Storch & Schöneberg

Storch & Schöneberg
Storch & Schöneberg
Abbau von Eisenerz
Größte Tiefe 1162,7dep1
Förderung/Gesamt 17 Mio. t Eisenerz
Seltene Mineralien Dolomit
Beschäftigte 2000
Betriebsbeginn 1585
Betriebsende 31. Januar 1942
Geografische Lage
Koordinaten 50° 51′ 14″ N, 7° 57′ 33″ O50.8539583333337.95920555555557Koordinaten: 50° 51′ 14″ N, 7° 57′ 33″ O
Storch & Schöneberg (Nordrhein-Westfalen)
DEC
Storch & Schöneberg
Lage Storch & Schöneberg
Gemarkung Gosenbach
Kreis Kreis Siegen-Wittgenstein
Revier Bergrevier Siegen II

Der Eisenerzgrube Storch & Schöneberg war eine Verbundgrube in Gosenbach, einem Stadtteil von Siegen im Siegerland. Sie bestand ab 1859 aus den Gruben Storch und Schöneberg und war mit insgesamt 17 Mio. Tonnen Eisenerz die Grube mit der höchsten Förderung im Siegerländer Erzrevier.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Storch

Die Eisenerzkammer wurde bereits 1585 angehauen. Erst mit dem Anlegen des Heinrichstollens im Herbst 1849 wurde der professionelle Abbau des Erzes begonnen. Im Jahr 1854 folgte ein zweiter Stollen, der Georgstollen. Am 5. März 1859 konsolidierte Storch mit der Grube Schöneberg, ab jetzt hieß der Verbund Storch & Schöneberg.

Schöneberg

Die Grube Schöneberg bestand seit 1585. 1758 förderte die Grube über 167 Zentner (8,35 t) Kupfererz. Der Schöneberger Stollen wurde am 6. Juli 1841 angehauen und der Tiefe Schöneberger Stollen im gleichen Jahr. Am 5. März 1859 konsolidierte die Grube mit Storch.

Verbund Storch & Schöneberg

Ab 1878 wurde mit Hilfe von Pressluft abgebaut, ab 1888 gab es eine Seilbahn zur Marienhütte. 1895 wurde die Gosenbacher Hütte angekauft, drei Jahre später wurde das Erz mit Hilfe von Pferden abtransportiert. Diese wurden bereits 1903 durch Benzinloks und 1911 durch elektrische Loks ersetzt. Um 1900 war die Grube die größte Spateisengrube Europas. 1912 wurde eine Kettenbahn zur neuen Aufbereitung eingerichtet. Zum Schluss arbeiteten hier 2000 Belegschaftsmitglieder, als die Grube am 31. Januar 1942 stillgelegt wurde. Die Gesamtteufe betrug 1162,70 Meter. Die Seilscheiben hatten einen Durchmesser von 7 m.

Im Jahr 1952 bekam die Kirchengemeinde das ehemalige Maschinenhaus der Grube geschenkt. Dieses wurde ab 1953 zur Kirche umgebaut und am 23. März 1958 eingeweiht.

Schächte

  1. Gustav-Georg-Schacht: Abgeteuft 1859, hatte der Schacht eine Größe von 2,0 × 4,5 m (oval) und eine Teufe von zuletzt 585 Metern. Er wurde am 27. Juli 1865 in Betrieb genommen. Betrieben wurde er von der stärksten Dampfmaschine im Siegerland mit 300 PS.
  2. Schacht II: Der zweite Schacht wurde 1873 abgeteuft und ging bereits nur ein Jahr später in Betrieb. Er war 2,5 × 4,5 m groß und hatte eine Teufe von 785 Metern. Nach dem Stilllegen der Gruben wurde er teils verfüllt.
  3. Blindschacht: Er wurde zwischen der 750 m und der 1160 m-Sohle (Teufe: 400 m).

Konsolidationen

Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Gruben zur Grube Storch angeschlossen oder von dieser aufgekauft. Hier alle Gruben mit Datum der Konsolidation und Eckdaten:

  • 1858: Alter Nierenberg
  • 1862: Kammer; erstverliehen 1585. Im Februar 2005 traten am ehemaligen Gelände der Grube Tagesbrüche auf.
  • 1876: Eule; Teufe: 106 m, Betriebsende 1902
  • 1876: Freundschaft (Eisern); bereits 1878 stillgelegt
  • 1881: Schmiedeberg; der Schacht wurde 1870 abgeteuft
  • 1894: Kupferkaute; ab 1872 wurde in die Tiefe gegraben, die Teufe betrug 330 m
  • 1897: Lurzenbach; erstverliehen am 26. Dezember 1482, wurden um 1835 zwei Stollen angelegt und 1873 ein Schacht mit 600 m Teufe, die Gesamtteufe betrug 724 m
  • 1898: Grüner Löwe; erstverliehen 1465. Hier wurde bis 1906 Kobalt abgebaut. Teufe: 283 m
  • 1910: Junkernburg; 1910 wurde die Grube gekauft und kurz darauf stillgelegt. Sie war seit etwa 1770 in Betrieb und nahm nach einer Pause nach der Verleihung am 25. Juni 1886 im Jahr 1891 den Betrieb wieder auf. Teufe: 32 m, Förderung: Kobalt.
  • 1911: Honigsmund; erstverliehen 1482. 1885 wurde der Kaiserin-Augusta-Schacht abgeteuft. Er hatte eine Teufe von 650 m und wurde 1919 stillgelegt. Die Gesamtteufe betrug 800 m. Bis 1942 waren hier 416 Belegschaftsmitglieder beschäftigt. Zur Grube gehörte Hamberg (1417-1941)

Hier die Gruben, bei denen das Konsolidationsdatum unbekannt ist:

  • Eisengarten (Betriebsende 1941)
  • Trippelkaute wurde im Volksmund Seichmarie genannt und wurde 1772 erstverliehen.
  • Johannesberg hatte eine Teufe von 90 m

Siehe auch

Weblinks


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