Stockangel

Stockangel

Die Angelrute ist ein Gerät, mit dem der Aktionsradius beim Angeln erweitert und der Fischfang erleichtert wird. Eine Angelrute hat die Aufgabe, das Positionieren des Angelhakens mit Köder an der Angelschnur zu erleichtern, den Anhieb (Haken des Fisches) sicher zu setzen und den Fisch schnell und waidgerecht zu drillen (den Fisch ermüden) um ihn dann sicher zu landen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtliche Entwicklung

Noch vor 150 Jahren waren Angelruten bis zu einer Länge von 5m aus Weide, Hasel oder Wacholder gefertigt.

Zum Beispiel begann die eigentliche Entwicklung der Fliegenruten im Anschluss an die "Haselnuß-Ära" etwa um 1840, als findige Engländer exotische Harthölzer für den Rutenbau entdeckten, nämlich die Holzsorten Lancewood und Greenheart. Beide Arten hatten sich bereits jahrelang im Schiffbau bewährt und wurden in großen Mengen von den Westindischen Inseln, vor allem aber aus Britisch Guyana, importiert. Der große Schritt, der erst seit einigen Jahren als wirklich vollendet angesehen werden kann, gelang dabei einem gewissen Herrn Higginbotham, der geschnittene Spleißen in Dreiecksform, aus den oben genannten Hölzern, verleimte und somit drei- bzw. vierspließige Rutenkonstruktionen herstellte und damit die gewachsenen Ruten ablöste. Diese Konstruktion erlangte erstmals die Fähigkeit, eine Leine zu werfen, was durch Gewichtsverringerung und Reduzierung der Kopflastigkeit erreicht wurde.

Von da an ist die Entwicklung schnell vorangeschritten und in den USA und England sind fast gleichzeitig die ersten sechsspließigen Ruten aus Bambus hergestellt worden.

Heute

Grundangeln in der Elbe/Nordsee

Heute haben Materialien wie Kohlefaser, Kevlar und glasfaserverstärkte Kunststoffe, sowie die Mischung derer, bei der Wicklung einer Rute den Hauptmarktanteil eingenommen.

Nur beim Fliegenfischen finden die gespließten Ruten noch gerne Verwendung. Das Angeln mit so genannten „Gespließten“ bringt aber gegenüber der Angelei mit Ruten aus moderner Kohlefaser (CF) keinerlei Vorteile. Allerdings genießen sie als Statussymbole unter den Fliegenfischern einen gewissen Ruf.

Man unterscheidet heute zwischen Teleskopruten und Steckruten. Unter ihnen gibt es eine Vielzahl von Rutenarten für die verschiedensten Angelmethoden unterschieden:

Auch im gewerblichen Fischfang wird das Angeln als Fischfangmethode genutzt, insbesondere durch die Langleinenfischerei (Angeln mit Schnur und Haken, z. B. sogenannte Aalschnüre) oder durch die Thunfischerei (Angeln mit Rute, Schnur und Haken).

Aufbau

Die Angelrute besteht aus einer ein- oder mehrteiligen Rute mit Führungsringen an der Unterseite für die Angelschnur sowie einem Griff und einer Halterung zur Anbringung der Angelrolle.

Eigenschaften

Das Biegeverhalten ist eines der wichtigsten Kriterien einer Angelrute, die so genannte Aktion. Je biegsamer die Rute bzw. Rutenspitze, desto größer ist die Aktion. Eine Angel, die sich kaum biegen lässt, besitzt eine geringe Aktion. Schwere Grundruten besitzen eine kleine Aktion, während leichte Spinnruten eine relativ große Aktion aufweisen; die größte Aktion besitzen Fliegenruten.

  • Spitzenaktion: Die Rutenspitze ist weicher im Aufbau als der Rest der Rute
  • Semiparabolische Aktion: Die obere Hälfte ist weicher im Aufbau
  • parabolische Aktion: Der Aufbau der Rute ist so gestaltet, dass sie sich gleichmäßig bis zum Handteil krümmt.

Grundsätzlich kann man sagen: Je gleichmäßiger das Biegeverhalten einer Rute ist, umso höher ist die Belastbarkeit der Rute. Die Aktion ist stark abhängig von der Bauart der Rute. Besteht ein Rute aus wenigen Teilen, so ist die Aktion gut, mehr Teile verschlechtern die Eigenschaften der Rute, weshalb eine Steckrute aus zwei Teilen normalerweise bessere Eigenschaften hat als eine Teleskoprute aus zehn Teilen. Sie können bis zu 10m lang sein

Synonym

Die Angelrute wird auch als Hungerpeitsche oder Wurmgeißel bezeichnet.


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