsgebiet der Weser.

Siehe auch: Naturräume in OWL, Gewässer in OWL

Flächennutzung

Stemwede ist mit unter 90 Einw./km² die am dünnsten besiedelte Gemeinde des Kreises. Dieser Umstand ist umso bemerkenswerter, da das Gemeindegebiet über vergleichsweise wenige Waldgebiete, hingegen über überdurchschnittlich viel grundsätzlich besiedelbares Land verfügt. Ca. 6000 Einwohner, also knapp die Hälfte der Bevölkerung, konzentrieren sich dabei auf die drei größten Ortschaften Levern, Dielingen und Wehdem. Weite Bereiche im zentralen Bereich der Gemeinde und im äußersten Norden weisen hingegen eine äußerst niedrige Besiedelungsdichte auf. Einzige größere Waldgebiete sind die bewaldeten Stemmer Berge sowie der Lever Wald bei Levern.Eine Übersicht über die Flächennutzung gibt folgende Tabelle:

Fläche
nach Nutzungsart
Landwirt-
schaftsfläche
Wald-
fläche
Siedlungs-
und Verkehrsfläche
Wasser-
fläche
sonstige
Nutzung
Fläche in ha 12.413 1.804 1.837 384 175
Anteil an Gesamtfläche 74,7 % 10,9 % 11,1% 2,3 % 1 %

Quelle: LDS[2]

Geologie

Geothermische Karte von Stemwede

Das Gebiet ist geologisch relativ einheitlich aufgebaut. Die meisten Teile bestehen aus Gesteinen aus dem Quartär. Die Stemmer Berge und einzelne Erhebungen südlich davon bei Levern (Leverner Hügel, Sunderner Hügel, Dielinger Klei) sind aus Schichten der obersten Kreide aufgebaut. Die Böden bestehen ganz überwiegend aus Geestböden. Diese sind sandig und nur wenig fruchtbar. In den Moorniederungen ist das Gebiet landwirtschaftlich höchstens extensiv nutzbar.

Stemwede eignet sich gut bis sehr gut zur Nutzung von geothermischen Wärmequellen mittels Erdwärmesonde und Wärmegewinnung durch Wärmepumpe (vgl. dazu die nebenstehende Karte).

Ausdehnung des Gemeindegebietes

Die Gemeinde umfasst eine Fläche von 165,29 km². In Nord-Süd Richtung erstreckt sich die Gemeinde rund 17 km. Die West-Ost Ausdehnung beträgt maximal auch etwa 17 km.

Nachbargemeinden

Stemwede grenzt im Osten an Rahden und Espelkamp und im Süden an Preußisch Oldendorf (alle Kreis Minden-Lübbecke. Im Westen und Norden grenzt Stemwede im Uhrezeigersinn geordnet an folgende niedersächsische Kommunen: Bad Essen, Bohmte (beide Landkreis Osnabrück), Lemförde, Brockum, Stemshorn und Quernheim (zu Samtgemeinde Altes Amt Lemförde) und Wagenfeld (Altes Amt Lemförde und Wagenfeld zu Landkreis Diepholz).

Gemeindegliederung

Gliederung Stemwedes

Am 1. Januar 1973 wurden aufgrund des Bielefeld-Gesetzes die früheren Ämter Dielingen-Wehdem und Levern zur Gemeinde Stemwede zusammengeschlossen. Das Gebiet der Gemeinde Stemwede wird nach §4 der Hauptsatzung in folgende Bezirke und Ortschaften eingeteilt:

Klima

Klimadiagramm von Rahden

Das Klima in Stemwede wird durch die Lage im ozeanisch-kontinentalen Übergangsbereich Mitteleuropas und durch seine Lage in der Norddeutschen Tiefebene bestimmt. Das Gebiet liegt überwiegend im Bereich des subatlantischen Seeklimas, weist aber temporäre kontinentale Einflüsse auf. Die Winter sind unter atlantischem Einfluss meist mild, die Sommer mäßig-warm, die Niederschläge relativ gleichmäßig verteilt. Es überwiegen westliche und südwestliche Winde, die Niederschläge mit sich führen. Das Klima für Stemwede unterscheidet sich insgesamt kaum vom Klima des benachbarten Rahdens, das in identischer naturräumlicher Lage liegt. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei rund 9,3°C; Im Bereich der Stemmer Berge um bis zu 0,5° kälter. Die Jahresniederschläge betragen im Mittel etwa 650 mm im Osten der Gemeinde und etwa 700 mm im Westen und Norden der Gemeinde. Damit gehört der Osten der Gemeinde zu den trockensten und wärmsten Gebieten Ostwestfalens. [3]

Siehe auch: Klima in Ostwestfalen-Lippe

Geschichte

Tracht aus Haldem (um 1870)

In einer Urkunde des Bischofs wurde 969 berichtet, dass Ritter Worad dem Mindener Dom verschiedene Höfe, Leibeigene und Weiteres schenkte. Bischof von Minden war zu dieser Zeit Milo von Minden. In dieser Urkunde wurden die Dörfer Levern, Destel und Wehdem erstmalig erwähnt. Für das Jahr 1055 wird berichtet, der Bischof Egilbert von Minden besitze in Arnicambe ein Vorewerch. 1198 wurde im Osnabrücker Urkundenbuch erstmals die Bezeichnung Stemwede erwähnt. Schließlich wird für das Jahr 1222 ein Ritter Wulfried de Arnechamp genannt, der als Zeuge auftritt und 1224 ein Haus in Arrenkamp an das Domkapitel Osnabrück veräußert. 1227 wurde durch Konrad I. von Rüdenberg, Bischof von Minden, ein Zisterzienserinnenkloster in Levern gegründet, für welches Papst Gregor IX. 1228/31 Schutzbriefe ausstellt. Im 13. Jahrhundert erfolgte die Grundsteinlegung der St. Marienkirche in Dielingen sowie die Anlegung des Schlosses in Haldem durch die Bischöfe von Minden. 1368 ging die Gerichtsbarkeit in der Freigrafschaft Stemwehde auf den Bischof und das Kapitel des Bistums Minden über. Das Gebiet wurde damit fester Bestandteil des Fürstbistum Mindens. 1558 wurde das Klosters in Levern im Zuge der Reformation in ein freiweltliches, adeliges Damenstift umgewandelt. Das Gebiet des heutigen Stemwede fiel 1648 zusammen mit dem Fürstbistum Minden, jetzt Fürstentum Minden, an Brandenburg-Preußen.

1806 eroberte Napoleon das Gebiet und das heutige Stemwede wurde 1807 Teil des Königreich Westphalens (Département du Weser), ab 1811 eingegliedert in das Kaiserreich Frankreich (Département de l’Ems-Supérieur). 1810 wurde das Damenstift durch Napoléon Bonaparte aufgehoben. Nach Ende der napoleonischen Herrschaft wurde das Gebiet 1813 wieder preußisch. Bis 1816 wurden die Verwaltungsstrukturen neu geordnet; das Gebiet lag jetzt im Nordosten der preußischen Provinz Westfalen und im neuen Kreis Rahden (später umbenannt in Kreis Lübbecke). Ab 1843 war das Gebiet der heutigen Gemeinden in die Ämter Dielingen, Wehdem und Levern organisiert, wobei Dielingen und Wehdem temporär immer wieder in Personalunion zusammengefasst wurden. So zum Beispiel im Jahre 1936. Innerhalb der Ämter bestanden bereits die heutigen Ortsteile sowie zeitweise auch der Gutsbezirk Haldem als eigenständige Gemeinde bzw. Gutsbezirk. Am 16. Dezember 1943 stürzte in Oppendorf ein mit einer 1.800 kg schweren Sprengbombe und vielen Brandbomben beladener britischer Bomber ab. 19 Gehöfte wurden zerstört, und Menschen (keine einheitliche Angabe der Todesopferanzahl) getötet. Dies sollte nicht die einzige Kriegszerstörung im Gebiet der heutigen Gemeinde Stemwede bleiben. Denn am 4. April 1945 kam es in Levern zu kämpfen, nachdem deutsche Soldaten die britische Vorhut angriffen. Bei den Gefechten starben 10 deutsche Soldaten, 6 Mitglieder der britischen Streitkräfte und 6 Zivilisten und es wurden über 50 Gebäude in Levern und den umliegenden Dörfern zerstört oder beschädigt.

Die oben geschilderte Verwaltungseinteilung überdauerte bis zum 1. Januar 1973 als gemäß dem Bielefeld-Gesetz dass Gebiet der besagten Ämter zur Gemeinde Stemwede zusammengefasst wurde und Teil des neuen Kreises Minden-Lübbecke wurde. Der Name Stemwede deutete auf die spätmittelalterliche Freigrafschaft Stemwehde hin.

Religionen

Die Bevölkerung ist ganz überwiegend evangelisch-lutherisch, nachdem das Fürstbistum Minden die evangelische Lehre annahm und spätestens seitdem es 1648 säkularisiert wurde und als Fürstentum Minden dem protestantischen Preußen zugeschlagen wurde. Die Protestanten sind in den Kirchengemeinden Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Oppenwehe, Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Levern, Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Dielingen und Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Wehdem organisiert. Andere Religionsgemeinschaften haben keinen Sitz und/oder Kirchengebäude in Stemwede.

Ein Indiz für die Verteilung kann die Angabe der konfessionellen Zugehörigkeit der Stemweder Schüler sein. Demnach sind rund 78,9% der Schüler evangelisch, 6,7% katholisch, 2,5% islamisch. 3,9% geben an, einer sonstigen Konfession anzugehören, und 7,8% rechnen sich keiner Konfession zu.[4]

Eingemeindungen

Die Gemeinde Stemwede entstand durch das Bielefeld-Gesetz im Wesentlichen aus den Ämtern Dielingen-Wehdem und Levern

Vor der Kommunalreform und der Gebietsneugliederung mit Wirkung zum 1. Januar 1973 (vgl. Bielefeld-Gesetz) bildeten die jetzigen Ortschaften selbstständige Gemeinden im Amt Dielingen-Wehdem (Gemeinden Arrenkamp, Dielingen, Drohne, Haldem, Oppendorf, Oppenwehe, Wehdem und Westrup) und im Amt Levern (Gemeinden Destel, Levern, Niedermehnen, Sundern und Twiehausen). Neben kleineren, unwesentlichen Flurbereinigungen zu diesem Stichtag, wurde ein kleiner Teil im Osten Oppenwehes in die zum 1. Januar 1973 gebildete Stadt Rahden umgegliedert. Nach dem 1. Januar 1973 gab es keine weiteren Umgliederungen bzw. Eingemeindungen in das Gemeindegebiet.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Stemwede von 1885 bis 2007

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen der Gemeinde Stemwede bzw. von 1939 bis 1970 die Einwohnerzahlen des heutigen Gemeindegebietes und vor 1939 die Einwohnerzahlen der Gemeinden der Ämter Dielingen und Levern (abweichender Gebietsstand). Bei den Zahlen handelt es sich bis 1970 und für 1987 um Volkszählungsergebnisse[5][6] und ab 1975 um amtliche Fortschreibungen des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik[7]. Die Zahlen von 1975 bis 1985 sind geschätzte Werte, die Zahlen ab 1990 Fortschreibungen auf Basis der Ergebnisse der Volkszählung von 1987. Die Angaben beziehen sich auf die Wohnbevölkerung und ab 1985 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung.

Jahr Einwohner
1885 10.993
1925 11.396
1933 11.343
1939 (17. Mai) 10.823
Jahr Einwohner
1950 (13. Sep.) 14.241
1961 (6. Juni) 12.964
1970 (27. Mai) 13.730
1975 (31. Dez.) 13.616
Jahr Einwohner
1980 (31. Dez.) 13.356
1985 (31. Dez.) 12.630
1987 (25. Mai) 12.701
1990 (31. Dez.) 13.194
Jahr Einwohner
1995 (31. Dez.) 14.049
2000 (31. Dez.) 14.398
2005 (31. Dez.) 14.501
2007 (31. Dez.) 14.275

Politik

Bürgermeister

Bei der letzten Kommunalwahl am 26. September 2004 wurde Ekkehardt Stauß (CDU) mit 77,4 Prozent der gültigen Stimmen im ersten Wahlgang von den Bürgern für eine zweite Amtszeit direkt gewählt. 1999 wurde Stauß der erste direkt gewählte hauptamtliche Bürgermeister der Gemeinde, der seitdem auch der Chef der Gemeindeverwaltung ist. Im Gegenzug wurde das Amt des Gemeindedirektors abgeschafft. Am 2. September 1999 erreichte Stauß 77,6 Prozent der gültigen Stimmen.[8][9] Stauß war seit 1985 bereits Gemeindedirektor der Gemeinde. Erster Bürgermeister der Gemeinde Stemwede nach der Gemeindegründung war Heinz Becker. Er wurde 1994 durch Günter Heselmeier abgelöst. Heinz Becker ist Ehrenbürgermeister der Gemeinde.

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht zur Zeit aus 38 Abgeordneten. Die aktuelle Sitzverteilung der Parteien nach der Kommunalwahl am 26. September 2004 sowie die Sitzverteilungen nach den Kommunalwahlen 1999 und 1994 zeigt die folgende Tabelle:

Partei 2004 1999 1994
CDU 20 21 19
SPD 7 8 10
FDP 3 1 2
Grüne 2 2 2
Quelle: 2004: LDS NRW[10]; 1999 und 1994: LDS NRW[11]

Wappen

Wappen der Gemeinde Stemwede

Nach der Hauptsatzung der Gemeinde Stemwede vom 18. November 1999 §2 ist der Gemeinde Stemwede mit Urkunde des Regierungspräsidenten vom 6. Februar 1975 das Recht zur Führung eines Wappens, einer Flagge und eines Banners verliehen worden. Beschreibung des Wappens: In blau über einem goldenen (gelben) Dreiberg ein goldenes (gelbes) gestürztes Schwert, begleitet von zwei silbernen (weißen) Lilien.

Der Dreiberg steht für den Stemweder Berg. Das Schwert symbolisiert die Gerichtsbarkeit; Gerichtsplatz war früher der Ortsteil Wehdem. Das Schwert entstammt dem Siegel eines Gehrke Wedeham aus dem Jahre 1441, der in Wehdem Richter war. Dieses Schwert war bereits im Wappen des Amtes Dielingen-Wehdem enthalten. Die Lilien sind dem Wappen des Stiftsorts Levern entnommen und weisen auf die klösterliche Vergangenheit dieses Ortsteils hin.

Die Flagge ist von Weiß und Blau im Verhältnis 1:1 längs gestreift mit dem von der Mitte zur Stange verschobenem Wappenschild der Gemeinde.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirche in Haldem
Kirche in Stemwede-Levern
Die Wehdemer Kirche
Café in Stemwede-Oppenwehe
Westfälische Klinik Schloss Haldem

Theater

Die Heimatbühne Stemweder Berg veranstaltet plattdeutsche Theaternachmittage/-abende. Die Laienspielschar Oppenwehe gibt Aufführungen im Advent. Die Laienspielgruppe "Kleine Bühne" der Landjugend Levern führt im Herbst in hochdeutscher und plattdeutscher Sprache Stücke in der "kleinen Halle" der Festhalle Levern auf.

Museen

Das Heimathaus Levern im ehemaligen Pfarrhaus von 1714 zeigt die Heimatgeschichte des Kloster- u. Stiftsdorfes Levern. Ausgestellt werden Exponate zur Hauswirtschaft, zum Weben und Spinnen und zu den Trachten der Region. Der Heimatverein Levern e. V., der das Heimathaus trägt, demonstriert in der Leverner Mühle im Sommer das Müller- und Brotbackhandwerk. Das Heimathaus Wehdem - auch als Trauzimmer nutzbar - zeigt eine Ausstellung des Lebens, Arbeit und Trachten aus früheren Zeiten. Gezeigt wird auch die alte Kirchenuhr aus Wehdem sowie Dokumente über die Amerikaauswanderer aus Wehdem.

Musik

In Stemwede gibt es eine Außenstelle des Musikschulverbandes der Städte Espelkamp und Rahden und der Gemeinde Stemwede. Außerdem gibt es in Stemwede gleich zwei Festivals und weitere musikalische Veranstaltungen, die durch zwei Kulturvereine organisiert werden (siehe regelmäßige Veranstaltungen).

Bauwerke

In Stemwede existieren noch drei Mühlen, die alle Teil der Westfälischen Mühlenstraße sind:

  • Mühle in Destel: Der Gallerieholländer wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in Fachwerkbauweise erbaut. Im achteckigen geschindelten Bau wurde die ursprüngliche Technik entfernt.
  • Bockwindmühle Oppenwehe: Die Mühle wurde 1705 erbaut und zwischen 1989-92 vollständig restauriert. Die Technik der Mühle ist erhalten und die Mühle noch mahlfähig. Die Mühle hat 2 Seitentaschen und ist die wohl letzte Mühle dieser Art mit den besonderen Seitentaschen in den alten Bundesländern.
  • Kolthoffsche Hofmahlmühle in Levern: Die Mühle wurde 1922 erbaut und bis 1959 betrieben. Die Holländergalleriewindmühle wurde 1980/81 versetzt und restauriert.[12]

In Drohne steht das ehemals größte Windkraftwerk der Welt. Weitere herausragende Bauwerke oder Sehenswürdigkeiten sind:

  • Schloss Haldem: Das Schloss ist ein altes Rittergut der Mindener Bischöfe am Südhang des Stemweder Berges aus dem 13. oder 14. Jahrhundert. Die Bausubstanz im Barockstil stammt im Wesentlichen aus dem Jahr 1703. Das Schloss wurde 1236 erstmals erwähnt, diente als Damenstift und beherbergt heute eine Maßregelvollzugsanstalt.
  • Evangelische Kirche St. Marien mit historischem Kirchplatz in Dielingen. Die Kirche stammt wohl aus der Zeit um 1225 und ist eine kreuzförmige Saalkirche mit großem Westturm. In der Kirche findet sich u.a. eine Barockorgel aus dem 17. Jahrhundert. Der älteste Vorgängerbau stammt wahrscheinlich aus der Zeit um 800. Dielingen war eine der ältesten Pfarreien im heidnischen, von Karl dem Großen eroberten Sachsen. In der Dielinger Kirche gibt es u.a. ein Fenster aus der Zeit um 1900, welches "Jesus auf dem Klei" zeigt.
  • Heilig-Kreuz-Kapelle in Haldem: Die Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut und hat eine Holzbalkendecke von 1621 und einen Fachwerkgiebel.[13]
  • Evangelische Kirche in Wehdem: Die Pfarre wurde unter Bischof Milo von Minden (969-996) erwähnt. Zwar ist zu dieser Zeit kein Kirchenbau belegt, kann aber vermutet werden, da auch der Name Wehdem laut dem Kirchenbuch von dem Namen Wedum abgeleitet, gleichbedeutend mit: „Weihethum“ oder „Heiligtum Gottes“. Laut einer Urkunde werden im Jahre 1330 Wehdemsche Kirchengüter an das Stift (Kloster) Levern verkauft, was den Bau der „ersten“ Kirche in Wehdem beweist. Trotzdem muss schon vorher ein Gotteshaus in Wehdem bestanden haben, denn bereits 1283 wird ein plebanus (Kirchenherr) in Wehdem erwähnt. 1801-1803 wurde eine neue Kirche erbaut; der Turm folgte 1853-1855. Diese neue Kirche lag höher am Berg als die alte von 1330. Der Altar von 1605 sowie weitere Teile der Inneneinrichtung stammen aus der alten Kirche. Der für Westfalen ungewöhnliche quergerichteten Predigtsaal enthält den Orgelprospekt mit barocker Vorderansicht aus dem Jahre 1662. Die neue Orgel des Orgelbaumeisters Johannes Wolfram aus Osnabrück stammt aus 1971.
  • Evangelische Gemeinde- und Stiftskirche Levern: Im Ortskern von Levern und auf dem Leverner Hügel befinden sich die sehenswerten historischen Gebäude des Damenstifts mit der Doppelkirche (bestehend aus Pfarrkirche und Klosterkirche). Die erste Erwähnung einer Kirche (bis etwa 1000 wohl noch eine Holzkirche) findet sich unter Bischof Milo von Minden (969-996). Die heutige unregelmäßige, dreischiffige Hallenkirche ging aus bis 1828 völlig getrennten selbstständigen Kirchen hervor. Zum einen war dies die dreijochige, zweischiffige spätgotische Pfarrkirche aus dem späten 15. Jahrhundert. Die Einrichtung der Pfarrkirche geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Zum anderen war dies die am 1. Mai 1283 durch Bischof Volquin von Schwalenberg geweihte Stiftskirche. Ihr gewölbter Rechtecksaal ohne Chorraum bildet das nördliche Seitenschiff der heutigen Doppelkirche. Zwischen 1283 und 1558 diente die Stiftskirche als Klosterkirche des Kloster Leverns und danach von 1558 bis 1810 als Stiftskirche des freiweltlichen Damenstiftes. Die heutige Kirche aus dicken Mauern stammt aus der Zeit um 1500 und wurde bereits als Doppelkirche ausgeführt. Im Jahre 1582 wurde der alte Turm erhöht und verstärkt. Die Sakristei stammt aus dem Jahr 1603, die Barockturmhaube aus dem Jahr 1715. 1679 werden die Kirche und Kloster in Levern durch die Franzosen zerstört. Die Emporen und dazugehörige Treppenhäuser im Inneren wurden 1914 errichtet, um in der Kirche mehr Plätze zu schaffen. Rund um die Kirche sind viele ehemalige Klostergebäude erhalten und bilden den Kern des sehenswerten „Stiftsdorf Levern“.
  • Martini-Kirche in Oppenwehe. Die 1931 fertiggestellte, 1967 renovierte und umgebaute Martini-Kirche ersetzte die in Fachwerkbauweise ausgeführte Oppenweher Klus aus dem Jahr 1699 (evtl. auch 1648), die damals noch zur Kirchengemeinde Wehdem gerechnet wurde. Seit 1961 ist die Oppwenweher Kirchengemeinde eigenständig. Die Martini-Kirche besitzt teilweise Fenster aus der alten Klus. Auch die Klus hatte einen Vorgängerbau. Diese älteste Kapelle bestand wohl bereits vor 1330 als in Wehdem die neu errichtete Kirche erstmals erwähnt wurde und zur Hauptkirche der Kirchengemeinde Wehdem (zu der auch Oppenwehe zugeordnet wurde) wurde. Die alte Oppenweher Kapelle wurde von da an wohl nur noch sporadisch genutzt und im Dreißigjährigen Krieg eventuell zerstört.
  • Altes Pfarrhaus in Dielingen: Das Haus wurde 1834 erbaut und ist ein auffallend breites Fachwerkhaus. Es wurde 1985/86 restauriert und dient heute als Brauhaus und Bücherei.
  • Haus des Gastes/ Altes Amtshaus Levern: Das Haus wurde Ende des 17. Jahrhunderts erbaut und diente früher auch als Poststation zum Pferdewechsel und Gasthaus. Der kräftig auskragender Giebel weist viele Verzierungen und Inschriften auf.
  • Erbbegräbnisstätten der Familien von dem Bussche-Ippenburg und von der Horst
  • Hügelgrab auf dem Schlichten Brink (auch Hünengrab genannt) (17 Meter Durchmesser) aus der jüngeren Bronzezeit (1500 v. Chr. bis 500 v. Chr.) bei Arrenkamp am Weißen Weg im Stemweder Berg. Bei Ausgrabungen durch Friedrich Langewiesche im Jahr 1935 fand sich nur noch der Rest einer Urne. Daher vermutet man, dass das Grab durch Grabräuber ausgeraubt wurde.

Mehrere Ortsteile Stemwedes (Levern, Destel, Drohne, Haldem, Niedermehnen, Oppendorf, Wehdem, Westrup) sind Preisträger im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden.

Parks

  • Schlosspark Haldem: der zum Schloss Haldem gehörende Park ist rund 8 Hektar groß. Die Ursprünge und die ursprüngliche Form der Gartenanlage liegen im Dunkeln. Man vermutet eine barocke Gartenanlage. Um 1910 war der Ostteil des Parks als 3 Hektar großer Landschaftspark ausgestaltet, sowie Teile als Nutz- und Wirtschaftsgärten. Der Park wurde im Dritten Reich, als im Schloss eine HJ-Führerschule untergebracht war, als Schießanlage genutzt und der Landschaftspark zerstört, spätestens aber während der britischen Besetzung ab April 1944. Nur wenige Elemente des historischen landschaftsparks bleiben erhalten und wurden um einige moderne Elemente in gebäudenähe ergänzt.[14]
  • Park der Kuranlage Schwefelanlage Levern: Die circa 4 ha große Anlage entstand um eine natürliche Schwefel- und Strahlquelle, die 1835 ein kleines Bauernbad begründete. Diese Anlage wurde 1930-1932 ausgeweitet und 1951 um ein Badehaus erweitert. Im Park ist vor allem eine 500 Meter lange Allee zwischen Levern und Bad auffällig. Um das Badehaus bestehen einige Grünanlagen mit Rundwanderweg und Staudenbeeten.[15]

Natur und Naturdenkmäler

In Stemwede befinden sich vier Naturschutzgebiete: „Am Oppenweher Moor“ (275 ha, Feuchtwiesen), „Lever Teich-Lever Bruch“ (20 ha, Feuchtwiesen und Gewässer), „Oppenweher Moor“ (215 ha, Hochmoor) und „Rethlage“ (41 ha, teilweise in Espelkamp, Feuchtwiesen und Wald). Das Oppenweher Moor, das in Stemwede auf einer Fläche von 215 ha (mit angrenzenden Feuchtwiesen 490 ha) geschützt ist, liegt nordöstlich des Stemweder Berges. Da die Moorpflanzen extrem empfindlich auf Trittbelastung reagieren, darf der Besucher nur die auf Wandertafeln und Faltblättern markierten Wege benutzen. Im Nordwesten beim Stemweder Berg und in der Nähe der Hunte hat Stemwede Anteil am Naturpark Dümmer.

Im Bereich von Stemwede sind 9 Solitärbäume oder Einzelbäume als Naturdenkmal ausgewiesen.[16]

Siehe auch: Liste der Naturschutzgebiete

Sport

Die Gemeinde Stemwede ist Preisträger im Landeswettbewerb Die sportliche Gemeinde. 63 Prozent der Bevölkerung sind Mitglieder in 29 Sportvereinen innerhalb der Gemeinde. Zu den größten Sportveranstaltungen gehört das jährlich ausgetragene Internationale Junioren-Pfingsturnier. Dieses ist in Fußballkreisen weit über Deutschland und Europa hinaus bekannt. Im Jahre 2007 fand es zum 30. Mal in Wehdem statt. In Oppenwehe gibt es einen Landesleistungsstützpunkt Nordrhein-Westfalen für Sportschießen. Zu den größten Sportvereinen in Stemwede gehören:

  • TuS Stemwede (1. Herren-Mannschaft spielt in der Kreisliga B)
  • TuS Levern (1. Herren-Mannschaft spielt in der Kreisliga A)
  • TuS Dielingen (1. Herren-Mannschaft spielt in der Kreisliga A)
  • TV "Frisch Auf" Levern von 1913 e.V. (Volleyball, Turnen, Schwimmen)

Regelmäßige Veranstaltungen

Zeltlager beim Stemweder Open Air. Im Hintergrund Stemweder Berg.

Das Stemweder Open Air findet seit 1976 alljährlich im August in Haldem statt und zieht als Umsonst-und-draußen-Festival über 20.000 Besucher an. Das Waldfrieden Wonderland ist ein Freiluft-Musikfestival mit der Hauptmusikrichtung Psychedelic Trance. Das Festival fand im Jahr 2008 zum 12. Mal statt.[17]

Der Verein für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e.V. (oder JFK Stemwede) organisisiert mit rund 400 Mitgliedern neben dem Stemweder Open Air, die Ferienspiele, das Jugendbistro Life House und andere Kulturveranstaltungen wie die Kulturtage und das Stemweder Bikertreffen. Der Stemweder Kulturring zählt 70 Mitglieder und organisiert zahlreiche Kulturveranstaltungen, unter anderem jährlich ein Kabarett der Mindener Stichlinge.

Das Volksfest Leverner Markt findet jährlich im Oktober statt und beinhaltet eine Gewerbeschau. Der Oppenweher Bünselmarkt ist ein jährlich im September stattfindendes Volksfest. Im Rahmen des Marktes wird u.a. ein Rasentreckerrennen, ein Dorfabend und ein Zeltgottesdienst veranstaltet. Der Markt ist bereits über 250 Jahre alt und war ehemals vor allem ein Viehmarkt. Der Handel mit Vieh steht mittlerweile aber im Hintergrund. In der Adventszeit finden mit dem Oppenweher "Advent an der Klus" , der Dielinger Advent und dem Leverner Weihnachtsmarkt drei Weihnachstmärkte in der Gemeinde statt.

Kulinarische Spezialitäten

Der Oppenweher Spargel ist überregional bekannt und wird auf den sandigen Böden der Gemeinde angebaut. Im Mai findet Ostwestfalens größter Spargelmarkt in Stemwede statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der nächstgelegene Bahnhof Lemförde liegt an der Bahnstrecke Bremen - Osnabrück. Die Strecke führt durch Dielingen und zerschneidet das Dorf in zwei Teile. In Drohne liegt eine Bahnstation ohne Personenverkehr. Regionalbusse fahren nach Lemförde, Rahden, Lübbecke und Espelkamp. Stemwede ist über die gut ausgebaute Landesstraße L 770 (Bohmte-Espelkamp-Petershagen) an die B 51, B 239, B 61 und an die B 482 angebunden. Die nächsten großen Flughäfen sind die Flughäfen Münster-Osnabrück und Bremen.

Durch Stemwede führen die überregionalen Radrouten Hannover-Steinhuder Meer-Dümmer See und in die Mühlenroute. Durch die Gemeinde führt außerdem der Fernwanderweg Ems-Hase-Hunte-Else-Weg.

Ansässige Unternehmen

Größtes Unternehmen in Stemwede ist die ZF Lemförder GmbH, die als Tochterunternehmen von ZF Friedrichshafen in Stemwede mit rund 700 Mitarbeitern Fahrwerkskomponenten produziert. Zweitgrößter Arbeitgeber im Ort ist die Depenbrock Bau GmbH & Co. KG, die rund 550 Mitarbeiter hat, die allerdings nicht alle in der Zentrale in Stemwede arbeiten. Neben diesen beiden größere Unternehmen existieren im Wesentlichen aber nur kleinere mittelständische Unternehmen in Stemwede. Die OKT Kunststofftechnik GmbH mit Hauptsitz und einem von drei Produktionsstandorte in Oppenwehe beschäftigt europaweit ca. 450 Mitarbeiter. Die seit über vierzig Jahren in Wehdem ansässige OPTIFIT Jaka-Gruppe beschäftigt zur Zeit ca. 300 Mitarbeiter.

Im Ortsteil Levern befindet sich die Zentralverwaltung und das Logistikzentrum der Fa. Rila Feinkost-Importe.

Medien

Die Stemweder Zeitung ist eine lokale Zeitung mit Mantel des Westfalen-Blatts. Einen Lokalteil für Stemwede gibt auch die Neue Westfälische für Stemwede heraus. Das Diepholzer Kreisblatt produziert eine „Heimatzeitung für Stemwede und Rahden“. Das Lokalradio für den Kreis ist Radio Westfalica. Im Maßregelvollzug im Schloss Haldem wird eine der wenigen deutschen Gefangenenzeitungen produziert.

Öffentliche Einrichtungen

Die Gemeinde Stemwede verfügt über zwei Verwaltungsstellen:

  • Verwaltungsstelle Dielingen, Am Thie 20, 32351 Stemwede-Dielingen
  • Verwaltungsstelle Levern, Buchhofstraße 13, 32351 Stemwede-Levern

Die Gemeinde unterhält eine Bibliothek / Mediothek in Wehdem sowie die Gemeindebüchereien Oppenwehe, Dielingen, Stemwede und Levern.

Das Jugendbistro Life House Stemwede in Wehdem wird vom Verein für Jugend, Freizeit und Kultur betrieben. Es bietet Kindern und Jugendlichen eine Ganztagsbetreuung mit Essensmöglichkeit und projektorientierter Jugendarbeit. Dazu arbeitet es eng mit dem aus Haupt- und Realschule bestehendem Schulzentrum Stemwede zusammen, mit dem es auch räumlich eng verbunden ist. Zusätzlich wird das Gebäude für kulturelle Veranstaltungen verschiedenster Art genutzt, die sich zum Teil auch an ein erwachsenes Publikum richten.

Die Freiwillige Feuerwehr Stemwede besteht aus 13 Löschgruppen, die jeweils in einem der Dörfer der Gemeinde stationiert sind. Die Löschgruppen sind in 3 Löschzügen organisiert, deren Einzugsgebiet jeweils die ehemaligen Ämter Dielingen, Levern und Wehdem umfasst.[18] Die Krankenversorgung ist auf Kreisebene organisiert. Die nächsten Krankenhäuser befinden sich in Minden, Lübbecke und Rahden (siehe Mühlenkreiskliniken).

Neben der Feuerwehr ist das Deutsche Rote Kreuz Ortsverein Stemwede e.V. [19], im Rahmen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, mit der Einsatzeinheit West im Katastrophenschutz tätig.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe betreibt die Westfälische Klinik Schloss Haldem, eine Maßregelvollzugsanstalt zur Behandlung und Rehabilitation Suchtkranker.

Stemwede gehört zum Amtsgerichtsbezirk Rahden.

Bildung

Folgende Schulen gibt es in Stemwede:

  • Grundschule Haldem
  • Grundschule Levern
  • Grundschule Oppenwehe
  • Grundschule Westrup
  • Hauptschule Wehdem
  • Realschule Wehdem

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Fritz Möller (*1929), Wurde zum ersten Ehrenbüger der Gemeinde Stemwede zu seinem 50 Jährigen Ratsjubiläum ernannt [20]

Söhne und Töchter der Gemeinde

weitere Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen

Literatur

  • Oppenwehe - Festschrift zur 775-Jahrfeier 1227-2002, ISBN 3-8334-0256-3
  • Das Dorf Dielingen im Wandel der Zeiten : 350 Jahre Bruderschaft St. Matthias in Dielingen 1654-2004, ISBN 3-89646-905-3
  • Alfred Pohlmann: Kirche und Stift Levern (Westfälische Kunststätten 54). Münster 1989
  • Heinz Redeker: Stemwede - Junge Gemeinde - alte Dörfer, Lübbecke 1989, ISBN 3-922657-79-6
  • 1000 Jahre Wehdem 969-1969 - ein Festbuch zur 1000-Jahr-Feier
  • Haldem - Die Geschichte eines westfälischen Dorfes
  • Heinz Redecker: Weiße Fahnen - und doch kein Ende, ISBN 3-928959-09-3

Weblinks

Nachweise

  1. Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
  2. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW: Kommunalprofil Stemwede
  3. Stadt Detmold: Klimakarten
  4. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik: Schüler an allgemein bildenden Schulen in NRW nach der Religionszugehörigkeit
  5. M. Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Provinz Westfalen, Kreis Lübbecke
  6. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Sonderreihe zur Volkszählung 1987 in Nordrhein-Westfalen, Band 1.1: Bevölkerung, Privathaushalte und Erwerbstätige. Düsseldorf 1989, S. 128.
  7. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen
  8. Kommunal-Web.de: Bürgermeister 2004 - Stemwede
  9. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik: Der Landeswahlleiter informiert: Endgültiges Ergebnis für Stemwede
  10. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik: Der Landeswahlleiter informiert: Endgültiges Ergebnis für Stemwede, Gemeinde
  11. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik: Der Landeswahlleiter informiert: Endgültiges Ergebnis für Stemwede
  12. Kulturatlas Westfalen: Stemwede
  13. Kulturatlas Westfalen: Stemwede
  14. Westfälisches Amt für Bau- und Landschaftskultur Schlosspark Haldem
  15. Westfälisches Amt für Bau- und Landschaftskultur Kuranlage Schwefelbad Levern
  16. Kreis Minden-Lübbecke: Ordnungsbehördliche Verordnung VII-10 des Kreises Minden-Lübbecke zur Sicherung von Naturdenkmälern im Kreis Minden-Lübbecke
  17. Museum auf jfk-stemwede.de
  18. Feuerwehr Stemwede, abgerufen Mai 2008
  19. DRK Stemwede Einsatzeinheit, abgerufen Mai 2008
  20. Erster Ehrenbürger in Stemwede

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